Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Titel: Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
Vom Netzwerk:
plante, sich auf die Suche nach Penelope zu machen. Doch einen Grund musste es geben, und Julia war sich inzwischen schon beinahe sicher, dass ihre und Anitas Entdeckungen sie auf Nestors und Penelopes Spur führen würden.
    Â»Jason!«, rief sie aufgeregt.
    Aber ihr Bruder, der gerade damit beschäftigt war, die schwere Standuhr im Esszimmer von der Wand zu schieben, hörte sie nicht.
    Als das Telefon klingelte, saß Black Vulcano am Schreibtisch in seiner Werkstatt, tief über die Konstruktionspläne der Türen zur Zeit gebeugt. Er hatte sie anhand der Fotos gezeichnet, die Tommaso in der Ca’ degli Sgorbi gemacht hatte, und dabei auch Jasons Informationen aus Agarthi ausgewertet.
    Es dauerte ein Weilchen, bis er sich von seinen Skizzen und Aufzeichnungen zu den Windwurzelbäumen und dem Unionion losriss und den Hörer abnahm.
    Julia war dran.
    Black hörte sich geduldig ihren Bericht an. Als sie fertig war, entgegnete er: »Ich kann es einfach nicht glauben.«
    Â»Was genau davon glaubst du nicht?«
    Â»Es gibt da einige Dinge, von denen ihr noch nichts wisst.« Black klang müde, als er das sagte. »Gründe, aus denen wir beschlossen hatten, die Türen zu schließen. Zum Henker, ich kann gar nicht glauben, dass Nestor … Nein, das würde wirklich keinen Sinn machen!«
    Julia verstand nicht, wovon er eigentlich sprach.
    Â»Es ist Zeit, die Karten offen auf den Tisch zu legen«, fuhr Black fort. »Wir treffen uns heute Abend alle bei mir, sobald Rick und Tommaso zurück sind.«
    Â»Geht klar«, erwiderte Julia verblüfft.
    Nachdem er aufgelegt hatte, wanderte Black unruhig in seiner Werkstatt herum. »Kann das sein?«, fragte er sich laut. »Kann es wirklich sein, dass dieser arme Irre wieder auf die Geheimnisvolle Insel zurückgekehrt ist? Oder noch viel schlimmer: in die Sümpfe, um seine Nase in die Angelegenheiten dieser Gangster zu stecken? Kann er wirklich wieder … Spencer aufgestöbert haben?«
    Black ballte die Fäuste. Nestor war seit jeher von diesem Verbrecher fasziniert gewesen. Offenbar hatte er ihn jetzt endlich wiedergefunden – und war ihm zum Opfer gefallen.
    * U. a. Sir Arthur Conan Doyle, J. Habakuk Jephsons Bericht, 1884 in England erschienen.

Kapitel 19
Hinein ins Abenteuer!
    Â»Si… sind Sie sich d… da wirklich sicher?«, stotterte der kleine Flint.
    Nestor sah ihn nur an, ohne zu antworten.
    Sie hatten sehr viel geschafft. Sie waren in den Urwald gegangen, hatten die Ruine einer Kapelle und den alten Friedhof besucht, waren danach zum Strand zurückgekehrt und hatten stundenlang gearbeitet. Kurz vor Einbruch der Dämmerung waren sie dann wieder zum Vulkankrater hinaufgestiegen.
    Jetzt war alles bereit. Nestor stand nur wenige Schritte vom Rand des Abgrunds entfernt, aus dem in Schüben der warme Wind aus dem Erdinneren austrat. Und er hatte ein Paar Flügel aus Holz, Seide, Stroh, Wachs und Vogelfedern angelegt.
    Â»Hör mal zu«, sagte er jetzt zu dem Jungen. »Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass sich meine Idee als nackter Wahnsinn herausstellt. Und dass sich diese Flügel schon beim ersten Versuch auflösen.«
    Â»Da stimme ich Ihnen voll und ganz zu.« Der kleine Flint nickte und warf einen Blick zu dem Ersatz-Flügelpaar hinüber, das sie für diesen Fall angefertigt hatten.
    Â»Und es ist ebenso wahrscheinlich, dass mich der Wind, sobald ich hineingesprungen bin, gegen die Felswand klatscht.«
    Â»Zweifellos.«
    Â»Gut. Wenn also eines Tages jemand kommen sollte, um dich hier abzuholen, dann kannst du ihm das ja erzählen. Wenn es dagegen so läuft, wie ich glaube, und ich Erfolg habe, dann komme ich wieder und bringe dich nach Hause zurück. Das verspreche ich dir.«
    Als er »nach Hause« hörte, breitete sich auf dem Gesicht des Jungen ein glückliches Lächeln aus. Kilmore Cove! Wenn er jetzt daran dachte, dass er diesen Ort und seine Bewohner sein Leben lang gehasst hatte!
    Â»Einverstanden?«
    Der kleine Flint antwortete nicht. Das Glücksgefühl, das der Gedanke an eine Heimkehr ausgelöst hatte, war rasch verflogen. Jetzt starrte er entsetzt den Mann an, der gefährlich nahe am Abgrund stand. Er stellte sich vor, wie die Gesteinsschicht, auf der sie sich beide befanden, von einem Moment zum anderen brach und sie beide in ein Meer aus glühender Lava hineinstürzten.
    Nestor bewegte seine

Weitere Kostenlose Bücher