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Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Titel: Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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Besuchern des Hauses in der Frognal Lane zu tun hatte.
    Es blieb nur noch die Liste mit den Namen gefährlicher Personen. Oder vielleicht …
    Â»Habt ihr nicht irgendwo eine Liste mit den Autoren der Bücher, die ihr verreißt oder zerstört?«, fragte Anita die beiden Brüder.
    Diese sahen einander fragend an.
    Â»Vielleicht in der Zeitschrift
Zensur und Freiheit
…«, überlegte der Blonde.
    Â»Oder in der
Enzyklopädie der Verrisse
«, meinte der Lockenkopf.
    Dann sahen beide das Mädchen an. »Was genau suchst du eigentlich?«
    Nachdem Anita es ihnen erklärt hatte, nickten beide nachdenklich. Dann riefen sie Pirès und berieten sich mit ihm.
    Â»So etwas findet man nur im Büro des Chefs«, sagte der Butler leise.
    Während Anita darauf wartete, dass Pirès zurückkehrte, blätterte sie nervös in dem Buch der Autorin herum. Es kam ihr eher wie eine Horrorgeschichte als wie ein Abenteuerroman vor. Manche Szenen steckten so voller Grausamkeiten, dass sie angewidert zu lesen aufhörte. Dieses Buch machte ihr Angst.
    Außerdem erinnerte es sie an das tragische Ende des Illustrators Morice Moreau, der in seinem Studio am Strang gestorben war, kurz bevor sein Atelier abbrannte. Sie fragte sich, welchen Zusammenhang es zwischen dieser Romanreihe von De Briggs und dem Klub der Traumreisenden geben könne.
    Es blieb ihr nicht genügend Zeit, um eine Antwort darauf zu finden, denn inzwischen war Pirès mit zwei dicken Wälzern zurückgekommen. Der eine war blau eingebunden, der andere rot.
    Â»Das hier ist das Verzeichnis der Illustratoren«, sagte der Butler und zeigte auf den roten Band. »Ich fand ihn in der I-Schublade. In dem blauen Band stehen die Schriftsteller, und er lag in der Schublade, auf der ein A aufgeklebt ist.«
    Â»A?«
    Â»A wie Autoren«, erklärte der Butler. Er legte die beiden dicken Bücher auf einen der Tische und trat ein paar Schritte zurück. »Ich hoffe, sie helfen Ihnen weiter, Miss.«
    Anita lächelte. »Das hoffe ich auch!«, erwiderte sie, obwohl sie gar nicht so richtig wusste, wonach sie eigentlich suchte.
    Pirès nickte feierlich. Weil er es nicht gewohnt war, tatenlos herumzustehen, fragte er noch: »Wünschen Sie einen Rhabarbertee?«
    Anita verneinte. Sie nahm sich als Erstes das Buch über die Illustratoren vor. Auf der Titelseite stand:
    Kommentiertes Verzeichnis der bibliografischen
    Informationen und Anekdoten zu den fiktiven
    Schöpfungen, die aus eigenem Antrieb oder in fremdem
    Auftrag erdacht wurden von zweifelhaften
    Zeichnern
    Illustratoren
    Art-Direktoren
    Grafikern
    und Malern des vergangenen Jahrhunderts
    Herausgegeben vom Klub der Brandstifter
    Eigendruck
    Verkauf und Reproduktion verboten
    Es dauerte nicht lange, bis sie die magere Biografie Morice Moreaus gefunden hatte.
    Morice Moreau (Toulouse 1863–Venedig 1948)
    Französischer visionärer Maler und Illustrator. Verschlimmerte mit seiner »Kunst« über 50 Reiseberichte und Abenteuerromane.
    Erwähnt seien seine schauderhaften Tafeln zu
Gullivers Reisen
sowie seine unansehnlichen – und überteuerten – Illustrationen zu den Romanen Jules Vernes.
    M. arbeitete mit unbedeutenden Autoren aller Art zusammen, um nicht eine ehrbare Laufbahn als städtischer Angestellter einzuschlagen zu müssen.
    Von 1901 bis 1925 war er eingetragenes Mitglied des Klubs der Traumreisenden.
    Sein künstlerisches Werk ist der Erwähnung nicht wert. Einzige Ausnahme: der albtraumhafte Freskenzyklus, mit dem er das Innere seines Hauses in Venedig verzierte, der Ca’ degli Sgorbi.
    Einsam und in Armut gestorben. Ein Leben und ein Tod wie aus einem Groschenheft.
    Anita war empört. Wütend schlug sie das rot eingebundene Buch zu und öffnete das blaue. Die Inschrift auf der Titelseite war fast dieselbe, außer dass es dieses Mal um Dichter und Schriftsteller ging.
    Unter »M« wie »Ulysses Moore« fand sie einen lose eingelegten Zettel, auf den Voynich von Hand geschrieben hatte:
    Ulysses Moore (17.9.1947–2012)
    Ruchloser Enkel von Mercury Malcolm Moore, dem ehrenwerten Gründer des Klubs der Brandstifter. Er zog mit seinem Vater John Joyce nach Cornwall und führte dort ein zurückgezogenes, ländliches Leben.
    Bis zum Jahr 2004 hörte man nichts von ihm. Seit diesem Jahr erscheinen unter seinem Namen Bände einer bizarren Romanreihe. Titel der Romane hier

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