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Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Titel: Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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einmal, ob er seinen Plan wirklich in die Tat umsetzen wolle.
    Â»Ich sehe keine andere Möglichkeit«, antwortete der Erfinder. »Wenn sie die Tür finden, haben sie den Beweis, dass es sie gibt. Und wenn sie diesen Beweis haben, werden sie die ganze Stadt nach weiteren Türen absuchen.« Er verschob einen Hebel, und ein paar Sekunden später erfolgte eine laute Explosion, die das kleine U-Boot erzittern ließ.
    Ãœber der Casa Caboto schoss ein orangefarbenes Feuerwerk zum Himmel empor und Kaskaden zitternder Funken schwebten auf das Wasser hinunter.
    Â»Da rennt schon einer raus!«, freute Peter sich.
    Â»Flohbeutel!«, rief Tommaso beinahe gleichzeitig.
    Von der Explosion aufgeschreckt, war der kleine Puma aus dem Gartentor nach draußen gerast, lief dann aber gleich wieder hinein. Er war dort geblieben, wo Tommaso ihn zurückgelassen hatte, und wartete auf sein ›Herrchen‹.
    Â»Ich muss ihn holen!«, rief der Junge aus Venedig, als die zweite Ladung explodierte.
    Â»Es ist zu spät!«, warnte Peter ihn. »Er wird weglaufen, genau wie die anderen.«
    Â»Nein, er läuft nicht weg. Dazu hat er viel zu viel Angst!«
    Tommaso ließ das Periskop los und ging zur Ausstiegsluke. »Lass das Boot auftauchen!«, verlangte er.
    Â»Halt, Junge!«, rief der Erfinder.
    Doch Tommaso hatte schon den Griff des Kurbelrads in der Hand und drohte, die Luke zu öffnen, obwohl sie sich noch unter Wasser befanden. »Auftauchen, habe ich gesagt!«
    Â»Tommaso!«, versuchte Rick sich einzuschalten.
    Â»Ich kann ihn nicht dort zurücklassen. Er ist doch noch ganz klein!«
    Â»Pe… Peter!«, stammelte der rothaarige Junge hilflos.
    Â»Ach, zum Teufel!«, schimpfte der Erfinder und ging zum Schaltpult. »Auf deine Verantwortung!«
    Zwanzig Sekunden später flitzte Tommaso durch das Tor in den Garten der Casa Caboto, laut »Flohbeutel!« rufend.
    Er begegnete mehreren grau gekleideten Gestalten, doch ohne sich von ihnen aufhalten zu lassen, stürmte er ins Haus hinein und durchsuchte ein Stockwerk nach dem anderen.
    Ein dritter Knall, der lauter als die beiden vorigen war, ließ das ganze Haus erbeben.
    Â»Flohbeutel! Wo zum Henker hast du dich versteckt?«
    Inmitten des Lärms, den das Feuerwerk und die eiligen Schritte und Rufe der Männer verursachten, gelang es Tommaso, ein fernes Maunzen wahrzunehmen. Er lief darauf zu und fand schließlich den kleinen Puma, der sich in eine dunkle Zimmerecke verkrochen hatte.
    Â»Flohbeutel! Komm her, ich bin es!«
    Der kleine Puma schaute sofort in die Richtung, aus der Tommasos Stimme kam, rannte auf ihn zu, sprang an ihm hoch und leckte dem Jungen, der sich hingekniet hatte, um ihn auf den Arm zu nehmen, das Gesicht.
    Â»Ja, jetzt bin ich endlich wieder da. Ich bin gekommen, um dich mitzunehmen. Ich lasse dich nicht im Stich«, sagte Tommaso lachend, während der Puma ihm immer noch das Gesicht ableckte.
    Mit dem Tier auf dem Arm wollte er gerade wieder das Zimmer verlassen, als der Fußboden schwankte.
    Im nächsten Augenblick explodierte das Dach der Casa Caboto.
    Und auf den Jungen und den kleinen Puma ging ein Regen aus Staub, Gips und Holzsplittern nieder.

Kapitel 23
Der Herr in Blau
    Â»Würde es dir etwas ausmachen, mal langsam wieder aufzustehen?«
    Die Stimme, die diese Worte gesprochen hatte, war sehr leise gewesen, und einen Moment lang hatte der kleine Flint geglaubt, er habe sie sich nur eingebildet. Doch als er den Blick hob, sah er, dass der alte Mann die Augen aufgemacht hatte und ihn anschaute.
    Â»Mister …«, stieß der Junge erschüttert hervor. »Sie … Sie leben?«
    Â»Ich würde sagen, ja«, erwiderte Nestor und stöhnte gleich darauf vor Schmerzen. »Aber nicht mehr lange, wenn du mich weiter so fest auf den Boden drückst.«
    Der kleine Flint sprang auf, wischte sich mit dem Handrücken die Tränen aus dem Gesicht und zog ziemlich laut die Nase hoch. »Sie können sich gar nicht vorstellen, wie ich mich darüber freue, dass Sie wieder wach sind!«
    Â»Schrei hier nicht so rum, du kleiner Schurke. Und hilf mir lieber aufzustehen.«
    Nestor kam mühsam auf die Beine und legte alles, was herausgefallen war, in seinen Rucksack zurück. Dann schimpfte er den Jungen dafür aus, dass er ihm gefolgt war, auch wenn er sich insgeheim darüber freute.
    Einige Minuten später sahen sie sich um.

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