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Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Titel: Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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haben.
    Â»Ja, klar, ich verstehe, was du meinst. Aber macht euch mal deswegen keine Sorgen«, erwiderte Peter brüsk. »Nachdem ihr mir das vorhin erzählt habt, ist mir alles viel klarer geworden. Sehr viel klarer. Ich würde sogar sagen: kristallklar!«
    Er bewegte einen Hebel und das Spinnen-U-Boot setzte sich in Bewegung.
    Â»Sägen«, sagte Peter und zog an einem Hebel, den er bisher noch nicht betätigt hatte. Aus den beiden Vorderbeinen der Spinne wurden lange Stahlsägen ausgefahren.
    Â»Pläne«, sagte Peter jetzt. Und weil daraufhin nichts geschah, drehte er sich zu den Jungen um und wiederholte genervt: »
Pläne!
«
    Tommasos Blick fiel auf einen Stapel vollgeschriebener Papiere in einer Nische gegenüber von ihm. Er nahm ein paar Blatt Papier heraus und reichte sie Peter.
    Dieser blätterte sie hektisch durch. Zum Glück war das dabei, das er suchte.
    Er lenkte sein U-Boot durch den engen Gang unter dem Haus hindurch bis zu einer Stelle, an der die in den Lagunenboden gerammten Pfähle rot markiert waren. Innerhalb weniger Minuten sägte er mit den Werkzeugen an den Spinnenbeinen einen nach dem anderen durch.
    Dann verkündete er: »Und jetzt nichts wie weg! In weniger als achtzig Sekunden wird das Haus durch sein Gewicht über der Zisterne zusammenbrechen.« Er warf einen letzten Blick auf seine Pläne. »Nach meinen Berechnungen sollte das für unsere Flucht reichen.«
    Rick und Tommaso schluckten nervös.
    Peter ließ die mechanische U-Boot-Spinne rückwärts in den Kanal laufen. Sie hatten den Gang kaum verlassen, als sie hinter sich ein grauenhaftes Stöhnen hörten. Sekundenbruchteile später folgte ein ohrenbetäubendes Krachen und eine heftige Unterwasserwelle kippte das Spinnenboot beinahe um.
    Ein Schwall von Schlamm trübte das Wasser des Kanals ein und eine entsprechend große Staubwolke stieg zum Himmel auf. Das U-Boot aber trug nur ein paar kleinere Dellen davon.
    Â»In Venedig stürzt immer mal wieder ein Haus ein«, brummelte Peter, über sein Schaltpult gebeugt, »und heute sind es eben zwei.«
    Unter der Wasseroberfläche verborgen, lagen sie wenige Meter von der Casa Caboto entfernt auf der Lauer.
    Mit dem Periskop suchte Tommaso den Bürgersteig neben dem Kanal nach den grau gekleideten Männern der Geheimpolizei ab.
    Peter Dedalus wollte mit seiner Aktion warten, bis sie da waren.
    Der geniale Erfinder aus Kilmore Cove hatte inzwischen seine Schachtel geöffnet und Rick den darin eingebauten Mechanismus erklärt. Er war ziemlich kompliziert, und Rick hatte nur so getan, als habe er alles verstanden. Im Wesentlichen war es so, dass all diese miteinander verbundenen Uhrwerke und Porzellanhebel eine Reihe von Schießpulverladungen zünden sollten, die auf die Stockwerke der Casa Caboto verteilt waren.
    Â»Man nennt es ›Technik der implosiven Explosion‹«, hatte Peter erläutert. »Die Explosionen lösen sich gegenseitig aus und das Gebäude stürzt in sich zusammen.«
    Â»Und was passiert mit den Geheimpolizisten?«, fragte Rick besorgt. »Werden sie nicht zwischen den Trümmern verschüttet?«
    Peter hatte auch daran gedacht: Die ersten drei Explosionen würden vor allem ›dramatischer‹ Art sein und sollten nur bewirken, dass die Eindringlinge aus dem Haus flohen.
    Und dann … »Dann ist Schluss mit der Tür zur Zeit der Casa Caboto.«
    Während sie darauf warteten, das Feuerwerk zu starten, fragte sich Rick heimlich, ob Peters Plan wirklich gut war. Er glaubte nicht, dass es so einfach sein würde, eine Tür zur Zeit zu zerstören. Außerdem hatte er noch nicht die Hoffnung verloren, irgendwie wieder an seinen Rucksack zu kommen. Und an seine alte Uhr, die ihm sein Vater geschenkt hatte.
    Der Nachmittag verging, die Sonne ging unter und mit der Dämmerung kamen auch die Geheimpolizisten.
    Â»Sie sind da«, verkündete Tommaso und bedeutete Peter, durch das Periskop zu schauen.
    Sie schienen aus dem Nichts zu kommen, sich plötzlich zu materialisieren. Einzeln schlichen sie sich nacheinander ins Haus. Es waren mindestens neun. Vermutlich dieselben Männer, die am Vormittag die Druckerpresse aus dem Haus des Ehepaars Caller geholt hatten.
    Peter wartete, bis keiner mehr nachkam. Dann ging er zu der tickenden Schachtel. »So … Das Fest kann beginnen«, kicherte er vor sich hin.
    Rick fragte ihn noch

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