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Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Tannenbaum
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Begleiter zu töten, rief er den Namen seines Bruders und gab Ise das vereinbarte Zeichen. „Hassem, es ist noch nicht vorbei. Eines Tages werde ich meinen Platz im Turm einfordern. Ise, jetzt.“
    Noch in derselben Sekunde aktivierte die rothaarige Magierin alle ihre gesammelte Magie und sandte rote Strahlen aus, die Herm, Ketara, Wandler, Kalinde undden am Boden liegenden Secan trafen. Dann aktivierte sie die Massenteleportation und sie verschwanden in einem roten Strudel ins Nichts.

Schwarzer Mond
    F asziniert und angstvoll zugleich starrte Admiral Tervosh wie auch jeder andere Mann in seiner Flotte nach oben in den Nachthimmel, der vier Monde am Firmament zeigte. „E in schwarzer Mond, unglaublich! “ Ein neuer schwarzer Mond stand neben den drei bekannten Monden und zeigte sich als volle Scheibe, so als wäre er schon immer da gewesen. „ War er das? “ Jetzt, wo der neue Mond sichtbar war, kam es Tervosh so vor, als ob ein Schleier von ihm abgefallen war, der schon sein ganzes Leben lang seine Sicht verklärt hatte.
    „Die Zeit des Erwachens ist gekommen. Das ist kein Zufall, Admiral.“ Mit sicherem Schritt stellte sich General Gorky neben ihn an die Reling des Kommandoturms der Kiltis, dem Flaggschiff der Flotte. Im Gegensatz zu dem General der Elitetruppen, die sich an Bord seiner Flotte befanden, gefiel Admiral Tervosh der Anblick überhaupt nicht. Als er seine geheimen Befehle auf See geöffnet und gelesen hatte, war sein erster Impuls ein ungläubiges Lachen gewesen. Er hatte gehofft, dass es sich um einen schlechten Scherz gehandelt hatte, doch spätestens jetzt wusste er, dass aus dem Scherz blutiger Ernst werden würde.
    „Admiral! Wir haben das vereinbarte Zeichen gesichtet, vier Feuer brennen auf dem großen Wehrturm des Hafens.“ Mit düsterem Blick und einem stummen Nicken vernahm Admiral Tervosh die Meldung seines ersten Offiziers. Jetzt gab es kein Zurück mehr, eine Befehlsverweigerung wäre sein Todesurteil und er hatte vor, noch möglichst lange zu leben. Er fuhr schon zu See, solange er denken konnte, erst an Bord des kleinen Walfängers seines Vaters und dann auf verschiedenen Handelsschiffen, die die nördlichen Routen befuhren. Er hatte es sowohl seiner Kompetenz in der Navigation als auch seiner ausgezeichneten Ortskenntnis des nördlichen Meeres zu verdanken, dass er sich schnell in der Rangleiter nach oben gearbeitet hatte und schon bald selbst Kapitän eines Schiffes geworden war.
    Als die Tzarina mit dem Bau ihrer neuen Flotte begonnen hatte, rief sie alle Kaldarrer mit Kenntnissen in der Seefahrt zu sich und bot ihnen Posten in den neuen Seestreitkräften an. Zu dieser Zeit war Tervosh noch außer sich gewesen vor Freude. Endlich bekam Kaldarra eine eigene Flotte, nichts und niemand hätte ihn damals davon abhalten können, sich ebenfalls zu melden. Nur wenige Manöver als Kapitän eines der neuen Kriegsschiffe später hatte die Tzarina ihn persönlich zum Admiral der Flotte gemacht, eine kaum fassbare Ehre für einen Mann, der als einfacher Fischer aufgewachsen war.
    Doch damals hatte Tervosh noch nicht gewusst, dass man ihn in den Krieg schicken würde. Damals dachte er noch, dass es um die Verteidigung der Küstenstädte seines Landes gegen Piraten ging. Hätte er zu jener Zeit geahnt, dass er einmal den Befehl zum Angriff auf Phrygia, die Stadt der Legenden selbst geben sollte, wäre er auf seinem eigenen Schiff geblieben und nie in die Dienste der Tzarina getreten.
    Jetzt hatte er keine Wahl mehr. General Gorky, der Befehlshaber der Elitetruppen, die sich an Bord der fünfunddreißig Galeeren seiner Flotte befanden, sah ihn erwartungsvoll an und wartete auf seinen Befehl zum Angriff. „ Selbst wenn ich jetzt den Befehl zum Rückzug gebe, wird er mich des Kommandos entheben und hinrichten. Keine Wahl mehr. “ Seinen Rücken gerade streckend richtete er sich schließlich an der Reling der Kommandoplattform seiner Admiralsgaleere auf, so dass er gut sichtbar für alle Seemänner und Soldaten war. „Gebt das Signal zum Angriff. Feuer an die Katapulte, alle Ruder schnelle Fahrt voraus.“
    Mit eiserner Miene beobachtete er, wie seine Flotte Fahrt aufnahm und in perfekter V-Form in Richtung der vier klar sichtbaren Feuer fuhr. Sie hatten nicht zufällig genau an diesem Tag kurz außerhalb der Sichtweite des Hafens geankert, bereit zum Angriff. Dieser Tag war genauestens in seinen Befehlen vermerkt worden, wie auch in denen des Generals. Ebenso hatte er mit Überraschung in

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