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Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Tannenbaum
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seinen Befehlen gelesen, dass Unterstützung von Seiten der Familie der Kadeen erwartet wurde. Offensichtlich putschte die ehrgeizige Triumvirin Schmee Kadeen gegen ihre beiden Mitregenten und wollte mit Hilfe der Tzarina von Kaldarra die alleinige Herrschaft in Phrygia übernehmen. All das hörte sich für Tervosh an wie eine jener Geschichten, die man sich am Lagerfeuer erzählte, Legenden und Märchen über die großen Kriege der Vergangenheit. Doch dies war kein Märchen und auch keine Legende, es war bittere Realität und er war mitten drin in einem Krieg, den er nie gewollt hatte.
    „Drei feindliche Galeonen voraus!“ Der Alarm des Ausgucks kam nicht überraschend, trotzdem fluchte Tervosh still in sich hinein. Er hatte gehofft, einen Kampf auf See vermeiden zu können, wo die größeren und wendigeren Schiffe aus Keldur ihnen mit ihren schweren Kriegsmaschinen überlegen waren. „Linker Flügel ausbrechen und Rammgeschwindigkeit aufnehmen.“ Direkt nach Übermittlung der entsprechenden Feuerzeichen verließen fünfzehn Galeeren auf der linkenFlanke die Formation und nahmen Geschwindigkeit auf die neue Bedrohung auf.
    Sie waren fünf zu eins in der Überzahl und doch hatte Tervosh keine Hoffnung, die drei gegnerischen Schiffe verlustlos zerstören zu können. Keldur war nicht ohne Grund das Land der Seefahrer, die drei gegnerischen Galeonen kreuzten schnell gegen den Wind und eröffneten bereits aus großer Entfernung das Feuer mit ihren gewaltigen Katapulten. Hilflos musste Tervosh mit ansehen, wie zwei seiner Galeeren durch direkte Treffer von Feuerkugeln in Flammen aufgingen, noch bevor sie selbst überhaupt einen eigenen Schuss hätten abgeben können. Der starre Blick des Generals neben ihm zeigte dem Admiral, dass er nicht allein mit seinen Gedanken war. Für die Besatzung der beiden Schiffe würde es keine Rettung geben, die Küste war noch zu weit und das Wasser zu kalt. Tervosh hatte gerade zwei Schiffe und der General vierhundert Mann verloren.
    Insgesamt siebentausend Elitesoldaten der Tzarina befanden sich auf den fünfunddreißig Galeeren seiner Flotte, eine beachtliche Armee. „ Aber nur, wenn sie auch das Festland erreichen. “ Mit einer Handbewegung gab er das Signal zum Feuern, dass sofort an die anderen Schiffe übertragen wurde. Dutzende Feuerbälle schossen von den Galeeren seines linken Flügels aus gegen die feindlichen Schiffe, aber nur wenige trafen. Gerade Mal eines der drei feindlichen Schiffe schien durch einige Treffer ernsthaft in Schwierigkeiten zu kommen, die anderen beiden wichen der Salve mit kaum fassbarer Wendigkeit aus.
    Nur wenige Sekunden später rammten die ersten seiner Galeeren das angeschlagene Feindschiff. „ Eins weniger, bleiben noch zwei. “ Mit steigender Bewunderung betrachtete Tervosh die atemberaubenden Segelmanöver der Galeonen, während sich seine Hauptstreitmachtweiter dem Hafen von Phrygia näherte. Inzwischen waren alle fünf großen Wachtürme des Hafens klar zu sehen. Der mittlere Turm war der stärkste, von ihm aus hatten sie das verabredete Zeichen erhalten. Die anderen vier Türme waren etwas kleiner, aber dennoch war jeder von ihnen eine tödliche Bedrohung für seine kleine Flotte, während sie in den Hafen navigierte.
    Gerade, als der graubärtige Admiral den Befehl zum Ausschwärmen der Flotte geben wollte, startete der südliche Turm seinen Beschuss. Dutzende Feuerbälle und Steinkugeln schossen aus den Geschützplattformen des Wehrturms hinaus aufs Meer gegen seine Galeeren. Die anderen Türme wiederum schossen auf den südlichen Turm, doch dessen dicke Steinmauern zeigten sich sichtlich unbeeindruckt. Seine Galeeren jedoch waren aus Holz und jeder Treffer tötete Soldaten und Seemänner, verlangsamte Schiffe oder versenkte sie. Fluchend musste Tervosh mit ansehen, wie drei seiner vorderen Schiffe in Flammen aufgingen, sie würden den rettenden Hafen nicht mehr erreichen.
    „Ruder maximale Geschwindigkeit. Ausschwärmen und Platz zwischen den Schiffen lassen, so sind wir schlechtere Ziele. Wir gehen bei den großen Stegen der vier Wachtürme, die uns helfen, an Land.“ Noch einmal sah Admiral Tervosh zum Himmel und betrachtete den schwarzen Mond, der kraftvoll neben den drei anderen Monden am Himmel stand. „ Die Zeit des Erwachens. Wer hätte gedacht, dass es auch die Zeit der Kriege sein würde. Wir haben nur eine Chance, Phrygia muss heute Nacht fallen. “
    <==>
    „Es ist getan, die Barriere existiert nicht mehr. Geh und nimm

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