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Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Tannenbaum
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Kenntnisse.“ Für einen langen Augenblick musterte der plötzlich aufgetauchte Mann Hassems Horntiger, dann wandte er sich wieder ihm zu. „Mein Name ist Orloff, ich bin der Verwalter der Säule der Seelenkraft. Meine Diener und ich werden dafür sorgen, dass es Euch während eurer Studien an nichts fehlen wird.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, klatschte der Mann erneut in die Hände, woraufhin ein gutes Dutzend Diener die Treppe herunterkamen und sich vor Hassem aufstellten. Einige trugen Platten mit Obst, Brot und Wasser, andere zwei frisch geschlachtete Schweine, die sie zu Shimo trugen, der sofort ein hungriges Grollen von sich gab. Am überraschendsten jedoch war die kleine Platte, auf der einige Grillen mit feiner Schnur zusammengebunden lagen und verzweifelt versuchten, sich zu befreien. Umgehend krabbelte sein kleiner Spinnenfreund zu seinem Futter und begann nun ebenfalls, sich zu stärken.
    Als Hassem sich nun auch an einen der Tische setzte und sein Mahl begann, stellte sich der Magistrat ein weiteres Mal vor ihn. „Jetzt, wo die Ausbildung wieder beginnt, werden wir auch außerhalb des Turms Gebäude errichten. Solange wir daran arbeiten, solltet Ihr hier im Turm schlafen. Wir haben die Turmwache aktiviert, niemand wird Euch während eurer Studien stören.“ Verdutzt sah Hassem den Mann an, der von der Errichtung von Gebäuden und dem Aufstellen von Wachen sprach, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt. „Verwalter Orloff. Es gibt wohl einiges, das wir bereden sollten.“
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    „Die Reserve auf die westliche Wehrmauer, sofort!“ Als hätte sie nie etwas anderes getan, gab Tertia Gilnos vom Balkon ihres Palastes aus Befehle an die Soldaten, deren Führung sie übernommen hatte. Seit einer halben Stunde kämpfte die zusammengewürfelte Truppe aus meronischen Bogenschützen, valkallischen Barbaren und Gilnos Soldaten nun schon gegen die anstürmende dunkle Garde, die wie ein nicht enden wollender Strom gegen die Wehrmauern anstürmten, welche um den Palast des Familienhügels angelegt waren. Dann war es passiert, plötzlich von einer Sekunde auf die andere war der schwarze Mond am Himmel erschienen, so als ob er schon immer da gewesen wäre. Mit einem Schlag hatten die Verteidiger des Palastes auf den neuen Mond gestarrt und aufgehört zu kämpfen. Für Tertia jedoch war es keine Überraschung gewesen, sie hatte gewusst, was die Zeit des Erwachens bringen würde, sie hatte sofort reagiert und die Truppen aus ihrer Starre geweckt. Ihrem Befehl folgend stürmten nun die mit Speeren und großen Äxten bewaffneten Barbaren aufdie angegebene Wehrmauer, auf der einige der mit riesigen Säbeln bewaffneten Monster erschienen waren.
    „Sie klettern über ihre eigenen Leichen auf die Mauer, wir können sie nicht länger aufhalten.“ Der Ruf ihres jüngeren Bruders kam nicht überraschend, es war nur eine Frage der Zeit gewesen. Mit Horror sah Tertia, wie mehr der riesigen Monster mit Rabenköpfen auf der Mauer erschienen und dort Fuß fassten. Die gesamte Verteidigung ihres Palastes basierte darauf, die Wehrmauer zu halten, sie alle wussten, dass sie die Schlacht nicht mehr würden gewinnen können, wenn ihre Gegner erst einmal eine der Mauern überwunden hatten. Tubor hatte das Kommando über die Männer an der Westmauer übernommen, die von der dunklen Garde am stärksten bedrängt wurde. Die Professionalität, mit der Tubor die Verteidigung leitete, hatte sie zuerst überrascht, doch dann wurde ihr bewusst, dass er dieselbe Ausbildung genossen hatte wie sie. Genau wie sie selbst war er sein gesamtes Leben darauf vorbereitet worden, einmal Triumvir zu sein und so war es auch nicht überraschend, dass er sich als Führungsfigur in einer militärischen Krise erwies.
    „ Schon seltsam. Noch vor wenigen Tagen war er als mein direkter Nachfolger auch mein gefährlichster Rivale. Und jetzt kämpfen wir auf derselben Seite. Bis zum Tod .“ Tertia war nicht feige und auch keine Pessimistin, aber sie wusste wann eine Schlacht verloren war. Die Anzahl ihrer Gegner schien unendlich und auch wenn viele von ihnen scheinbar ziellos durch die Stadt streiften und jedes Lebewesen wahllos auf Sicht angriffen, so führte der Sog des schwarzen Buches die meisten von ihnen doch genau zu ihrem Palast. Für eine Weile hatten sie sich erfolgreich verteidigen können, was nicht zuletzt an den zwei Hundertschaften Waldwächter aus Meronis gelegen hatte. Die Fertigkeit der legendärenSpäher mit dem Langbogen stand

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