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Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Tannenbaum
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beinahe unnatürliche Ruhe, dann gab der Rest des Daches nach und Herm, Secan, Ise und Kalinde fielen in einem großen Schwall von Schutt und Steinen hinter Ketara auf den Balkon des Palastes.
    Ein Schlag in seinen Rücken nahm ihm schmerzhaft die Luft zum Atmen, während spitze Steine seine Haut abschürften und ein Teil eines Holzbalkens in seine linke Schulter krachte. Dann war es vorbei und für einen Augenblick dachte Herm, er würde die Besinnung verlieren. „Nein, nicht jetzt. Wir müssen kämpfen!“ In flackernden Bildern kehrte der Anblick in sein Gedächtnis zurück, der sich ihnen geboten hatte, als sie über den Palast der Triumvirin teleportiert waren. Die meisten Magier hatten eine Spezialität, eine Fertigkeit, in der sie stärker waren wie andere und bei Ise war es die Fähigkeit zur Teleportation. Die magische Reise durch den Raum war nicht nur kraftraubend sondern auch äußerst gefährlich. Kam man nicht genau am Zielpunkt heraus, konnte man in einer Wand landen oder im Erdboden, eine solche Abweichung wäre der sichere Tod.
    Also hatten Herm und Ise einen Plan gefasst. Sollten sie keine Wahl mehr haben als die Flucht, würde die rothaarige Magierin sie über das Dach des Palastes von Triumvirin Tertia teleportieren. Eine Abweichung hoch oben in der Luft wäre nicht weiter schlimm und im Palast waren Freunde und Heiler. Doch sie hatten die Rechnung ohne die Schwarze Garde gemacht. Direkt, nachdem sie von Kahilis weg teleportiert und über Keldur wieder erschienen waren, hatte Herm ihre Anwesenheit spüren können. Und die Anwesenheit von etwas anderem, einer großen Macht mit starkem Willen. Dann hatte er aus der Luft die Kampfszenen sehen können. Tausende Rabenmonster, die den Palast belagerten, Schreie und Kampfeslärm überall, sie waren mitten in eine Schlacht gesprungen.
    Doch es gab auch Hoffnung. Herm hatte tausende Reiter von Süden in die Stadt reiten sehen, begleitet vom roten Feuer der Magier Zonahs. Er hatte keinen Zweifel daran, wer die Reiter waren und wer sie anführte, der Wüstenwind war mit ihnen. Jetzt galt es unbedingt, den Palast zu halten, sie hatten keine Zeit zu verlieren.
    „Ise, Kalinde, wir müssen die Mauer zurücknehmen. Ketara, zu mir.“ Den schrecklichen Schmerz in seiner Schulter ignorierend kämpfte sich Herm aus dem Schuttberg, seine Yamasu noch immer fest gegriffen. Schließlich spürte er den heißen Atem Ketaras, die mit ihrem riesigen Kopf letzte Schuttreste über ihm zur Seite schob und ihn mit ihrer feuchten Zunge beglückte. Für einen kurzen Moment genoss Herm ihre Nähe, schnell vergewisserte er sich, dass auch Wandler den Sturz gut überstanden hatte, die kleine Echse war wahrlich mit Glück gesegnet.
    Dann zeigte ihm das Krachen roter Feuerblitze, dass Kalinde und Ise den Sturz offenbar besser weggesteckt hatten wie er. Der Mauerteil, der von der schwarzen Garde schon beinahe überrannt worden war, wurde nun in ein Meer von Feuer und Zerstörung getaucht, während valkallische Krieger die Stellung zurückeroberten. „Ist das Tyr? Was bei allen Monden tut er nur hier?“ Ein freundschaftlicher Klaps auf seine Schulter setzte ungewollte Schmerzwellen in seinem Körper frei, als Lingard neben ihn trat. „Schön, dich wieder zu sehen, Herm. Aber da gibt es noch jemanden, den du begrüßen solltest.“ Verwirrt versuchte Herm, den Waldwächter zu ignorieren, während er weiter zum Kampfgeschehen sah. Was bei allen Monden könnte jetzt wichtiger sein wie diese Schlacht? Begrüßungen würden warten müssen.
    „Herm Pendrak, du kaldarrischer Sturkopf. Komm her und gib mir einen Kuss oder ich werde jeden noch heilen Knochen in deinem Körper brechen!“ Herm erstarrte augenblicklich. Er hatte nur noch wenig Hoffnung gehabt, jemals wieder diese Stimme zu hören. Wie erstarrt hielt er inne und drehte sich unendlich langsam um, während Kira in sein Blickfeld trat. Dann brachen alle Dämme und mit einem Aufschrei stürzte er auf sie zu, wie sie auch auf ihn. Mit einer heftigen Umarmung, die nahezu unendliche Schmerzen in seinem geschundenen Körper auslöste, drückte er sie an sich. Der Schmerz war ihm egal. Seine gesamte Umgebung, die Schlacht, alles war auf einmal egal. Nur Kira war wichtig, sie und der lange heiße Kuss, den sie ihm gab und der die Umgebung um ihn herum ins Nichts verschwinden ließ.
    Schließlich, nach einer Zeit die Herm wie eine Ewigkeit vorkam, lösten sie sich und sahen einander in die Augen. „Ich liebe dich auch, Herm, aber

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