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Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Tannenbaum
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nicht und neue seltsam klingende Schreie von außerhalb des Berges verschlimmerten das seltsame Gefühl in seiner Magengegend, das Gefühl von einer Gefahr, die näher kam.
    „Wenn man eine Aufgabe nicht mit Hilfe von Magie lösen kann, dann eben ohne.“ Verdutzt sahen Jorn und Herm auf Ise, die sich ihrer Sache sicher den Käfig umrundete und schließlich auf der Rückseite stehen blieb. Ein Tritt mit ihrem Fuß auf eine Stelle am Boden und Herm verfolgte ungläubig, wie sich der Käfig zur Decke hob. Es war eine einfache Mechanik, all ihre magischen Versuche waren nichts wie Zeitverschwendung gewesen. Der Reißer war zwar wach, schien seine Umgebung aber immer noch nicht wahrzunehmen. Vorsichtig gingen sie in die Mitte des Gewölbes und Herm spürte umgehend, wie ihn seine magische Kraft verließ, so als würde ihn etwas gegen seinen Mond abschirmen. „ Es ist eine Mutprobe. Man nimmt uns die Magie und doch müssen wir an dem Monster vorbei .“ Neue leise Schreie erklangen von draußen in die Höhle, und diesmal traf es Herm wie einen Blitzschlag. „Dunkelgeister.“
    Sein Ruf ließ Jorn und Ise erstarren, mit ungläubigen Augen sahen sie ihn an. „Ich habe schon einmal welche getroffen, es sind Dunkelgeister da draußen, ganz sicher.“ Gerade, als er weiter argumentieren wollte, brach die magische Abschirmung zusammen, verwirrt sahen die drei Anwärter sich an. „ Wenn die Barriere zusammengebrochen ist, dann ist auch der Beruhigungszauber auf dem Reißer weg .“ Ohne nachzudenken sprang er instinktiv zur Seite und rief eine Warnung, der Kampfschrei des riesigen Monsters bestätigte seine schlimmsten Befürchtungen. Während sich von außerhalb der Höhle die Echos unzähliger unnatürlicher Tierschreie mit denen von Menschen vermischten, sahHerm entsetzt wie der riesige Bär Jorn mit dem Schlag einer seiner Pranken gegen die Höhlenwand schlug, als ob er nur ein lästiges Spielzeug wäre. Ises Geistesgegenwart rettete das Leben ihres Bruders, als sie blitzschnell einen Schild um ihn aufbaute, den die Wucht des Aufpralls gegen die harte Wand abfing. Die magische Energie, die dafür notwendig war, musste gewaltig sein und er konnte sehen, wie sie unter der Anstrengung erschöpft in die Knie ging. Dann richtete sich der Reißer zu seiner vollen Größe auf und ließ einen markerschütternden Schrei erklingen, der Herms Blut gefrieren ließ. Er wusste, was nun kam. Vor seinen Augen verwandelte sich das gewaltige Monster in einen Dunkelgeist, er stand nun wenige Meter vor einem riesigen Monster, dass durch einen dunklen Fluch in etwas noch tödlicheres bösartiges verwandelt wurde, dessen Hass auf alles Leben aus seinen roten Augen sprühte.
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    Kochend vor Wut führte Kira die Yamasu in schnellen kreisenden Bewegungen durch die Luft. Seit Stunden schon trainierte sie mit Herms Hellebarde, die ihr von Marla selbst gebracht worden war auf dem großen Platz zwischen den Zelten von Tyrs Klan. Die Nacht war inzwischen über das Lager hereingebrochen und die meisten der Klankrieger waren zum Schlafen in ihre Zelte gegangen, doch für Kira würde es heute Nacht keinen Schlaf geben. Herm würde heute Nacht die Prüfungen ablegen und vielleicht würde er es nicht überleben. „ Dieser blauäugige Narr hat es nicht besser verdient. “ Wie konnte er es wagen, sie in dieses Chaos mit hinein zu ziehen, wie konnte er es wagen, einen Schwur zu lebenslanger Klanzugehörigkeit zu leisten, und das auch in ihrem Namen.
    Mit schneller werdenden Attacken vollführte sie die Formen des sechsten Shitsu, ein Klingenwirbel in Vollendung durchschnitt die Luft, die uralte Hellebarde aus der Zeit des alten Kaisers war die wundervollste Waffe, mit der sie je trainiert hatte, leicht und perfekt ausbalanciert, dabei aber hart und scharf wie keine Klinge, die sie je gesehen hatte.
    Einzig Pelina, die Tochter Tyrs und Persias saß noch am Feuer und sah stumm ihren Übungen zu. Kira hatte sich an die Anwesenheit Pelinas bei ihren Übungen gewöhnt, tatsächlich hatte sich so etwas wie eine Freundschaft zwischen ihr, Pelina und Persia entwickelt. Sie beendete ihre Form mit einem perfekt ausgeführten Finale und setzte die Waffe schwer atmend für einen Moment ab, um sich zu sammeln.
    Mit langsamen Schritten kam Pelina näher und sah Kira schmunzelnd in die Augen, ohne etwas zu sagen. „Was?“ Immer noch wütend auf Herm fuhr sie Pelina genervter an, als sie beabsichtigt hatte. Offensichtlich hatten all die Stunden des erschöpfenden

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