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Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Tannenbaum
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kam langsam durch den Wasserdampf näher, offenbar hatte es beschlossen, nun nicht mehr länger mit ihm zu spielen.
    „ Denk nach. “ Herm war nun vollständig damit beschäftigt, den Angriffen seines Gegners auszuweichen, immer weiter wurde er zurückgedrängt, immer weiter weg von dem Wasserstrom. Plötzlich erschien ein Bildin seinen Gedanken und er sah sich selbst, wie er von Marla in eine rote Kugel gehüllt wurde, so wie es gestern geschehen war. Aber warum zeigte ihm sein kleiner Freund ausgerechnet dieses Bild? Dann verstand er. Mit einem tiefen Atemzug blieb er stehen und sammelte seine verbleibenden Kräfte. Ein neuer Schild entstand vor ihm, der die nächste Serie von Peitschenhieben abfangen konnte, und Herm begann seine Offensive. Langsam bildete er eine schwarze Kugel um das Flammenwesen, das stetig auf ihn und seinen Schild zukam, gleichzeitig griff er wieder nach dem Wasser in der Höhle. Es war nun weiter entfernt und verlangte mehr von seiner Energie, doch schließlich gelang es ihm und er leitete den fließenden Strom durch die Luft in die sich bildende Kugel. Wütend schrie sein Gegner auf, als Wasser in einem starken Strom durch die Luft in die magische Barriere floss, die sich um ihn herum schloss. Erst erloschen seine Feuerpeitschen, dann beobachtete Herm fasziniert, wie das ganze Wesen nach und nach aufhörte zu brennen, bis sich nur noch ein Klumpen erkalteter Fels in dem kugelförmigen Gefängnis befand, das er durch seine magische Kraft aufrecht erhielt, er hatte gesiegt.
    Erleichtert ließ er die Energie verebben und beobachtete, wie sich sein Kugelgefängnis auflöste, mit einem dumpfen Knall fielen die Überreste des Feuerwesens zu Boden. Diesmal war es keine Illusion gewesen und langsam wurde Herm bewusst, dass er in dieser Prüfung hätte sterben können. „ Knapp genug, ich muss mich besser vorbereiten. “
    Ruhig nahm Herm sich die Zeit, um etwas durch zu atmen. Neue Energie durchfloss seinen Körper und diesmal nutzte er sie umgehend. Mehr Kraft floss in seine Verbindung mit seiner Umgebung, das Licht verstärkte sich und auch der Wasserfluss war nun deutlich zu spüren. Ein neues Schild bildete sich vor ihm undschwebte nun in etwa einem Meter Abstand vor ihm in der Luft, ein zweites größeres Schild deckte seinen Rücken. Zufrieden mit den Vorbereitungen und seinem geistigen Griff auf die Kraft des schwarzen Mondes ging er vorsichtig weiter in die Höhle in Richtung des großen Gewölbes.
    Es dauerte einige Minuten, bis er das große Gewölbe im Inneren des Berges erreichte, seine Vorsicht hatte auch Auswirkung auf seine Geschwindigkeit und obwohl er durch den Kontakt mit seiner Umgebung das Gewölbe hatte erfühlen können, war er von dessen tatsächlicher Größe überrascht. Erst als er die Schwelle erreichte, an der sein Tunnel in das Gewölbe überging konnte er sehen, dass es noch weitere Tunnel gab, die hier endeten. In der Mitte des offensichtlich künstlich geschaffenen Gewölbes jedoch führte umgeben von einem stählernen Käfig ein runder Treppengang nach unten in die Tiefe, bewacht von einem gigantischen Bären, der am Fuß der Treppe lag und zu dösen schien. „ Zu groß für einen Bären. “
    Die Kreatur war wenigstens sechs Meter groß und hatte doppelt so viel Masse wie selbst ein großer Bär in seiner Heimat. Das schwarze glänzende Fell war dick und buschig und verdichtete sich zu seinem Kopf hin, in dessen Mitte ein gewaltiges Maul, umgeben von zwei tiefschwarzen Augen saß. Herm hatte keinen Zweifel, es handelte sich um einen Reißer, einen großen Verwandten der Bären, eine äußerst seltene und tödliche Bestie, die zu seiner Überraschung still in ihrem Gefängnis lag, ohne auf seine Bewegungen oder seinen Geruch zu reagieren.
    Dann nahm er eine weitere Bewegung wahr, diesmal von einem der Gänge zu seiner Linken und kurz danach sah er Jorn, wie er aufrecht und stolz in dem Gang stand. Eine durchsichtige Barriere aus hellen Flammenumgab ihn, während er selbst ein Schwert aus Flammen in seiner Hand hielt. Zwei brennende Kugeln umkreisten ihn in langsamen Bahnen und erhellten ihn und seine Umgebung, während er mit einem abfälligen Blick zu Herm sah.
    Grimmig sah Herm zu dem goßgewachsenen Barbaren, er hatte ihn schon vom ersten Moment an nicht leiden können. Leider schien es, als ob Jorn seine fehlende Höflichkeit durch umso stärkere magische Kraft wett machte, sogar auf Entfernung konnte Herm die Energie in Ises Bruder spüren. Schließlich

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