Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Verrat Der Drachen: Roman

Titel: Der Verrat Der Drachen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Morgan
Vom Netzwerk:
spürte den Anprall seiner Kraft in ihrem eigenen Verstand widerhallen, als die Drachin gehorchte und vom Palast fort auf die Hügel zuzufliegen begann. Tallis! , schrie Shaan und suchte unter den Kämpfenden nach Balkis’ blondem Kopf.
    Ich werde auf ihn aufpassen , sandte er zurück; Shaan konnte nichts weiter tun, als sich an Nilah festzuhalten, während Asrith sie davontrug.

23

    D ie Schlacht im Palast zwischen den Waffenknechten und Rorcs Kriegern war blutig und erbittert, viel schlimmer und viel härter, als es der Ausfall aus der Drachenanlage gewesen war. Dort hatten sie die Männer überrumpelt, und viele waren geflohen, aber sie hatten sich in den Palast zurückgezogen und neu formiert. Es war nur den Drachen zu verdanken, dass die Glaubenstreuen und Reiter ihnen ein zweites Mal entkommen konnten. Tallis schwebte über dem Hof und schoss Befehle wie Pfeile ab, schickte die Kreaturen hinab, um durch die Waffenknechte zu pflügen, die durch die Stadtstraßen vorrückten und versuchten, die Flucht der Krieger aufzuhalten. Die Pfeile der Männer prallten von der Haut der Drachen ab, ohne Schaden anzurichten, als sie auf die Soldaten einstürmten und Balkis den Weg freimachten, um die Überlebenden aus dem Palast und aus der Stadt zu führen. Vier Inseldrachen folgten ihnen als Eskorte. Rorc und vier Glaubenstreue blieben zurück, um sicherzustellen, dass alle entkamen, und Tallis schickte Drachen, um sie abzuholen. Die Kreaturen trieben die verbliebenen Waffenknechte mit den Schwänzen zurück. Angesichts der Leichtigkeit, mit der die Drachen in der Lage waren, den Männern Einhalt zu gebieten, fragte Tallis sich, wie überhaupt jemand von ihnen überleben sollte, wenn Azoth kam.
    Das Schiff von den Inseln ist hier , flüsterte Marathin, als sie hoch über den Palast aufstiegen. Tallis drehte sich um und sah, während ihm der Wind durchs Haar peitschte, tief unter sich das Segelschiff im Haupthafen anlegen.
    Haraka! Attars Reitdrache wurde langsamer und wirbelte beim Klang des Rufes mitten in der Luft herum. Das Schiff , rief Tallis und sah Attar eine Hand zum Gruß heben, als er sich über den Hals des Drachen beugte; die beiden schossen im Sturzflug über die Stadt auf den Anleger zu. Es würde sehr eng werden, wenn sie sich alle auf Harakas Rücken drängen mussten, aber es war möglich.
    Tallis ließ eine Hand auf die Haut seiner Drachin sinken und spürte, wie der Widerhall des Pulsierens ihn durchflutete. Zum Treffpunkt , befahl er. Marathin streckte sich, stellte die Flügel schräg und wirbelte vom Palast fort, um den fernen Umrissen der anderen Drachen zu folgen.
    Bei seiner Ankunft hatte ein leichter Nieselregen eingesetzt. Der Ort, den Rorc gewählt hatte, lag in einem Tal: eine Freifläche voll Schlamm und Gras, die von baumbestandenen Hügeln umgeben war. Rorc sprach gerade mit den vier Glaubenstreuen, die sie bis an die Grenze der Clanlande begleiten würden. Shaan stand mit Nilah, Mailun und Irissa im dürftigen Schutz einiger Bäume, während Morfessa auf einem Felsen nahebei saß und versuchte, sich vor dem Regen zu schützen. Von den Drachen wartete nur Asrith geduldig und ignorierte das Wasser, das ihr über die schuppige Haut strömte. Der Rest schwebte am Himmel und wartete jenseits des Tals auf seine Befehle.
    Shaan rannte auf ihn zu, sobald er abstieg, und er wusste, welche Frage sie stellen würde.
    »Balkis ist am Leben«, sagte er, bevor sie sprechen konnte. »Er hat die anderen aus der Stadt geführt.«
    »Wurden sie verfolgt?«
    »Die Drachen, die bei ihm sind, werden jeden aufhalten.« Er konnte die Kehrseite ihrer Heilkraft beinahe auf der Zunge schmecken – eine dunkle Schneide, bitter wie Rost, die ihr gestattet hatte, den Wachsoldaten zu töten.
    »Geht es dir gut?«, fragte er.
    »Ich lebe«, sagte sie, aber die Anspannung um ihre Augen machte ihm Sorgen.
    Mailun kam zu ihnen herüber. »Sohn.« Sie streckte die Arme aus, um ihn kurz und fest an sich zu ziehen. Unter ihren Augen lagen dunkle Ringe, die wie Blutergüsse aussahen.
    »Es geht mir gut, Mutter«, sagte er und schob sie sanft von sich. »Wie viele?«, fragte er Shaan.
    »Rorc glaubt, dass zwölf, vielleicht dreizehn, tot sind. Er sagt, sobald der Rest unseres Proviants hier eintrifft, brechen wir auf.«
    Sie wies auf Rorc, der sich jetzt mit Morfessa unterhielt. Als ob er ihre Augen auf sich spürte, warf er einen Blick auf die drei, aber dann wurde Tallis von Shaans Keuchen abgelenkt.
    »Tuon?« Ihr Gesicht

Weitere Kostenlose Bücher