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Der Verrat Der Drachen: Roman

Titel: Der Verrat Der Drachen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Morgan
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Messer auf. Die holzgerahmte Glasscheibe schwang gegen die Wand auf, und mit einem kräftigen Stoß schob Rafe Aran hoch und durch die dunkle Öffnung. Shaan war als Nächste an der Reihe; Rafe blieb draußen und hielt Wache, wie sie es geplant hatten.
    Shaan ging voran durchs Zimmer. Die Dämmerung würde gleich anbrechen, und es war gerade so viel Licht vorhanden, dass sie die schattenhaften Umrisse der niedrigen Sofas und Tische ausmachen konnte. Wahrscheinlich befand sich eine Wache auf dem Flur. Shaan erreichte die Tür zu Nilahs Schlafzimmer und warf einen Blick zurück. Mit zusammengepressten Lippen machte Aran eine ruckartige Kopfbewegung zu der verschlossenen Tür hin. Vorsichtig drehte Shaan den Türgriff und stieß die Tür auf; sie zuckte bei dem winzigen Quietschen der Angeln zusammen, als die Tür aufschwang.
    Das Schlafzimmer war groß; direkt gegenüber von der Tür stand ein gewaltiges Bett erhöht auf einem Podest. Die schat tenhaften Umrisse eines Tischs und einiger Stühle an der rechten Wand waren gerade eben sichtbar; in die linke Wand war ein hohes, quadratisches Fenster eingelassen. Eine Gestalt lag reglos unter den Seidenlaken. Shaan schlich vorwärts; sie nahm den dicken Teppich unter ihren Füßen wahr und wich den Kleidern und Schuhen aus, die auf dem Boden verstreut waren. Nilah lag auf dem Rücken, einen Arm über den Kopf gelegt; der dünne Träger ihres Nachthemds rutschte ihr von der Schulter des Arms, der unter der Decke lag. Ruhig atmend beugte Shaan sich langsam über sie, aber bevor sie sie erreichen konnte, flogen Nilahs Augen plötzlich auf, und mit einem rauen Schrei zog sie ein Messer unter dem Laken hervor und stürzte sich auf sie. Shaan warf sich zurück und entging nur knapp der geschwungenen Klinge. Aran war binnen eines Augenblicks bei Nilah; er sprang aufs Bett und entrang das Messer ihrem Griff.
    »Leise!«, zischte er, aber es war zu spät; schwere Schritte erklangen, und sie hörten das Geräusch von Riegeln, die von der Eingangstür des Wohnraums zurückgezogen wurden.
    »Shaan!« Nilah starrte sie überrascht aus Arans Griff heraus an.
    »Wir sind hier, um dich herauszuholen!« Shaan sprang auf, während Aran zur Schlafzimmertür rannte und den schwachen Riegel vorlegte. Das würde die Wachen unter keinen Umständen lange aufhalten.
    »Schnell, ihr müsst euch verstecken!« Nilah sprang aus dem Bett, rannte zu einem hohen Schrank, der an der Wand stand, und schwang die Tür auf. »Da hinein, alle beide!«
    Der Schrank enthielt eine Kleiderstange mit langen, seidenen Sonnenmänteln und Regenumhängen aus Wachstuch.
    »Wir würden in der Falle sitzen«, sagte Aran und warf leise fluchend einen Blick zum Fenster. »Zu klein.«
    »Sieht aus, als ob wir hier ohnehin in der Falle sitzen«, sagte Shaan, als ein kräftiger Fuß auf die Tür traf.
    »Stell dich hinter uns«, sagte sie zu Nilah, als Aran zu ihnen herübergelaufen kam; sie bauten sich Schulter an Schulter auf und blickten zur Tür. »Wie viele?«, fragte Shaan den Jäger, als die Tür unter dem Ansturm erzitterte.
    Aran schüttelte den Kopf. »Hoffentlich zwei.« Er hatte sprungbereit beide Messer gezogen. »Halt dich zurück, es sei denn, ich falle.«
    Schluckend nickte Shaan und packte ihr Messer. Hinter ihr sagte Nilah leise: »Danke, dass du gekommen bist.«
    Shaan antwortete nicht. Eine seltsame Anspannung begann in ihrer Brust aufzusteigen, wie ihre Heilkraft, aber anders. Gefährlich. Noch ein Tritt, und die Tür flog auf; ein großer, breitschultriger Mann stürmte mit gezogenem Schwert herein. Aran schoss vor, duckte sich unter der geschwungenen Klinge hindurch; seine Messer wirbelten, als er nach den Beinen des Mannes schnitt. Hinter der Wache kamen noch zwei Männer. Aran drehte sich und zog den zweiten Mann gleichzeitig mit in den Kampf; seine Klingen bewegten sich so schnell, dass Shaan ihnen nicht mit Blicken folgen konnte. Aber drei gegen einen? Das war unmöglich. Shaan rannte hinzu, um zu helfen; ein Wutschrei entrang sich ihrem Mund, als sie einen Hieb gegen den Rücken des dritten Mannes führte. Doch er spürte sie kommen und drehte sich um, so dass die Klinge nur seinen Schwertarm ritzte, während er ihr einen kräftigen Fausthieb ins Gesicht versetzte.
    Schmerz explodierte quer über ihren Wangenknochen, als sie zu Boden stürzte; ihr war schwindlig, und sie schmeckte Blut. Nilah schrie; Shaan schaute in dumpfer Benommenheit auf und sah, dass die Führerin mit der Wache rang.
    Das

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