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Der Vollstrecker

Der Vollstrecker

Titel: Der Vollstrecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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in brütendem Schweigen vor sich hin.
    Malibu ist berühmt für seine weißen Sandstrände und als Wahlheimat unzähliger Filmstars und Prominenter. Ein Ort reserviert für die Reichen und Megareichen.
    Â»Die Adresse müssen wir jedenfalls nicht noch mal überprüfen«, meinte Garcia und verlangsamte die Fahrt. »Da vorne ist es.«
    Etwa hundert Meter vor ihnen parkten mehrere Polizeifahrzeuge am linken Straßenrand vor dem Tor zu einem großen Anwesen. Übertragungswagen verschiedener Fernsehsender waren ebenfalls bereits am Ort des Geschehens eingetroffen. Ihre Satellitenantennen ragten hoch in den kalten, nassen Abendhimmel.
    Garcia lenkte den Wagen langsam im Zickzackkurs zwischen den parkenden Fahrzeugen hindurch und hielt schließlich direkt vor dem imposanten eisernen Tor. Ein Officer im LAPD-Vinylregenmantel trat ans Fahrerfenster.
    Â»Detectives Garcia und Hunter«, meldete Garcia, nachdem er die Scheibe heruntergelassen hatte. »Morddezernat I.«
    Der Officer nickte und öffnete das Tor mit der Fernbedienung, die er in der Hand hielt. »Die Kriminaltechnik und die zwei anderen Detectives sind schon seit einer Weile drin«, sagte er.
    Â»Die zwei anderen Detectives?«, fragte Hunter und lehnte sich an Garcia vorbei.
    Â»Jawohl«, antwortete der Officer, trat vom Wagen zurück und winkte sie durchs Tor.
    Als Garcia weiterfuhr, erhaschte Hunter einen kurzen Blick auf Claire Anderson, die mit den anderen Reportern zusammen unter einem großen weißen Regenschirm stand.
    Die zementierte Zufahrt war gut und gerne einhundert Meter lang und von Palmen gesäumt. Gleich hinter dem Tor lag auf der linken Seite ein Tennisplatz. Das große grüne Rasenstück zwischen dem Court und dem zweistöckigen Wohnhaus sah aus wie frisch gemäht, und die Hecken, von denen es eingefasst wurde, waren perfekt getrimmt.
    Garcia lenkte den Wagen in eine halbrunde Parkbucht unmittelbar vor der viertürigen Garage und hielt neben dem Van der Spurensicherung.
    Â»Wow, sieh dir den Schuppen an«, meinte er beim Aussteigen. »Da hat aber jemand gewusst, wie man es sich hübsch macht.«
    Das Haus war weiß mit einem Dach aus Terrakottaziegeln und großen Fenstern. Ein Eckzimmer im ersten Stock hatte einen umlaufenden Balkon, der unterschiedliche Panoramaansichten vom Strand bot. Einige Officer standen auf den steinernen Eingangsstufen, wo sie unter dem Vordach Schutz vor dem Regen gesucht hatten.
    Die Marke in der Hand und immer zwei Stufen auf einmal nehmend, eilte Hunter die Treppe hinauf. Die Polizisten am Hauseingang waren unnatürlich schweigsam. In ihren Mienen lag eine Mischung aus Ekel und Fassungslosigkeit.
    Die Haustür führte in eine Eingangshalle, die größer war als Hunters gesamte Wohnung. Es war ein pompöser, gleichzeitig steriler Raum – voller Luxus, aber ohne jeden Charakter. Wie bei vielen Räumen seiner Art in ähnlichen Häusern konnte man auch hier kaum glauben, dass tatsächlich jemand darin wohnte.
    Ein seltsamer, undefinierbarer Geruch hing in der Luft. Die Art von Geruch, von der man sich übergeben muss, wenn man ihn zu lange in der Nase hat.
    Ein klein gewachsener, untersetzter Mann im weißen Tyvek-Overall sah die beiden Detectives ins Haus kommen.
    Â»Detective Hunter?«, fragte er und ging auf sie zu.
    Â»Ja.« Hunter drehte sich zu ihm um.
    Â»Ich bin Detective Martin, Thomas Martin vom Los Angeles Sheriff’s Department in Malibu, Bezirk Lost Hills.«
    Sie begrüßten sich mit einem festen Händedruck.
    Malibu ist offiziell ein Teil von Western Los Angeles County, und sämtliche Morde, die in Malibu verübt werden, fallen zunächst einmal unter die Zuständigkeit des Los Angeles Sheriff’s Department.
    Â»Was haben wir hier?«, wollte Hunter wissen und sah sich um.
    Â»Eine verdammte Sauerei, das haben wir hier. Angefangen hat es mit einer Vermisstenanzeige in der West Hollywood Station.«
    Â»West Hollywood?«, fragte Garcia erstaunt.
    Martin nickte. »Ich würde vorschlagen, Sie beide ziehen sich erst mal um, danach erkläre ich Ihnen alles Weitere.« Er deutete auf einen Tisch, auf dem zwei Papieroveralls, Gesichtsmasken und Latexhandschuhe bereitlagen.
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    E ine Immobilienmaklerin namens Reilly, Amanda Reilly«, fuhr Martin fort, nachdem Hunter und Garcia sich umgezogen hatten. »Sie hatte ihr eigenes Maklerbüro namens –

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