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Der Vollstrecker

Der Vollstrecker

Titel: Der Vollstrecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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Überraschung! – Reilly’s. In West Hollywood. Heute Morgen ist sie nicht zur Arbeit erschienen. Ihre Kollegin …« Martin schnippte ein paar Mal mit den Fingern, während er versuchte, sich an den Namen zu erinnern. »Ach, verdammt. Na ja, er steht im Bericht, ich schaue später nach. Wie auch immer, ihre Kollegin hat sich jedenfalls Sorgen gemacht. Sie hat gesagt, Miss Reilly sei in den mehr als zehn Jahren, die sie zusammen gearbeitet haben, nicht ein einziges Mal zu spät gekommen, geschweige denn gar nicht.«
    Ein großer, schlaksiger Afroamerikaner, ebenfalls im weißen Overall, betrat die Eingangshalle durch die Tür am hinteren Ende.
    Â»Hey, CJ«, sagte Martin und winkte ihm, zu ihnen zu kommen.
    Â»Was ist, Tom?«, sagte CJ und befreite Mund und Nase von seinem Atemschutz. »Sind das die Jungs vom Morddezernat I?«
    Martin nickte, dann wandte er sich wieder zu Hunter und Garcia. »Das ist mein Partner, Detective CJ Simmons.«
    Â»Nennen Sie mich CJ, das machen alle.«
    Allgemeines Händeschütteln.
    Â»CJ, wie hieß noch gleich die Lady, die Miss Reilly als vermisst gemeldet hat? Ich kann mich ums Verrecken nicht dran erinnern.«
    Â»Mrs Riggs. Tania Riggs. Der Bericht ist im Wagen. Ich gehe und hole ihn, bevor wir Ihnen den Fall übergeben.«
    Hunter fiel die Erleichterung in CJs Miene auf.
    Â»Miss Reillys Wagen steht noch in West Hollywood in der Nähe ihres Büros«, fuhr Martin fort. »Das Letzte, was Mrs Riggs von Miss Reilly wusste, war, dass sie am späten Samstagnachmittag das Haus hier einem Interessenten zeigen wollte.«
    Â»Dann steht das Haus zum Verkauf? Es wohnt im Moment niemand drin?«, fragte Hunter und schloss den Reißverschluss an seinem Overall.
    Â»Richtig.« CJ nickte. »Sie kennen ja die übliche Vorgehensweise. Irgendwann am Nachmittag kriegen wir auf dem Revier die Anfrage rein, einen Streifenwagen rauszuschicken, der sich mal ein bisschen umsieht. Und dann …« CJ schüttelte langsam den Kopf, ohne den Satz zu vollenden.
    Â»Und dann hatten wir den Salat«, beendete Martin den Satz für seinen Kollegen. »Das da drinnen ist das Abartigste, was man sich vorstellen kann. Jemand muss einen Wahnsinnshass auf diese Miss Reilly gehabt haben.«
    Â»Aber was haben wir mit der ganzen Sache zu tun?«, fragte Hunter.
    Â»Das würde ich auch gerne wissen«, fügte Garcia hinzu.
    Â»Kriminaltechnik«, gab CJ zurück. »Nachdem sie hier eingetroffen waren und ausführlich die Leiche untersucht hatten, sagte ihr Chef, wir sollen im Morddezernat I anrufen und Ihnen Bescheid geben. Offenbar gibt es eine Verbindung zwischen diesem Fall und einem anderen, an dem Sie gerade arbeiten.«
    Â»Der Chef der Kriminaltechnik hier vor Ort ist Mike Brindle?«, wollte Hunter wissen.
    Â»Genau der«, bestätigte Martin mit einem Nicken.
    Â»Und das Opfer ist besagte Amanda Reilly?«
    Martin und CJ tauschten einen unbehaglichen Blick.
    Â»Tja. Das kann man nicht so genau sagen …«
    Â»Okay, gehen wir rein und schauen uns die Sache an.« Hunter wusste, dass er hier in der Eingangshalle keine weiteren Antworten auf seine Fragen bekommen würde.
    CJ schnitt eine Grimasse, als er sah, dass Hunter und Garcia zwar ihre Overalls trugen, aber keiner von ihnen einen Mundschutz umgebunden hatte. »Ich kann Ihnen nur dringend empfehlen, eine von denen hier anzulegen.« Er zeigte auf die Maske, die um seinen Hals hing. »Und ich hoffe, Ihr Abendessen hat Ihnen geschmeckt. Das wird Ihnen nämlich gleich wieder hochkommen, wenn Sie da reingehen.«
    Â»Stimmt.« Martin nickte. »Ist Ihnen die unangenehme Duftnote schon aufgefallen, die einen so dezent im Magen kitzelt?« Er wartete nicht auf eine Antwort. »Da drin ist sie zu voller Reife gelangt.«
    Â»Und wenn der Geruch nicht ausreicht«, fügte CJ hinzu, »dann warten Sie, bis Sie das Opfer sehen.«
    Stirnrunzelnd folgten Hunter und Garcia dem Rat der beiden Detectives vom LASD und schnappten sich je einen Mundschutz.
    Â»Durch die Tür da.« Martin zeigte auf die Tür, aus der CJ kurz zuvor gekommen war. »Zuerst kommt man in ein rundes Foyer. Die Tür rechts neben der Treppe und dann den Gang runter bis zum Ende. Sie können es gar nicht verfehlen, es wimmelt von Kriminaltechnikern.«
    CJ und Martin hatten recht. Der Geruch wurde mit jedem Schritt stärker.

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