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Der Vollstrecker

Der Vollstrecker

Titel: Der Vollstrecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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dem Blut in der linken Hand gehalten, dicht am Körper. Und diese diagonalen Spuren sind die Tropfen, die nach dem Eintauchen herabgefallen sind, auf dem Weg zwischen dem Gefäß und der eigentlichen Blutspur.«
    Â»Und sie liegen genau vier von Garcias Schritten auseinander«, schloss Brindle.
    Erneutes Nicken von Hunter. »Deine Schritte waren zu groß und meine zu klein. Ich bin knapp über eins achtzig.«
    Â»Aber wieso hat er überhaupt diese Blutspur rund um den Altar gemalt?«, fragte Garcia. »War das irgendein Ritual?«
    Niemand antwortete.
    Â»Wie gesagt«, brach Brindle schließlich das Schweigen. »Das rauszufinden ist eure Aufgabe. Die Blutspritzer, der Hundekopf … was auch immer das zu bedeuten hat, in jedem Fall sieht es so aus, als wollte der Täter eine Botschaft übermitteln.«
    Â»Welche da lautet: Mir ist die Hauptsicherung durchgeknallt «, brummte Garcia und betrachtete erneut den Leichnam.
    Â»Hast du so was irgendwann schon mal gesehen, Mike?«, wollte Hunter wissen. »Ich meine, dass jemand einem Opfer einen Hundekopf aufgesetzt hat?«
    Brindle schüttelte den Kopf. »Mir ist schon einiges an Abscheulichkeiten untergekommen, aber nichts, was mit dem hier vergleichbar wäre.«
    Â»Das muss doch was Konkretes zu bedeuten haben«, meinte Garcia. »Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Mörder es einfach aus Spaß an der Freude gemacht hat.«
    Â»Da der Kopf noch nicht aufgetaucht ist, nehme ich mal an, ihr habt auch keine Tatwaffe gefunden«, sagte Hunter, der nun den diagonalen Blutspritzer an der Wand betrachtete.
    Â»Bis jetzt noch nicht, nein.«
    Â»Irgendeine Ahnung, was es sein könnte?«
    Â»Darüber wird hoffentlich die Autopsie Aufschluss geben, aber ich kann jetzt schon sagen, dass der Schnitt sehr sauber aussieht. Glatte Wundränder, keine Schlag- oder Hackspuren. Auf jeden Fall muss es eine sehr scharfe Waffe gewesen sein. Eine, mit der sich die Enthauptung in einem einzigen Streich ausführen ließ.«
    Â»Eine Axt?«, wollte Garcia wissen.
    Â»Möglich. Wenn der Täter geschickt und stark genug war.«
    Mit gerunzelter Stirn untersuchte Hunter erneut den Altar. Auf dem blutbefleckten Tuch lag ein einzelner Gegenstand, ein vergoldeter, mit mehreren silbernen Kreuzen verzierter Kelch. Er lag auf der Seite, als hätte ihn jemand umgestoßen. Auch seine blank polierte Oberfläche war mit Blutspritzern übersät. Hunter beugte sich vor und neigte dann den Kopf zur Seite, damit er einen Blick ins Innere des Kelchs werfen konnte, ohne ihn anfassen zu müssen.
    Â»Da ist Blut in dem Kelch«, verkündete er.
    Â»Wundert dich das?«, fragte Brindle mit einem trockenen Lachen. »Schau dich mal um: Hier ist überall Blut. Es sieht aus, als wäre eine mit Blut gefüllte Bombe explodiert.«
    Â»Das muss das Gefäß sein, das der Täter zum Eintauchen der Kerze benutzt hat«, sagte Garcia mit Überzeugung.
    Â»Das glaube ich auch, aber …« Hunter winkte ihn mit der linken Hand heran. Garcia und Brindle traten neben ihn und bückten sich, bis sie auf Augenhöhe mit dem Kelch waren.
    Â»Na, so was. Das sieht aus wie ein Lippenabruck«, rief Brindle überrascht.
    Â»Was?«, meinte Garcia und riss die Augen auf. »Soll das heißen, der Mörder hat das Blut des Priesters getrunken?«
    8
    D as Zimmer war klein, düster und spärlich möbliert. Das blauweiße Muster der Tapete war ausgeblichen, ein paar gerahmte Heiligenbilder schmückten die Wände. An einer Wand stand ein hohes Bücherregal aus Mahagoni mit zahlreichen gebundenen Büchern, die genauso alt aussahen wie der Rest des Zimmers. Rechts neben der Tür ging der Raum in eine winzige Küche über, daneben war gerade noch Platz für ein schmales Eisenbett. Auf ihm saß völlig verängstigt ein Junge. Er war klein für sein Alter und mager, mit spitzem Kinn, eng beieinanderliegenden braunen Augen und einer schmalen, scharfen Nase.
    Â»Wir übernehmen jetzt, danke«, sagte Hunter an den Officer gewandt, der neben dem Bücherregal Wache hielt. Der Junge schien ihr Eintreten gar nicht bemerkt zu haben. Seine Augen starrten blicklos auf die noch unberührte Tasse Kaffee, die er mit beiden Händen umklammert hielt. Er hatte offensichtlich geweint, seine Augen waren rot und verquollen.
    Auf der kleinen Kochplatte in der Küche

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