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Der Vormacher

Der Vormacher

Titel: Der Vormacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ferdinand Decker
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streichen, noch ein wenig feucht von der Dusche, ihr Busen, der gegen mich drückt, ihre Haut … Vielleicht kommt sie ja heute Abend? Jeden Abend hoffe ich, dass sie kommt, ich blättere in dem Kamasutrabuch, oft halte ich minutenlang meinen Steifen in der Hand, untätig, immer zögere ich, mir wirklich einen runterzuholen, denn was für eine Verschwendung wäre das, was für ein unglücklicher Zufall, wenn sie in so einem Moment zur Tür hereinkäme! Aber sie kommt nicht, auch heute Abend nicht; und tief drinnen glaube ich zu wissen, dass sie nur eine Freundin sein will, mehr nicht, aber im nächsten Moment zweifle ich, denn warum schenkt sie mir dann manchmal diese besonderen Blicke? Das Gespräch beim Abendessen hat mich aufgewühlt, ich kann nicht schlafen. Ich will mit jemandem sprechen. Am liebsten mit Theodora, aber die hat sich schon in ihr Zimmer zurückgezogen. Ich gehe leise auf den Flur. Durchs Schlüsselloch sehe ich, dass ihr Licht noch an ist. Und ich kann noch mehr sehen. Warum habe ich das nicht schon früher gemacht? Ich sehe die Nachttischlampe, die ein gelbliches Licht wirft; und ich sehe ein Stück Bett, die Mitte und das Fußende, das Kopfende sehe ich nicht. Und ich höre etwas, das mein Herz in Galopp versetzt. Theodora stöhnt. Ganz leise zwar, aber ich täusche mich nicht, sie stöhnt wohlig, ein nasales Geräusch, als ob sie versucht, ihren Mund geschlossen zu halten, ohne dass es ihr ganz gelingen will. Jetzt erkenne ich auch einen Fuß, der unter der Decke hervorschaut, und eine Bewegung unter der Decke. Sie befriedigt sich, denke ich, sie spielt an sich herum, sie hat ihre Hand zwischen den Beinen, sie hat ihren Finger in ihrer Spalte, dort, wo es warm und feucht ist. Aber sehen kann ich das nicht, ich sehe nur die leichte Bewegung und den nackten, schlanken Fuß, darüber die weiße Decke, und alles untermalt von Theodoras leisem, unterdrücktem Stöhnen.
    Denkt sie an mich? Geilt es sie auf, dass ich nur wenige Meter entfernt von ihr liege? Spielt sie vielleicht jeden Abend an sich herum, während ich auf dem Hochbett liege und an sie denke und an mir herumspiele? Meine Gedanken überschlagen sich, während ich angestrengt weiter durchs Schlüsselloch spähe. Jetzt bewegt sie sich anders, sie dreht sich um, jetzt liegt sie wohl auf dem Bauch, das Stöhnen wird leiser. Stand ihr Bett früher nicht an einem anderen Platz, links vom Fenster? Warum hat sie die Nachttischlampe an? Will sie sich selbst sehen können? Jana behauptet immer, dass Frauen sich lieber im Dunkeln befriedigen, aber das lässt sich so allgemein bestimmt nicht sagen. Und wenn sie sich selbst sehen können möchte, warum liegt Theodora dann unter einer Decke? Meine Ohren werden heiß, als ich mir vorstelle, dass sie vielleicht will, dass ich sie so sehe. Soll mich das anspornen? Ist jetzt der richtige Moment? Soll ich, muss ich jetzt zu ihr?
    Mein Schwanz drängt aufgeregt gegen meine Pyjamahose. Ohne es zu merken, habe ich ihn mit der Linken umfasst. Meine Rechte liegt auf der Türklinke. Eine Handbewegung, und ich bin bei ihr, dann muss ich nicht mehr selbst Hand anlegen. Sie schlägt die Decke zurück, öffnet ihre Arme, und ich tauche in sie hinein … und wieder wird sie stöhnen, aber nicht leise und gehemmt, sondern laut und wild, als würde sie jeden Moment explodieren. Aber was ist, wenn ich die Situation falsch einschätze? Dann stehe ich in ihrem Zimmer, mit meinem Steifen, und sie wird glauben, dass ich sie vergewaltigen will. Im günstigsten Falle lacht sie mich aus, oder sie schmeißt mich aus ihrer Wohnung. Aber was, wenn sie die Polizei ruft?! Dann bin ich meinen Job los, ich lande im Gefängnis, alle werden über den Hiller reden, der nicht nur seine todkranke Frau betrügen wollte, sondern auch noch eine junge Kollegin überfiel, die ihn bei sich aufgenommen hatte …
    Mittlerweile hat Theodora wieder die Stellung gewechselt. Die Decke ist verrutscht, ich sehe ein Stück Bein, ein langes Stück Bein, vom Fuß bis zur Hüfte. Sie liegt wieder auf dem Rücken, ihr Stöhnen wird lauter. Ich greife fester zu und masturbiere mit, im selben Rhythmus, langsam und gemächlich, viel langsamer jedenfalls, als ich es mir selbst normalerweise mache. Ich gehe auf die Knie und ziehe mir die Hose ein Stück weit hinunter, weil sie mich behindert. Auf dem Dielenfußboden wollte ich sie nehmen – mein Traum geht immerhin halb in Erfüllung; ich auf dem Fußboden, sie in ihrem schmalen Bett. Ihr Rhythmus beschleunigt

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