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Der wahre Hannibal Lecter

Titel: Der wahre Hannibal Lecter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaques Buval
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dass ihm dieser Mann körperlich überlegen ist, er keine Chance hat gegen diesen Hünen. Tagelang hatte er beobachten können, wie Maudsley sein stumpfes Messer am steinernen Fenstersims geschärft hat Darwood atmet auf, als Maudsley das Messer wieder seelenruhig in seinem Hosenbund verschwinden lässt. Unfähig, etwas zu unternehmen, wartet er, was nun geschehen wird. Er hofft und bangt um sein Leben: Er weiß, er ist ihm schutzlos ausgeliefert, diesem mordenden Tier, das nicht mehr Herr seiner Sinne zu sein scheint.
    Maudsley geht langsam zur schweren Zellentür, so als wolle er den Fluchtweg für Darwood abschneiden. Darwood erkennt die ausweglose Situation und bettelt um sein Leben. Er will nicht so enden wie das blutverschmierte menschliche Wesen, das am Boden liegt. Er will gerade aufspringen, doch schon ist Maudsley mit wenigen Schritten vor seinem Bett. Blitzschnell zückt Maudsley das Messer und sticht auf ihn ein. Fast wehrlos erduldet sein Körper die Attacken dieses Wahnsinnigen.
    Schützend hält er seine Hände vor das Gesicht Doch diese Bestie kennt keine Gnade. Erbarmungslos reißt er ihn an den Haaren zu Boden. Er nimmt das Messer und schneidet mehrere Büschel Haare von dessen Kopf. Er hält die Trophäe in seinen mächtigen Pranken und verteilt sie unter lautem Lachen in der Zelle.
    Der schwer verwundete Darwood robbt zur Zellentür und versucht zu flüchten, doch Maudsley hat ihn längst wieder eingeholt. Er packt ihn am Kragen und reißt ihn in die Höhe. Er zieht ihn zur Wand und hält ihn an den Schultern. Mit seinen Knien drückt er die Beine Darwoods an die Wand, damit dieser nicht zusammensacken kann. Dabei greift er ihn mit beiden Händen an den Haaren. Laut krachend schlägt er den Kopf Darwoods mehrmals gegen die Steinwand. Darwood will schreien, doch seine Stimme gehorcht ihm längst nicht mehr.
    Stumm erduldet sein Körper die unsäglichen Schmerzen. Dann wird er ohnmächtig.
    Maudsley hat Mühe, den leblosen Körper zu halten. Seine zerstörerische Gier will nicht enden. Wie besessen drischt er noch immer den Kopf an die Mauer. Laut krachend öffnet sich die Schädeldecke.
    Maudsley genießt förmlich den Anblick des geöffneten Kopfes. Doch er will noch tiefer in den geöffneten Spalt des Verstandes blicken.
    Gezielt versucht er, den Kopf weiter zu öffnen. Und es gelingt. Ohne große Kraftanstrengung löst er einen Teil der Schädeldecke.
    Er ist offensichtlich am Ziel seiner monströsen Begierde.
    Behutsam lässt er den leblosen Körper an der Wand zu Boden gleiten. Er fasst und zieht die leblosen Beine, bis sein Opfer von alleine sitzend an der Mauer kauert. Dann beginnt ein bizarres Ritual, das nur ein wahnsinniger, sadistischer Teufel ersinnen kann.
    Seelenruhig steht er auf, geht zum Tisch und nimmt sich einen großen Löffel. Fast bedächtig, sein Opfer nicht aus den Augen lassend, kehrt er zurück. Sein Opfer kracht zur Seite auf den Boden. Wütend darüber, bückt sich Robert, nimmt Darwood an den Haaren, und richtet ihn wieder auf. Er kniet sich ihm gegenüber und betrachtet das leblose Gesicht seines Opfers. Er setzt sich auf dessen Brust und packt den Leichnam an den Haaren. Will seinen Kopf erneut an die Wand schlagen.
    Er hebt ihn in die Höhe.
    Es stört ihn nicht, dass man den Menschen Darwood Salney, seinen Französischlehrer, nicht mehr als Menschen erkennen kann.
    Robert John Maudsley betrachtet sein Opfer und lächelt. Die Augen dieses Täters haben einen eigenartigen dämonischen Ausdruck angenommen. Welcher Mensch könnte einen solchen Anblick ertragen? Robert Maudsley genießt ihn. Er nimmt den Löffel und beginnt, das Hirn zu verspeisen, das, was einen Menschen Liebe und Geborgenheit fühlen lässt, wo sich Leid und Schmerz und Friede und Freude vereinen.
    Dann schleift Robert Maudsley die Leichen, wie ein Tier seine Beute, zu seinem Bett. Bedächtig zieht er die beiden Kartons unter seinem Bett hervor und streicht die am Boden verstreuten Haare zu »Kopfkissen« zusammen. Zufrieden lächelnd betrachtet er sein Werk.
    Die beiden Leichen liegen dicht hinter ihm. Er blickt sich um und betrachtet sie noch einmal eingehend.
    »Na, einen schwarzen Anzug habe ich leider nicht für euch, dafür bekommt ihr einen bequemen Sarg mit einem Kopfkissen, wie es noch keiner vor euch hatte«, spricht er laut vor sich hin.
    Die Zelle ist blutrot gefärbt. Überall riesige Blutlachen und verschmierte Schleifspuren. Jeden anderen Menschen würde dieser Anblick zum Wahnsinn

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