Der wahre Hannibal Lecter
wenigstens in ehrlicher Erinnerung bleibt und Sie nicht als Monster – wie in der Presse beschrieben – in die Geschichte eingehen. Ihre Schreibweise ist außergewöhnlich, offensichtlich wie Sie selbst. Sie verstehen es, mit Geist zu argumentieren. Verwenden Sie diesen Geist, um ein wenig Licht in Ihre Persönlichkeit und Ihre Taten zu bringen.
Vielleicht schaffen wir es gemeinsam, manch verwirrten Geist von seinem Handeln abzuhalten – falls Ihnen wirklich daran gelegen sein sollte.
Ihr Jaques.«
Er, Robert John Maudsley (für seine »Freunde« Bob) ist eine arme, bemitleidenswerte Kreatur. Erschreckend, wozu dieser Mann im Stande war und vielleicht noch ist. Er hat viel Zeit, nachzudenken. Er versteht es, die Menschen zu verblüffen mit seiner gewählten Ausdrucksform. Woher nimmt er diesen Geist, die poetischen Worte, mit denen er seine Schreiben verfasst?
Maudsley schreibt, er wünsche sich, seine komplette Strafe abzubüßen. Daran wird ihn niemand hindern, glaubt man dem Beamten der Vollzugsanstalt in Wakefield: »Nie darf man diesen skrupellosen Killer noch einmal auf die Menschheit loslassen. Er würde sofort wieder töten. Er liebt das Töten, deshalb behalten wir ihn hier.« Warum er sich nicht nur mit der Seele eines Menschen begnügte, sondern auch den Geist eines Menschen in sich aufnehmen wollte, weiß wohl nur er selbst…
Mein besonderer Dank gilt:
KARIN FÖRSTER,
den BILD-Redaktionen in London
und Hamburg,
der TIMES
sowie den Justizbeamten der Strafanstalten Großbritanniens,
die mich bei meinen Recherchen
unterstützt haben.
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