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Der Weg der gefallenen Sterne: Roman

Der Weg der gefallenen Sterne: Roman

Titel: Der Weg der gefallenen Sterne: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caragh O'Brien , Oliver Plaschka
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sodass ihre Wange auf Jacks Schulter ruhte, die Finger an ihrem Hals.
    Gaia entfernte sich und wusch sich die Hände.
    »Scheint, ich habe einiges verpasst«, sagte Leon da leise und trat aus den Schatten ans Feuer.
    Freude durchfuhr sie bei seinem Anblick.
    Er neigte den Kopf und nahm seinen Hut ab. Dann legte er ihr die starke Hand auf die Schulter und beugte sich vor, sie zu küssen.
    »Der schönste Teil des Tages«, sagte er und warf seinen Hut auf eine Decke.

3 Ein Versprechen
    »Geht’s dir gut?«, fragte Leon.
    »Ja«, sagte Gaia. »Und dir?«
    Lächelnd krempelte er sich die Ärmel hoch. »Alles okay. Wo habt ihr denn Jack und den kleinen Wildfang aufgelesen? Sehen ziemlich mitgenommen aus.« Sie reichte ihm die Seife. Seine Arme und Hände waren schmutzig; wahrscheinlich hatte er den Krims wieder tragen geholfen.
    »Hinter dem hohen Hang westlich von hier«, sagte sie. »Peter hat mich begleitet. Jack meinte, sie hätten sich von einer Gruppe Nomaden getrennt, zwei Tage westlich von hier.«
    »Was glaubst du, wie alt sie ist?«
    Angie regte sich und blinzelte Leon an.
    »Keine Ahnung. Höchstens acht oder neun. Sie ist aber ganz schön zäh – ich habe ihr in die Hand geschossen, ehe ich merkte, dass sie noch ein Kind ist, und sie hat nicht mal geweint.«
    »Du selbst hast auf sie geschossen?«, fragte Leon. »Wie ging’s dir danach?«
    »So wie immer.« Sie vergewisserte sich, dass niemand sonst in Hörweite war. »Ich musste mich übergeben, aber wenigstens nicht gleich. Das ist wohl ein Fortschritt.«
    »Finde dich besser damit ab«, sagte Leon. »Du bist einfach nicht dafür geschaffen, Leuten wehzutun.«
    »Ich muss aber in der Lage sein, uns zu verteidigen«, wandte sie ein.
    »Ich sage ja nicht, dass du nicht tun sollst, was nötig ist – nur dass du immer den Preis dafür zahlen wirst. War es sehr peinlich für dich?«
    »Nur Peter und Angie haben mich gesehen. Sie hielt mich für schwanger.«
    Leon grinste amüsiert. »Und, bist du’s?«
    »Nein. Und glaub mir, du wärst der Erste, dem ich’s sagen würde.«
    »Wir waren zwar immer vorsichtig, aber es kann schon passieren.«
    »Als ob ich das nicht wüsste.« Sie schaute ihn warnend an und nickte Richtung Angie. »Das ist jetzt nicht der beste Zeitpunkt für so ein Gespräch.«
    Er lachte. »Hast du schon zu Abend gegessen?« Er spritzte sich Wasser ins Gesicht und wusch sich auch den Bart. Das schmutzige Wasser schüttete er fort. Ein paar Tropfen flogen zischend in die Flammen.
    »Ich habe auf dich gewartet«, sagte Gaia.
    »Du meinst, du hast es wieder vergessen?«
    »Ich habe eigentlich keinen Hunger.«
    »Du solltest aber was essen. Komm, setz dich. Ich bringe dir was.« Er zog eine zweite Wolldecke von einem Stapel und warf sie ihr hin. Norris’ Katze huschte vom Nachbarfeuer herüber und strich ihm um die Beine. Unter Angies wachsamem Blick hob Leon die Katze hoch und rubbelte ihr die Ohren, was sie mit einem Schnurren quittierte.
    »Hey, Kleine«, sagte Leon. »Magst du Katzen?«
    Angie räusperte sich. »Ja«, sagte sie. »Was ist ein Wildfang?«
    »Ein sehr mutiges Mädchen. Kannst du dich mal eben um Una kümmern? Ich muss der Matrarch etwas zu essen bringen.« Er reichte ihr die Katze und zeigte streng mit dem Finger auf sie. »Sitz, Una.«
    Angie lächelte müde und vergrub ihre gesunde Hand zärtlich im Fell. Eigentlich hätte es Gaia nicht wundern sollen: Mit keinem wechselte die Kleine ein Wort, mit Leon aber versuchte sie zu sprechen. Sogar die Katze hörte auf ihn.
    »Bin gleich wieder da.« Er gab ihr noch einen Kuss. »Und schlaf mir nicht ein. Wir müssen einiges besprechen.«
    Gaia zog die Decke am Feuer zurecht, damit der Rauch nicht in ihre Richtung wehte, und machte es sich gemütlich. Kurz darauf war Leon mit zwei dampfenden Schüsseln zurück. Er reichte ihr eine davon, legte noch ein paar Äste in die Flammen und ließ sich dann neben ihr auf die Decke sinken. Sie hatten keine richtige Privatsphäre, aber wenigstens waren sie zusammen.
    Er berührte sie sanft am Knie und hob seine Schüssel wie zu einem Trinkspruch. »Auf Jack. Kommt er durch?«
    »Ich weiß es wirklich nicht. Sobald wir in Wharfton sind, können wir vielleicht Antibiotika besorgen. Angie könnte auch welche gebrauchen.« Es war ein seltsamer Gedanke, der lebensrettenden Medizin so nahe zu sein. Die verschwundenen Kundschafter fielen ihr wieder ein. »Munsch und Bonner sind noch nicht wieder zurück. Ich mache mir allmählich Sorgen.«
    »Soll

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