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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Ritter?
    Bei dem Gedanken an all das fühlte sich Adolin geradezu elend. Dalinar war der Schwarzdorn, ein Genie des Schlachtfeldes und eine lebende Legende. Er und sein Bruder hatten Alethkars Großprinzen vereint, nachdem sie jahrhundertelang im Kampf gegeneinander gelegen hatten. Er hatte zahllose Gegner im Duell besiegt und Dutzende von Schlachten gewonnen. Das gesamte Königreich sah zu ihm auf. Und jetzt das!
    Was tat man als Sohn, wenn der Mann, den man liebte – der größte aller lebenden Männer –, allmählich den Verstand verlor?
    Sadeas sprach gerade über einen kürzlich errungenen Sieg. Vor zwei Tagen hatte er ein weiteres Edelsteinherz gewonnen,
und offenbar hatte der König auch davon gehört. Adolin versteifte sich, als er Sadeas’ Prahlereien hörte.
    »Wir sollten uns zurückziehen«, sagte Renarin.
    »Unser Rang gibt uns das Recht dazu, hier zu sein«, wandte Adolin ein.
    »Du gefällst mir nicht, wenn du in der Nähe von Sadeas bist.«
    Wir müssen den Mann im Auge behalten, Renarin, dachte Adolin. Er weiß, dass Vater schwächer wird. Irgendwann wird er zuschlagen. Adolin zwang sich jedoch zu einem Lächeln. Er versuchte sich zu entspannen und Renarin zuliebe zuversichtlich zu wirken. Für gewöhnlich war das auch gar nicht schwierig. Er hätte gern sein ganzes Leben mit Duellen, Ausspannen und dem gelegentlichen Werben um ein schönes Mädchen verbracht. Doch in letzter Zeit schien ihm das Leben diese einfachen Vergnügungen nicht mehr gewähren zu wollen.
    »… Vorbild an Mut in der letzten Zeit, Sadeas«, sagte der König gerade. »Ihr habt sehr wohl daran getan, die Edelsteinherzen zu erbeuten. Ihr seid allen als gutes Beispiel zu empfehlen. «
    »Danke, Euer Majestät. Allerdings verliert der Wettbewerb allmählich an Spannung, weil einige Leute nicht mehr daran teilnehmen wollen. Ich vermute, irgendwann werden sogar die besten Waffen stumpf.«
    Dalinar, der früher ganz gewiss etwas auf diese verschleierte Verunglimpfung erwidert hätte, sagte nun aber nichts. Adolin biss die Zähne zusammen. Es war einfach unverschämt, dass Sadeas Vater in dessen augenblicklichem Zustand auf diese Weise angriff. Vielleicht sollte Adolin den prahlerischen Bastard herausfordern. Aber man duellierte sich nicht mit Großprinzen, es sei denn, man wollte einen großen Sturm entfesseln. Aber vielleicht sollte er gerade das tun. Vielleicht …

    »Adolin«, sagte Renarin warnend.
    Adolin sah zur Seite. Er hatte die Hand ausgestreckt, als wolle er seine Klinge herbeirufen. Schnell führte er die Hand wieder zu den Zügeln. Verdammter Sturmkerl, dachte er, lass meinen Vater in Ruhe.
    »Warum reden wir nicht über die Jagd?«, fragte Renarin. Wie gewöhnlich ritt der jüngere Kholin mit geradem Rücken und in vorbildlicher Haltung. Seine Augen waren hinter einer Brille versteckt, er war ein mustergültiges Beispiel für Anstand und Ernsthaftigkeit. »Bist du etwa nicht aufgeregt? «
    »Pah«, meinte Adolin. »Ich finde die Jagd nicht so spannend, wie alle anderen das zu tun scheinen. Mir ist es gleich, wie groß das Tier ist – am Ende wird ja doch bloß wieder ein Abschlachten daraus.«
    Ein Duell war viel interessanter. Das Gefühl der Splitterklinge in der Hand, während man jemandem gegenübertrat, der geschickt, gut ausgebildet und vorsichtig war. Mann gegen Mann, Kraft gegen Kraft, Verstand gegen Verstand. Damit war die Jagd auf eine dumme Bestie gar nicht zu vergleichen.
    »Vielleicht hättest du Janala einladen sollen«, sagte Renarin.
    »Sie wäre gar nicht mitgekommen«, wandte Adolin ein. »Nicht nach … na, du weißt schon. Rilla war gestern sehr lautstark. Da war es doch am besten, einfach zu gehen.«
    »Du hättest klüger mit ihr umgehen sollen«, meinte Renarin mit deutlicher Missbilligung in der Stimme.
    Adolin murmelte eine nichtssagende Erwiderung. Es war ja nicht seine Schuld, dass seine Liebschaften so rasch endeten. Nun, vom Ablauf her gesehen war es diesmal doch seine Schuld, aber für gewöhnlich verhielt es sich anders. Das hier war bloß eine Ausnahme.
    Der König beschwerte sich gerade über irgendetwas. Renarin und Adolin waren ein wenig zurückgefallen, und Adolin konnte nicht hören, was weiter vorn gesagt wurde.

    »Komm, wir reiten näher heran«, sagte Adolin und trieb sein Pferd vorwärts.
    Renarin rollte mit den Augen, folgte ihm aber.

    Vereinige sie.
    Diese geflüsterten Worte ertönten in Dalinars Kopf. Er wurde sie einfach nicht los. Sie zehrten ihn auf, während er auf

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