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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Und die ist von der eifersüchtigen Art. Und jetzt will keine von beiden mehr mit mir reden.«
    »Es ist eine beständige Quelle der Verblüffung, wie Ihr es immer wieder schaffen könnt, in einen solchen Schlamassel zu geraten, Adolin. Und jedes Mal ist es aufregender als beim vorangegangenen.«
    »Äh … ja. Aufregend. Genauso fühlt es sich an.«
    Schelm lachte erneut, obwohl sein Betragen einer gewissen Würde nicht entbehrte. Der Schelm des Königs war alles andere als ein gewöhnlicher Hofnarr, wie man sie in anderen Königreichen antraf. Er war ein Schwert, ein Werkzeug, dessen sich der König bediente. Andere zu beleidigen, war unter der Würde des Königs, und genauso wie man einen Handschuh überstreifte, wenn man gezwungen war, etwas Ekelhaftes anzufassen, beschäftigte der König einen Schelm, damit er sich nicht auf die Ebene des Groben und Beleidigenden hinabbegeben musste.
    Dieser neue Schelm war seit ein paar Monaten bei ihnen, und an ihm schien irgendetwas … anders zu sein. Offenbar wusste er Dinge, die er nicht wissen sollte – wichtige Dinge. Nützliche Dinge.
    Der Schelm nickte Dalinar zu. »Euer Herrschaft.«
    »Schelm«, sagte Dalinar steif.
    »Und der junge Prinz Renarin!«
    Renarin hielt den Blick gesenkt.
    »Kein Gruß für mich, Renarin?«, fragte Schelm belustigt.
    Renarin erwiderte nichts.
    »Er glaubt, dass du ihn verspotten wirst, wenn er mit dir spricht«, bemerkte Adolin. »Heute Morgen hat er mir mitgeteilt,
er sei finster entschlossen, überhaupt nichts zu sagen, solange du dabei bist.«
    »Wunderbar!«, rief Schelm aus. »Dann kann ich also sagen, was ich will, und er wird bestimmt nichts dagegen einwenden? «
    Renarin zögerte.
    Schelm beugte sich Adolin entgegen. »Habe ich Euch schon von der Nacht vor zwei Tagen erzählt, in der Prinz Renarin und ich durch die Straßen des Kriegslagers gegangen sind? Wir sind diesen beiden Schwestern begegnet, beide blauäugig und …«
    »Das ist eine Lüge!«, sagte Renarin und errötete.
    »Also gut«, sagte Schelm ohne das geringste Zögern, »ich gestehe, dass es in Wirklichkeit drei Schwestern waren, aber ungerechterweise hatte Prinz Renarin am Ende zwei von ihnen, und ich wollte meinen Ruf nicht dadurch schmälern, dass …«
    »Schelm«, unterbrach ihn Dalinar streng.
    Der schwarz gekleidete Mann sah ihn an.
    »Vielleicht solltest du deinen Spott auf diejenigen beschränken, die ihn verdient haben.«
    »Hellherr Dalinar, ich glaube, dass ich genau das gerade getan habe.«
    Dalinars Blick wurde noch finsterer. Er hatte diesen Schelm noch nie gemocht, und die Verhöhnung seines Sohnes war der sicherste Weg, seinen Zorn zu erregen. Adolin konnte das zwar verstehen, aber er wusste auch, dass Schelm es mit Renarin in den meisten Fällen keineswegs böse meinte.
    Schelm drehte sich um und ritt an Dalinar vorbei. Adolin verstand kaum, was gesagt wurde, als sich Schelm zu Dalinar beugte und ihm etwas zuflüsterte. »Jene, die meinen Spott verdienen , sind diejenigen, die Nutzen aus ihm ziehen können, Hellherr Dalinar. Dieser junge Mann ist weitaus weniger zerbrechlich, als Ihr glaubt.« Er zwinkerte Dalinar zu, wendete
sein Pferd und begab sich über die Brücke.
    »Bei allen Sturmwinden, ich mag diesen Mann«, sagte Adolin. »das ist der beste Schelm, den wir seit langem hatten. «
    »Ich finde ihn nervtötend«, erwiderte Renarin leise.
    »Das macht doch den halben Spaß aus!«
    Dalinar sagte gar nichts. Die drei überquerten die Brücke, ritten an Schelm vorbei, der angehalten hatte, um eine Gruppe von Offizieren zu quälen – Hellaugen von niederem Rang, so dass sie in der Armee dienen mussten und auf ihren Sold angewiesen waren. Einige von ihnen lachten, während sich Schelm über einen anderen lustig machte.
    Die drei gesellten sich zu dem König und wurden sofort von dem Jagdführer dieses Tages angesprochen. Schlagin war ein kleiner Mann mit beträchtlichem Bauch. Er trug grobe Kleidung, einen Ledermantel und einen breitkrempigen Hut. Er war ein Dunkelauge aus dem ersten Nahn, dem höchsten und angesehensten Rang, den ein Dunkelauge einnehmen konnte – und der ihn sogar berechtigte, in eine helläugige Familie einzuheiraten.
    Schlagin verneigte sich vor dem König »Euer Majestät! Gerade zum richtigen Zeitpunkt! Wir haben soeben den Köder ausgeworfen.«
    »Ausgezeichnet«, sagte Elhokar und stieg aus dem Sattel. Adolin und Dalinar taten das Gleiche, wobei ihre Splitterpanzer leise klirrten. Dalinar band seinen Helm vom Sattel

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