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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Offizier weisgemacht, er hätte den Splitterträger umgebracht, und so hat er die Klinge gekriegt, und mein Pa…«
    Larals glockenhelles Gelächter schnitt ihm das Wort ab. Kal runzelte die Stirn. Das war ein anderes Lachen als jenes, das er sonst von ihr hörte; es war viel gedämpfter und klang herablassend. »Jost, willst du etwa behaupten, dein Vater hätte eine Splitterklinge errungen?«
    »Nein. Man hat sie ihm abgenommen«, sagte der große Junge.
    »Hat dein Vater nicht in den Drecksgefechten im Norden gekämpft?«, fragte Laral. »Sag es ihm, Kal.«

    »Sie hat Recht, Jost. Da gab es gar keine Splitterträger, sondern nur Reschi-Reiter, die geglaubt haben, sie könnten den neuen König herausfordern. Sie haben nie eine Splitterklinge gehabt. Wenn dein Vater sagt, er hätte eine gesehen, dann muss er sich irren.«
    »Sich irren?«, fragte Jost.
    »Ja, sicher«, sagte Kal schnell. »Ich sage nicht, dass er lügt, Jost. Er hatte vielleicht … traumatische Halluzinationen oder so was.«
    Die Jungen schwiegen und sahen Kal an. Einer kratzte sich am Kopf.
    Jost spuckte zur Seite aus. Er schien Laral aus den Augenwinkeln zu beobachten. Sie nahm den Blick nicht von Kal und lächelte ihn an.
    »Du machst die anderen immer zu Idioten, was, Kal?«, meinte Jost.
    »Wie bitte? Nein, ich …«
    »Du stellst meinen Vater als Dummkopf hin«, sagte Jost mit rotem Gesicht. »Und mich willst du auch lächerlich machen. Manche von uns haben eben nicht das Glück, die ganze Zeit Früchte zu essen und auf der faulen Haut zu liegen. Wir müssen arbeiten.«
    »Ich wollte nicht …«
    Jost warf Kal seinen Kurzstab zu. Dieser fing ihn unbeholfen auf. Dann nahm Jost den Stab seines Bruders. »Du hast meinen Vater beleidigt, und jetzt kriegst du einen Kampf. Hier geht es um die Ehre. Du hast doch Ehre im Bauch, oder, du Herr?«
    »Ich bin kein Herr«, spuckte Kal aus. »Beim Sturmvater, Jost, ich stehe bloß ein paar Nahn höher als du.«
    Josts Augen nahmen einen noch wütenderen Ausdruck an, als Kal die Nahnränge erwähnte. Er hielt seinen Kampfstab hoch. »Willst du gegen mich kämpfen oder nicht?« Wutsprengsel breiteten sich in kleinen hellroten Lachen zu seinen Füßen aus.

    Kal wusste, was Jost tat. Es kam oft vor, dass die Jungen sich ihm überlegen zeigen wollten. Kals Vater sagte, es habe etwas mit ihrer Unsicherheit zu tun. Er hätte Kal geraten, den Kampfstab wegzuwerfen und zu gehen.
    Aber da saß Laral und lächelte ihn an. Kein Mann wurde zum Helden, indem er wegging. »In Ordnung. Na klar.« Kal hielt seinen Kurzstab hoch.
    Sofort schlug Jost zu – viel schneller, als Kal erwartet hatte. Die anderen Jungen sahen mit einer Mischung aus Freude, Entsetzen und Verwunderung zu. Kal gelang es kaum, seinen Stab zu heben Die Hölzer krachten gegeneinander, und ein Schlag fuhr durch Kals Arme hindurch.
    Kal verlor das Gleichgewicht. Jost bewegte sich schnell, trat zur Seite, hieb mit seinem Stab zu und traf Kal am Fuß. Kal schrie auf, als ihm ein Schmerzblitz durch das Bein schoss. Er nahm die eine Hand vom Stab und griff nach unten.
    Jost schwang seinen Stab herum und traf Kal an der Seite. Kal keuchte auf und ließ seinen Stab los, der klappernd auf den Stein fiel. Er hielt sich die Seite und ging in die Knie. Keuchend stieß er den Atem aus und kämpfte gegen die Schmerzen an. Kleine, dürre Schmerzsprengsel – die in einem blassen Orange leuchteten und wie gedehnte Muskeln oder Sehnen geformt waren – krochen aus dem Fels um ihn herum.
    Kal stützte sich mit der einen Hand auf den Steinen ab, beugte sich vor und hielt sich mit der anderen die Seite. Ich kann nur für dich hoffen, dass du mir nicht die Rippen gebrochen hast, du Kremling, dachte er.
    Neben ihm schürzte Laral die Lippen. Plötzlich verspürte Kal ein überwältigendes Gefühl der Scham.
    Jost senkte seinen Stab und wirkte etwas verlegen. »Wie du siehst, hat mich mein Vater ziemlich gut ausgebildet«, sagte er. »Vielleicht macht dir das klar, dass er die Wahrheit sagt, und …«

    Kal knurrte vor Wut und Schmerz auf, klaubte seinen Kampfstab vom Boden auf und sprang Jost an. Der ältere Junge fluchte, taumelte rückwärts und hob dann seine Waffe. Mit einem Brüllen schwang Kal seinen Stab.
    In diesem Augenblick änderte sich etwas. Als Kal die Waffe hielt, spürte er, wie eine gewaltige Energie und Aufregung seine Schmerzen wegspülte. Er wirbelte herum und drosch mit den Stab auf Josts Hand ein, die den Kampfstab hielt.
    Jost ließ ihn fallen und

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