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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Schenkel fest.

    Kaladin packte ihn unter den Armen und zog ihn von der Brücke weg. Der Mann fluchte über die Schmerzen und war halb bewusstlos, als Kaladin ihn zu einer Spalte hinter einer kleinen Ausbuchtung des Gesteins zerrte, wo Fels und einige andere Brückenmänner bereits Zuflucht gesucht hatten.
    Nachdem er Hobber abgeladen hatte – der Pfeil hatte keine wichtigen Blutgefäße getroffen, er schwebte auch nicht in Lebensgefahr – , drehte sich Kaladin um und versuchte wieder auf das Schlachtfeld zu laufen. Jedoch stolperte er in seiner Müdigkeit und rutschte aus. Ächzend fiel er auf den Boden.
    Einige Menschen nehmen Leben. Andere retten es.
    Er zwang sich wieder auf die Beine. Schweiß tropfte ihm von der Stirn, während er zur Brücke zurücktaumelte und ihm die Stimme seines Vaters in den Ohren hallte. Der nächste Brückenmann, den er fand – jemand namens Koorm – war tot. Kaladin ließ den Leichnam hinter sich zurück.
    Gadol hatte eine tiefe Wunde in der Seite, wo ihn ein Pfeil vollständig durchbohrt hatte. Sein Gesicht war rot vom Blut, das ihm aus einer Schnittwunde an der Schläfe floss. Trotzdem war es ihm gelungen, einige Schritte von der Brücke wegzukriechen. Er blickte mit irren schwarzen Augen auf: Orangefarbene Schmerzsprengsel umschwebten ihn. Kaladin packte ihn unter den Armen und zerrte ihn zur Seite, kurz bevor die Kavallerie über den Platz hinweggaloppierte, an dem er soeben noch gelegen hatte.
    Kaladin zog Gadol zu der Felsspalte hinüber und bemerkte dabei zwei weitere Tote. Er stellte eine rasche Zählung an und kam auf neunundzwanzig Brückenmänner einschließlich der Toten, die er gesehen hatte. Das bedeutete, dass noch fünf fehlten. Also stolperte Kaladin zum Schlachtfeld zurück.
    Soldaten hatten sich am hinteren Ende der Brücke verschanzt, Bogenschützen formierten sich an den Seiten und feuerten in die Reihen der Parschendi hinein, während die schwere Kavallerie – angeführt vom Großprinzen Sadeas höchstpersönlich,
der in seinem Splitterpanzer so gut wie unverwundbar war – den Feind zurückzudrängen versuchte.
    Kaladin schwankte, ihm war schwindlig, und der Anblick so vieler rennender, schreiender, Pfeile abschießender und Speere werfender Männer war ganz entsetzlich für ihn. Fünf Brückenmänner, vermutlich tot, verloren in alldem …
    Er erspähte eine Gestalt, die unmittelbar vor dem Rand des Abgrunds kauerte, während Pfeile über ihren Kopf hin und her flogen. Es handelte sich um Dabbid, einen der Brückenmänner. Er hatte sich zusammengerollt, sein Arm stand in einem seltsamen Winkel vom Körper ab.
    Kaladin stürmte auf ihn zu. Er warf sich zu Boden und kroch unter den zischenden Pfeilen her. Hoffentlich schenkten die Parschendi zwei unbewaffneten Brückenmännern keine Beachtung. Dabbid bemerkte nicht einmal, als Kaladin ihn erreicht hatte. Er stand unter Schock, murmelte in sich hinein, sein Blick war verschwommen. Kaladin packte ihn unbeholfen und hatte Angst sich aufzurichten, damit ihn die Pfeile nicht trafen.
    Er schleppte Dabbid halb laufend, halb kriechend vom Abgrund weg. Immer wieder rutschte er in Blutlachen aus, fiel, schürfte sich die Arme an den Felsen auf und prallte mit dem Gesicht gegen Stein. Aber er hielt durch und zog den jungen Mann unter den Pfeilschwärmen hinweg. Schließlich war er so weit gekommen, dass er es wagen konnte, sich aufzurichten. Er versuchte auch Dabbid auf die Beine zu stellen, aber seine Muskeln waren zu schwach. Er strengte sich an, rutschte jedoch wieder aus und fiel dann erschöpft auf die Steine.
    Dort lag er keuchend, und endlich überwältigten ihn die Schmerzen in seiner Seite. So müde …
    Zitternd stand er auf und versuchte noch einmal, Dabbid hochzuziehen. Er blinzelte Tränen der Enttäuschung weg, als er feststellen musste, dass er sogar zu schwach war, um den Mann bewegen zu können.

    »Luftkranker Flachländer«, knurrte eine Stimme.
    Kaladin drehte sich um, als Fels ihn erreicht hatte. Der massige Hornesser packte Dabbid unter den Armen und zog ihn hoch. »Verrückt«, brummte er zu Kaladin hinüber, trug den verwundeten Brückenmann aber zu der schützenden Spalte.
    Kaladin folgte ihm. In der Vertiefung brach er mit dem Rücken an den Stein gelehnt zusammen. Die überlebenden Brückenmänner kauerten sich um ihn herum und sahen ihn verblüfft an. Fels setzte Dabbid ab.
    »Noch vier«, keuchte Kaladin. »Wir müssen sie finden …«
    »Dunkl und Leyten«, sagte Teft. Der ältere

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