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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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beschrieben.‹« Danlan runzelte die Stirn und hielt den Kopf schräg. »›Bei diesem Buch handelt es sich um die Kopie eines Textes, der ursprünglich in den Jahren vor der Wiedererschaffung verfasst wurde. Die Illustrationen stammen allerdings aus einem anderen, noch älteren Werk. Ich glaube, dass dieses Bild nur zwei oder drei Generationen nach dem Weggehen der Herolde gezeichnet wurde.‹«
    Adolin stieß einen leisen Pfiff aus. In diesem Fall war es wirklich sehr alt. Soweit Dalinar wusste, gab es nur sehr wenige Kunst- und Schriftwerke aus der Zeit der Schattentage. Der Weg der Könige war eines der ältesten und der einzige vollständige Text. Und selbst dieses Buch war nur in Übersetzungen bekannt; es gab kein einziges Exemplar mehr in der Originalsprache.
    »›Bevor du vorschnelle Schlüsse ziehst‹«, las Danlan weiter, »›möchte ich betonen, dass die Bringer der Leere meiner Ansicht nach nicht dasselbe sind wie die Kluftteufel. Ich glaube, die alte Künstlerin wusste nicht, wie ein Bringer der Leere aussieht, und so hat sie das Schrecklichste gezeichnet, das sie kannte.‹«
    Aber woher konnte die Künstlerin denn wissen, wie ein Kluftteufel aussieht?, dachte Dalinar. Wir haben die Zerbrochene Ebene doch erst vor kurzer Zeit entdeckt …
    »›Ich muss jetzt gehen‹«, teilte Jasnah durch Danlan mit. »›Pass während meiner Abwesenheit gut auf meinen Bruder auf, Onkel.‹«
    »Jasnah«, sagte Dalinar und wählte seine Worte mit Bedacht, »hier wird es immer schwieriger. Die Stürme blasen stärker, das Haus ächzt und erzittert. Vielleicht wirst du bald Neuigkeiten hören, die dich entsetzen. Es wäre sehr schön, wenn du
zurückkommen und uns deine Hilfe zur Verfügung stellen könntest.«
    Er wartete ruhig auf die Antwort, während die Spannfeder kratzte. »›Ich würde dir gern versprechen, schnell zurückzukommen. ‹« Dalinar konnte Jasnahs kühle, gelassene Stimme beinahe hören. »›Aber ich kann nicht abschätzen, wann meine Nachforschungen hier beendet sein werden.‹«
    »Es ist sehr wichtig, Jasnah«, sagte Dalinar. »Bitte denke noch einmal darüber nach.«
    »›Sei versichert, dass ich kommen werde, Onkel. Ich kann nur den genauen Zeitpunkt noch nicht angeben.‹«
    Dalinar seufzte.
    »›Ich möchte betonen, dass ich unbedingt einen Kluftteufel mit eigenen Augen sehen möchte‹«, schrieb Jasnah.
    »Aber nur einen toten«, antwortete Dalinar. »Ich will nicht, dass du die Erfahrung deines Bruders von vor einigen Wochen wiederholst.«
    »›Ach, mein lieber, überbehütender Onkel‹«, schrieb Jasnah zurück. »›Irgendwann wirst du zugeben müssen, dass dein Neffe und deine Nichte erwachsen geworden sind.‹«
    »Ich behandle euch dann als Erwachsene, wenn ihr euch wie solche benehmt«, entgegnete Dalinar. »Komm schnell, und wir zeigen dir einen toten Kluftteufel. Pass auf dich auf.«
    Sie warteten auf eine Antwort, aber der Edelstein blinkte nicht mehr. Jasnahs Übermittlung war beendet. Danlan legte Spannfeder und Brett beiseite, und Dalinar dankte den Schreiberinnen für ihre Hilfe. Sie zogen sich zurück. Adolin wirkte, als wollte er noch bleiben, aber Dalinar bedeutete ihm, er solle ebenfalls gehen.
    Dalinar betrachtete wieder die Zeichnung des Kluftteufels. Er war unzufrieden. Was hatte er aus dieser Zwiesprache nun erfahren? Nichts weiter als vage Andeutungen. Was konnte so wichtig an Jasnahs Nachforschungen sein, dass sie die Bedrohungen ignorierte, denen sich das Königreich gegenübersah?

    Er würde einen deutlicheren Brief verfassen müssen, sobald er seinen Rücktritt verkündet hatte. Vielleicht würde sie das ja zurücklocken.
    In einem Augenblick des Schocks begriff Dalinar, dass er die Entscheidung bereits gefällt hatte. Irgendwann zwischen dem Verlassen des Grabens und dem gegenwärtigen Augenblick hatte er aufgehört, über das Ob der Abdankung nachzugrübeln. Nun ging es nur noch um das Wann . Es war die richtige Entscheidung. Zwar fühlte er sich etwas elend dabei, aber manchmal musste man halt einfach unangenehme Dinge tun.
    Es war die Unterhaltung mit Jasnah, erkannte er. Das Reden über ihren Vater. Er verhielt sich tatsächlich genauso wie Gavilar kurz vor dessen Ende. Er hatte das Königreich beinahe untergraben. Nun, er musste sich selbst aufhalten, bevor es zu spät war. Vielleicht war das, was mit ihm vorging, eine Geisteskrankheit, die er von seinen Eltern geerbt hatte. Es …
    »Du magst Jasnah ziemlich gern«, sagte Navani.
    Dalinar fuhr

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