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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Parschendi-Splitterträger gesehen? ‹«
    »Nach Gavilars Tod«, antwortete Dalinar.
    Nun zog er die Verbindung. Sie hatten sich immer gefragt, warum Gavilar einen Pakt mit den Parschendi eingehen wollte. Sie hätten keinen benötigt, um die Großschalentiere auf der Zerbrochenen Ebene abzuernten, denn damals lebten die Parschendi noch nicht dort.
    Dalinar spürte, wie es ihm kalt den Rücken herunterlief. Konnte sein Bruder gewusst haben, dass diese Parschendi Zugang zu Splitterklingen hatten? War er den Pakt in der Hoffnung eingegangen, herausfinden zu können, wo sie diese Waffen gefunden hatten?

    Ist es sein Tod?, fragte sich Dalinar. Ist dies das Geheimnis, nach dem Jasnah sucht? Sie hatte Elhokars Rachedurst nie geteilt, aber sie war auch anders als ihr Bruder. Genugtuung würde sie niemals zum Handeln treiben. Aber Fragen – o ja, Fragen würden es tun.
    »›Noch eine Frage, Onkel‹«, las Danlan, »›bevor ich mich wieder in diesem Bibliothekslabyrinth vergrabe. Manchmal fühle ich mich wie eine Grabräuberin, die zwischen den Knochen der vergangenen Generationen herumwühlt. Egal. Du hast einmal erwähnt, wie schnell die Parschendi unsere Sprache erlernt zu haben scheinen.‹«
    »Ja«, sagte Dalinar. »Schon nach wenigen Tagen haben wir uns recht gut verständigen können. Bemerkenswert war das.« Wer hätte geglaubt, dass von allen Völkern ausgerechnet die Parscher genug Verstand für ein solches Wunder besaßen? Die meisten, die er gekannt hatte, sprachen ohnehin kaum.
    »›Was waren die ersten Dinge, über die sie mit dir gesprochen haben?‹«, fragte Danlan. »›Wie lauteten ihre allerersten Fragen? Kannst du dich noch daran erinnern?‹«
    Dalinar schloss die Augen und erinnerte sich an die Tage, als die Parschendi auf der anderen Seite des Flusses gelagert hatten. Gavilar war von ihnen fasziniert gewesen. »Sie wollten unsere Landkarten sehen.«
    »›Haben sie die Bringer der Leere erwähnt?‹«
    Die Bringer der Leere? »Nicht dass ich mich erinnern könnte. Warum?«
    »›Das möchte ich jetzt lieber nicht sagen. Aber ich will dir etwas zeigen. Sag deiner Schreiberin, dass sie ein neues Blatt Papier einlegen soll.‹«
    Danlan klemmte ein frisches Blatt auf das Schreibbrett. Sie setzte den Stift an der Ecke auf und ließ ihn los. Sofort hob er sich und eilte mit kühnen Strichen über das Papier. Es war eine Zeichnung. Dalinar trat näher, und auch Adolin gesellte
sich zu ihm. Feder und Tinte mochten gemeinsam nicht das beste Medium ergeben, und Zeichnungen, die durch die Spannfedern übermittelt wurden, waren auch nicht sehr genau. Kleine Tintenkleckser traten aus der Feder – an Stellen, an denen auf der anderen Seite keine Punkte waren, und obwohl das Tintenfass an exakt derselben Stelle stand – so dass Jasnah ihre und Dalinars Feder gleichzeitig eintunken konnte –, war Dalinars Feder manchmal schon leer, wenn Jasnahs noch schrieb.
    Dennoch entpuppte sich das Bild als ein wahres Wunder. Das ist nicht Jasnah, erkannte Dalinar. Wer immer die Zeichnung auch gemacht hatte, er war weitaus talentierter als seine Nichte.
    Das Bild zeigte einen großen, vielarmigen Schatten, der über einige Gebäude ragte. Andeutungen von Panzern und Klauen waren aus den dünnen Tintenstrichen herauszulesen, und die Schatten bestanden aus noch feineren Linien, die dicht nebeneinander verliefen.
    Danlan legte das Blatt beiseite und klemmte ein weiteres ein. Dalinar hielt die Zeichnung hoch, während Adolin neben ihm stand. Das alptraumhafte, aus den Linien und Schatten gebildete Tier war ihm seltsam vertraut. Wie …
    »Das ist ein Kluftteufel«, sagte Adolin und deutete auf das Bild. »Er ist etwas verzerrt dargestellt – mit einem wesentlich bedrohlicheren Gesichtsausdruck und breiteren Schultern, aber jemand hat offensichtlich versucht, ein solches Ungeheuer zu zeichnen.«
    »Ja«, sagte Dalinar und rieb sich das Kinn.
    »›Das ist eine Darstellung aus einem der Bücher hier‹«, las Danlan vor. »›Mein neues Mündel ist ziemlich geschickt im Zeichnen, und so habe ich sie gebeten, es für dich wiederzugeben. Sag mir, erinnert dich das an etwas?‹«
    Ein neues Mündel?, dachte Dalinar. Es war Jahre her, seit Jasnah zuletzt eines aufgenommen hatte. Sie sagte immer, für
so etwas habe sie keine Zeit. »Das ist die Darstellung eines Kluftteufels«, sagte Dalinar.
    Danlan schrieb die Worte auf. Einen Augenblick später kam die Antwort. »›Im Buch wird die Kreatur als Bringer der Leere

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