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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Kaladin.
    »Ich habe nicht behauptet …«

    »Es ist mir verdammt gleichgültig, was du behauptet hast! Du bist bei Brücke Vier!« Er zeigte auf eine Gruppe davontrottender Brückenmänner. »Und der Rest von euch wartet da drüben. Ich teile euch später ein. Mach dich auf den Weg, oder ich hänge dich an den Fußsohlen auf.«
    Kaladin zuckte die Achseln und lief der Brückenmännergruppe nach. Sie war eine der vielen Mannschaften, die sich nun aus den Baracken ergossen oder aus den Gassen zusammenströmten. Es schienen eine ganze Menge Männer zu sein. Da gab es etwa fünfzig Baracken mit jeweils zwanzig oder dreißig Männern darin … das bedeutete, dass es in dieser Armee etwa genauso viele Brückenmänner gab, wie es Soldaten in Amarams gesamter Armee gegeben hatte.
    Kaladins Mannschaft durchquerte das Gelände, vorbei an Brettern und Haufen von Sägemehl, und näherte sich einem großen hölzernen Gerät. Offensichtlich hatte es schon Wind und Stürmen sowie einigen Schlachten getrotzt. Die Einkerbungen und Löcher, die daran zu entdecken waren, wirkten wie die Treffer von Pfeilen. Die Brücke der Brückenmänner vielleicht?
    Ja , dachte Kaladin. Es war tatsächlich eine hölzerne Brücke, fünfundzwanzig Fuß lang und acht Fuß breit. Sie neigte sich vorn und hinten ein wenig und hatte kein Geländer. Das Holz war dick, die größten Stützbretter befanden sich in der Mitte. Etwa vierzig oder fünfzig dieser Brücken waren nebeneinander aufgereiht – etwa eine für jede Baracke. Also eine Mannschaft für jede Brücke? Etwa zwanzig Brückenmannschaften versammelten sich hier.
    Gaz hatte sich einen hölzernen Schild und eine glänzende Keule geholt, aber sonst gab es für niemanden Waffen. Rasch untersuchte er jede Mannschaft. Bei Brücke Vier blieb er stehen und zögerte. »Wo ist euer Brückenführer?«, wollte er wissen.
    »Tot«, sagte einer der Brückenmänner. »Hat sich letzte Nacht in die Ehrenkluft gestürzt.«

    Gaz fluchte. »Könnt ihr nicht einmal eine einzige Woche ein und denselben Brückenführer behalten? Sturmverdammt! Stellt euch auf, ich bleibe bei euch. Hört auf mein Kommando. Wir bestimmen einen neuen Brückenführer, wenn wir sehen, wer überlebt hat.« Gaz deutete auf Kaladin. »Dein Platz ist ganz hinten, Eure Herrschaft. Und der Rest von euch bewegt sich endlich! Ich will wegen euch Dummköpfen nicht noch einen Verweis bekommen! Bewegt euch endlich!«
    Die anderen regten sich. Kaladin blieb nichts anderes übrig, als zu dem offenen Schlitz am hinteren Ende der Brücke zu gehen. Seine Schätzung war zu niedrig gewesen; es schienen etwa fünfunddreißig bis vierzig Männer an jeder Brücke zu sein. Darunter war Platz für jeweils fünf von ihnen nebeneinander und acht hintereinander. In jeder Reihe befanden sich drei in der Mitte und einer auf jeder Seite. Aber diese Mannschaft konnte nicht alle Plätze besetzen.
    Er half dabei, die Brücke in die Luft zu heben. Vermutlich benutzten sie ein sehr leichtes Holz, aber das Ding war noch immer sturmverflucht schwer. Kaladin ächzte, während er mit dem Gewicht kämpfte und die Brücke nach oben drückte. Dann trat er darunter. Andere Männer schossen herbei und füllten die mittleren Positionen entlang des Bauwerks, und schließlich hatten alle die Brücke auf ihre Schultern gesetzt. Wenigstens gab es Stangen am Boden, die als Haltegriffe benutzt werden konnten.
    Die anderen Männer trugen Polster auf den Schultern ihrer Westen, damit das Gewicht ein wenig abgefedert wurde; die waren in der Größe unterschiedlich und glichen auf diese Weise die Größe der Männer, wo es nötig war, an. Kaladin hatte keine Weste bekommen, und so grub sich ihm das Holz unmittelbar in die Haut. Er konnte nichts sehen. Es gab zwar eine Vertiefung für den Kopf, aber das Holz versperrte ihm den Blick an allen Seiten. Die Männer am Rand hatten einen besseren Ausblick; er vermutete, dass diese Plätze die begehrtesten waren.

    Das Holz roch nach Öl und Schweiß.
    »Los!«, rief Gaz von draußen mit gedämpfter Stimme.
    Kaladin grunzte, als die Mannschaft in einen Lauf ausbrach. Er konnte nicht sehen, wohin es ging, und bemühte sich, nicht zu stolpern, während die Brückenmannschaft den östlichen Abhang hinunter zur Zerbrochenen Ebene lief. Bald schwitzte Kaladin und fluchte leise. Das Holz rieb ihm die Haut auf den Schultern ab. Er blutete schon.
    »Armer Narr«, sagte eine Stimme neben ihm.
    Kaladin schaute nach rechts, aber die hölzernen Handgriffe

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