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Der Weg in Die Schatten

Titel: Der Weg in Die Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Weisman
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möchte.«
    »Alles klar, Boss«, sagte die Stimme aus dem Telefon.
    Raphael beugte sich ein Stück weit zum Lautsprecher herüber. »Wirst du Probleme haben, ihm Nachrichten zu übermitteln?«
    »Ich?« fragte Jack. »Probleme, ihm Nachrichten zu übermitteln?«
    »Genau danach habe ich gefragt.«
    »Ein Zuckerschlecken, Rafe. Kein Problem.«
    »Okay.« Raphael lehnte sich zurück. »Liam, hast du sonst noch was?«
    Ich seufzte. »Nicht viel, fürchte ich. Er wird sich als harter Brocken erweisen, einfach weil sie ihm so wenig Spielraum lassen. Das MegaMedia‐Gebäude ist für sich genommen schon eine heikle Sache, und Liptons Triplex wird von Knight Errant überwacht. Ich glaube, einer ihrer leitenden Angestellten wohnt dort.«
    »Was treibt er zum Vergnügen?« fragte Allyce.
    »Nicht viel. Sehr wenig Geselligkeit, und das, was er in dieser Hinsicht hat, ist ganz schön inzestuös ‐ gelegentliche Treffs im Kon, solche Sachen. Keine Laster, die wir ausgraben konnten. Einfach nichts.«
    »Könnten wir ihm ein Laster verpassen?« wollte Janey wissen.
    Raphael nickte beifällig. »Eine gute Idee. Wert, darüber nachzudenken.«
    »Nicht, daß ich mich freiwillig melde, verstehst du?«
    »Natürlich«, sagte Raphael und warf wieder einen Blick aufs Telekom. »Jack, hast du noch was herausgefunden?«
    Jack wollte gerade antworten, da ging seine Stimme in statischem Rauschen unter. Es wurde gleich wieder etwas leiser, aber wir konnten ihn trotzdem kaum verstehen. »Sorry, Leute, aber ich denke, ein paar Scheißköppe versuchen, etwas mit  dem Örtlichen Telekom‐Prozessor zu machen.
    Wahrscheinlich ein paar von diesen blöden Renraku-Grünschnäbeln.« Das Rauschen verstärkte sich erneut, und ich war froh, daß es keine direkte Verbindung zu meinem Cyberphon hatte.
    Es ging noch ein Weilchen so weiter, dann war plötzlich Schluß. »Das sollte es gewesen sein«, meinte Jack. »Okay, unser Junge arbeitet an der neuen Gehirnnummer von Honey Brighton. Er hat die meisten seiner Studios für die Endbearbeitung darauf angesetzt. Der Kon hat bereits 63,2
    Millionen hineingepumpt, und es ist erst zu drei Vierteln fertig. Ich versuche, an verläßliche Grundrisse sowohl von MegaMedia wie von Liptons Triplex zu kommen, aber das wird noch einen Tag oder so dauern. Ich bin auch dabei, mich ins MegaMedia‐Computersystem einzuschleichen.«
    »Bleib dran«, sagte Raphael, während sein Blick durch das Zimmer wanderte. »Schau mal bei Brilliant Genesis nach, ob sie nicht irgend etwas über ihren zukünftigen neuen Angestellten auf Lager haben. Ich vermute, da ist was, weil sie sich noch nicht hundertprozentig sicher sein können, daß er wirklich von MegaMedia weg möchte.«
    »Alles klar«, versetzte Jack.
    »Schließlich habe ich auch die Bestätigung von Genesis erhalten,  daß MegaMedia kommenden Freitag eine Maskenparty für einen ihrer Sims veranstaltet. Wir gehen hin.« Allyces Augen weiteten sich, und sie richtete sich auf. »Du machst doch wohl Spaß!«
    »Unglücklicherweise nicht. Es ist ihre Entscheidung. Und sie bedeutet auch, daß wir die doppelte Bezahlung bekommen.«
    »Na, wieso hast du das nicht gleich gesagt?« fragte Janey heiter.
    Wir lachten, und Raphael rutschte unbehaglich auf seiner Couch herum. Da mußte sich  wirklich  was zusammenbrauen!

    Wenn Raphael gleichzeitig abwesend war  und  sich unbehaglich fühlte, war das ein schlechtes Zeichen. »Hat sonst noch jemand was?«
    Wir sahen einander an und hofften, daß einer von uns noch was wußte, aber niemand meldete sich.
    Er seufzte. Noch ein schlechtes Zeichen. »Na ja, ich schon.  Wir haben einen weiteren Job.«
    Ich war mir nicht sicher, ob ich ihn richtig verstanden hatte, aber die Gesichter der anderen bestätigten mir das. Janey lachte und klatschte in die Hände. Augenscheinlich hatte sie es nicht kapiert. »Yeah! So gefällt es mir ‐ das nenne ich Vorausplanung! Wie schnell, nachdem wir mit dem jetzigen fertig sind?«
    Ich musterte Raphael streng und wußte, was er sagen würde.
    »Das wolltest du damit doch nicht ausdrücken, stimmt’s, Rafe?«
    »Du hast recht. Er ist jetzt fällig.« Er beugte sich vor und nahm sein Softpack vom Tisch. »Es geht darum, was herauszufinden.«
    Allyce ächzte. »Was rausfinden? Jetzt? Mensch, Rafe, wir treiben es eh schon ziemlich dicke! Wir können doch nicht gleichzeitig in den Kulissen stöbern und Wache schieben!«
    Raphael nickte und trank schweigend aus seinem Pack. Jetzt war es heraus, und

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