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Der Weg in Die Schatten

Titel: Der Weg in Die Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brent Weeks
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Prostituierten wagten. Das war ein weiterer Vorteil für Terah Graesin, die es irgendwie fertigbrachte, elegant und aufregend auszusehen und nicht billig. Dieses Glück hatten die meisten Frauen nicht.

    »Ich habe heute Morgen mit dem Grafen gesprochen...«, sagte Logan, als er plötzlich zum Schweigen gebracht wurde, da Brüste vorbeigingen. Nein, nicht einfach Brüste. Die Brüste. Sie waren perfekt. Nicht jäh entblößt, sondern gehalten in einer hauchzarten Umarmung von Stoff, der frohlockte, sich solch vollkommenen, gluterfüllten Formen anschmiegen zu dürfen. Das Gesicht der Frau sah Logan nicht einmal. Als sie vorbeiging, sah er nur die süßen Kurven sich wiegender Hüften und ein Auf blitzen von schlanken, muskulösen Waden.
    »Und?«, fragte der Prinz. Er sah Logan erwartungsvoll an, einen Teller mit kleinen Kostproben von allen Delikatessen auf dem Tisch in der Hand. »Was hat er gesagt?«
    Logans Gesicht wurde flammend rot. Zu viel Zeit in der Wildnis. Nur dass das nicht die ganze Wahrheit war. Seine Augen schienen keinerlei Verbindung zu seinem Geist zu haben, sondern direkt von einem anderen Ort beherrscht zu werden. Er bewegte sich an der Schlange entlang und versuchte, sich daran zu erinnern, wovon er gesprochen hatte. Sein Teller war noch immer leer, nachdem er einige frikassierte, flambierte oder angefrorene Delikatessen zurückgewiesen hatte. »Er sagte - ah, meine Lieblingsspeise!« Logan begann Erdbeeren auf seinen Teller zu häufen, dann nahm er sich eine Schale und füllte sie mit Schokoladenfondue.
    »Irgendwie bin ich mir sicher, dass Graf Drake nicht gesagt hat: ›Ah, meine Lieblingsspeise‹«, bemerkte Prinz Aleine und zog eine Augenbraue hoch. »Wenn er nein gesagt hat, braucht es dir nicht peinlich zu sein. Jeder weiß, dass Graf Drake ein wenig seltsam ist. Seine Familie pflegt Umgang mit Leuten aus dem gemeinen Volk.«
    »Er hat ja gesagt.«
    »Wie ich schon sagte«, erwiderte der Prinz. »Er ist ein wenig
seltsam.« Er lächelte, und Logan lachte. »Wann wirst du ihr den Antrag machen?«
    »Morgen. Es ist mein Geburtstag. Dann kann mich niemand auf halten.«
    »Weiß Serah Bescheid?«, erkundigte sich der Prinz.
    »Sie hat den Verdacht, dass ich es bald tun könnte, aber sie denkt, dass ich noch Zeit brauchen und zuerst mit meinen Eltern sprechen werde.«
    »Gut.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Logan.
    Sie hatten das Ende des langen Tisches erreicht. Der Prinz trat dicht neben ihn. »Ich will dir mein Geburtstagsgeschenk selbst geben. Ich weiß, dass du Gefühle für Serah hegst, und das respektiere ich, aber Logan, du bist der Sohn eines Herzogs. Morgen wirst du zu einem der mächtigsten Männer im Reich werden, und du wirst nur den anderen Herzögen und meiner Familie nachstehen. Mein Vater wäre überglücklich, wenn du Serah heiraten würdest, und wir beide wissen, warum. Wenn du sie heiratest, wird das deine Familie für zwei Generationen vom Thron fernhalten.«
    »Euer Hoheit«, sagte Logan verlegen.
    »Nein, es ist wahr. Mein Vater fürchtet dich, Logan. Du wirst bewundert und respektiert, und hier bringen die Leute dir sogar Ehrfurcht entgegen. Der Umstand, dass du die Hälfte eines jeden Jahres fort gewesen bist, hat dich den Menschen nicht entfremdet, wie mein Vater gehofft hat. Stattdessen hat es dir einen Anflug von Romantik beschert. Der Held, fern von zu Hause, um an den Grenzen für uns zu kämpfen und die Khalidori in Schach zu halten. Der König fürchtet dich, aber ich tue es nicht, Logan. Seine Spione betrachten dich, und sie können nicht fassen, dass du bist, was du zu sein scheinst: ein Gelehrter,
ein Kämpfer und ein treuer Freund des Prinzen. Sie sind Ränkeschmiede, also sehen sie Ränke. Ich sehe einen Freund. Es gibt Menschen, die deine Familie zerstören möchten, Logan, und sie werden mir nicht verraten, was sie planen - aber ich werde es nicht zulassen. Tatsächlich werde ich alles in meiner Macht Stehende tun, um es zu verhindern.« Er blickte hinab und nahm sich ein Stück gebratene Paradiesfeige von einem Tablett. »Ich bin heute Abend hier, um meinem Vater einen Gefallen zu tun. Als Gegenleistung hat er mir versprochen, mir zu geben, was immer ich erbitte. Was immer ich erbitte.«
    »Das ist ein beträchtlicher Gefallen«, sagte Logan.
    Der Prinz machte eine knappe Handbewegung. »König Dummkopf hat seiner Geliebten das Lieblingsjuwel meiner Mutter geschenkt. Ich bin hier, um es zurückzuholen. Es spielt keine Rolle. Du kennst meine

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