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Der Weg in Die Schatten

Titel: Der Weg in Die Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brent Weeks
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Schwester?«
    »Natürlich.« Jenine war irgendwo in der Nähe. Sie wurde im Allgemeinen als »sonnig« beschrieben: sehr hübsch und sehr fünfzehn.
    »Sie ist völlig hingerissen von dir, Logan. Sie ist jetzt seit zwei Jahren in dich verliebt. Redet die ganze Zeit von dir.«
    »Du machst Witze. Ich habe kaum zwei Worte mit ihr gewechselt.«
    »Na und?«, erwiderte der Prinz. »Sie ist ein großartiges Kind. Sie ist hübsch und wird immer hübscher, und sie hat die Intelligenz meiner Mutter geerbt - ich weiß, wie wichtig dir das ist, mein prätentiöser Freund.«
    »Ich bin nicht prätentiös«, widersprach Logan.
    »Siehst du? Ich weiß nicht einmal, ob du es bist oder nicht. Ich habe mir lediglich das längste Wort gesucht, das ich kenne. Aber Jeni hätte es gewusst.«
    »Was wollt Ihr damit andeuten, Euer Hoheit?«

    »Jenine ist dein Geburtstagsgeschenk, Logan. Wenn du sie willst. Heirate sie. Du brauchst nur ein Wort zu sagen.«
    Logan war sprachlos. »Das... das ist ein ziemlich bemerkenswertes Geburtstagsgeschenk.«
    »Deine Familie wird ihren alten Platz zurückbekommen. Unsere Kinder werden gemeinsam aufwachsen. Eins deiner Enkelkinder könnte sich den Thron mit einem von meinen teilen. Du warst und bist der beste Freund, den ein Mann sich wünschen kann, Logan, und Freunde sind etwas, das die meisten Prinzen nicht bekommen. Ich möchte dir etwas Gutes tun. Du wirst glücklich sein, das verspreche ich. Jenine verwandelt sich in eine erstaunliche junge Frau. Wie dir sicher aufgefallen ist.« Der Prinz nickte.
    Da sah Logan sie, sie schaute ihn von der anderen Seite des Raums an, und ihm wurde klar, dass er sie heute Abend bereits gesehen hatte. Oder zumindest ihre Brüste.
    Heiße Röte schoss ihm in die Wangen. Er versuchte, Worte heraufzubeschwören, aber sie wollten sich nicht einstellen. Jenine stand auf der anderen Seite des Raums, mit der Eleganz einer weit älteren Frau, zumindest bis eine ihrer Freundinnen etwas zu ihr sagte und sie zu kichern begann.
    Der Prinz lachte. »Sag ja, und du kannst all die Dinge tun, die du dir vor einer Minute ausgemalt hast. Und sie wären erlaubt.«
    »Ich, ich...« Logans Kiefermuskeln arbeiteten. »Ich bin in Serah verliebt, Euer Hoheit. Danke für das Angebot, aber -«
    »Logan! Tu allen einen Gefallen. Sag ja. Deine Eltern werden überglücklich sein. Deine Familie wird gerettet sein. Jenine wird außer sich sein vor Begeisterung.«
    »Du hast es ihr nicht gesagt, oder?«
    »Natürlich nicht. Aber denk darüber nach. Serah ist großartig. Nun ja, lass uns ehrlich sein, sie ist irgendwie hübsch, aber
sie ist nicht so klug, wie du es gern hättest, und du weißt, welche Gerüchte über sie die Runde machen...«
    »Sie ist das genaue Gegenteil eines lockeren Frauenzimmers, Aleine. Sie hat selbst mich nur geküsst, mehr nicht.«
    »Aber die Gerüchte -«
    »Die Gerüchte haben ihren Ursprung in der Tatsache, dass die Menschen ihren Vater hassen. Ich liebe sie. Ich werde sie heiraten.«
    »Entschuldigung«, sagte eine junge blonde Frau. Sie schob sich zwischen sie und griff an dem Prinzen vorbei, um sich ein süßes Brötchen zu nehmen. Sie war ein Skandal in Rot. Die Reibung zwischen ihrem Oberkörper und dem des Prinzen zog ihr beinahe das bisschen Stoff von den Brüsten, das sie noch notdürftig bedeckte. Der Prinz bemerkte es, wie Logan sah. Aber andererseits bemerkte er solche Dinge immer. Genau wie Logan.
    »Ich bin Viridiana«, sagte die junge Frau und fing den Blick des Prinzen auf, als dieser wieder aufschaute. »Es tut mir so leid, Entschuldigung.« Nicht dass es eine echte Entschuldigung gewesen wäre. Nicht dass es ein Versehen gewesen wäre.
    Viridiana verschwand wieder in der Menge; die Blicke des Prinzen folgten ihrem Tänzerinnenkörper, und seine Gedanken schweiften von Logan ab. »Nun, ähm, denk darüber nach. Lass uns morgen noch einmal darüber sprechen, bevor du sie fragst«, sagte der Prinz, während er beobachtete, wie Viridiana auf die hintere Veranda zuhielt. Sie blickte über die Schulter, sah, dass er sie beobachtete, und lächelte.
    Der Prinz schaute auf seinen Teller hinab, auf dem sich ein wenig von sämtlichen Delikatessen der Tafel türmte. Dann blickte er auf Logans Teller, auf dem sich nur eine einzige Speise fand. »Das, mein Freund«, bemerkte der Prinz, »ist der
Unterschied zwischen uns. Wenn du mich entschuldigen würdest, ich habe ein Gericht entdeckt, von dem ich einfach kosten muss.«
    Logan seufzte. Sein Blick fiel wieder

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