Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition)
Hause, beide bester Laune. Cabby stürmte auf seinen Maggie-Kumpel los und drückte sie heftig an sich. Er legte den Kopf an ihre Brust und flüsterte kichernd: »Too-ny … komm noch!« Dann lief er durch den Flur und verschwand in seinem Zimmer.
»Dieser Junge«, murmelte Tony. »Er ist wirklich etwas ganz Besonderes.«
»Allerdings«, stimmte Maggie zu. »Aber was meint er damit?«
»Ach, etwas, worüber er und ich mal gesprochen haben. Cabby weiß genau, wenn ich da bin, stimmt’s?«
»Dieser Junge weiß eine Menge.«
Molly kam aus dem Badezimmer, mit einem Lächeln, das wie die schönsten Farben eines Sonnenuntergangs war, und umarmte Maggie herzlich.
»Gibt es gute Nachrichten?«, fragte Maggie.
»Über Lindsay? Nicht wirklich. Alles ziemlich unverändert.« Sie senkte die Stimme. »Ist Tony da?«
Maggie nickte.
»Hey, Tony. Ich habe heute viel Zeit mit deiner Familie verbracht, vor allem mit Angela. Wir hatten eine schöne Zeit zusammen, Cabby und sie haben sich richtig ins Herz geschlossen. Deine Tochter ist wirklich ein Schatz.«
»Er hat Danke gesagt«, erwiderte Maggie, ehe Tony überhaupt zu Wort gekommen war.
»Und …« Molly lächelte. »Dein Bruder Jake gefällt mir, muss ich sagen. Wir haben dich heute zusammen besucht und, ehrlich gesagt, Jake ist der Attraktivere von euch beiden.«
»Tony sagt, das liegt nur daran, dass er krank ist«, übermittelte Maggie.
»Genau, das muss es sein.« Molly lachte, öffnete den Kühlschrank und suchte nach Essbarem für sich und Cabby.
»Es gibt einen großen Apfelkuchen, Molly. Genug für euch beide.«
»Wunderbar. Den essen wir zum Nachtisch. Bin gleich wieder da. Ich habe Cabby versprochen, dass er draußen im Garten essen darf. Ich bereite das gerade für ihn vor.«
In diesem Moment betätigte jemand die Türklingel, und dann wurde dreimal vernehmlich an die Haustür geklopft. Niemand hätte das bedeutsam gefunden, außer Tony. Er musste unwillkürlich grinsen. Jack oder Jesus sind es ja wohl kaum, dachte er.
Es war Clarence, der Maggie warmherzig anlächelte und umarmte. Eine Welle der Zufriedenheit stieg in ihr auf. Tony schloss für einen Moment die Augen, und dann atmete er tief durch. Wieder einmal wurde ihm bewusst, was ihm im Leben alles entgangen war, weil er sich hinter seinen Mauern verschanzt hatte.
»Ich küsse dich nicht«, flüsterte Maggie, »weil … du weißt schon.«
Clarence lachte. »Sag mir einfach Bescheid, wenn er wieder weg ist, dann machen wir das mehr als wett!«
»Ich klingele dann sofort bei dir an«, versprach Maggie kichernd.
»Wow, wonach duftet es denn hier?«, rief Clarence aus. »Frisch gebackener Apfelkuchen! Und er duftet genau wie bei meiner Mutter! Gibt es Eis dazu?«
»Natürlich! Tillamook-Vanille, ist das okay?«
»Perfekt!« Er setzte sich an den Küchentisch, während Maggie ihm ein großes Stück Kuchen mit einer nicht minder großen Portion Eis servierte. »Wenn du mich ab jetzt regelmäßig so verwöhnst, werde ich doppelt so viel Sport treiben müssen, aber wenn der Kuchen so schmeckt, wie er duftet, ist es das allemal wert.«
Maggie wartete gespannt, während er den ersten Bissen probierte. Clarence bestand die Prüfung. Er reagierte mit kindlicher Freude. »Maggie, dieser Kuchen ist spektakulär. Ich hasse es, das zugeben zu müssen, aber ich glaube, er ist sogar besser als der meiner Mutter.«
Sie strahlte.
»Ihr zwei macht mich ganz krank«, stöhnte Tony. »All dieses kitschige Geturtel … igitt!«
Maggie grinste. »Tony sagt Hallo.«
»Hi, Tony.« Clarence erwiderte das Grinsen. Er nahm den nächsten Bissen, kaute langsam und mit sichtlichem Genuss.
»Hi, Clarence.« Molly kam von Cabbys Picknick zurück und begrüßte den Polizisten mit einer Umarmung. Sie nahm sich einen Teller und setzte sich zu ihnen. »Wie ist die Lage?«
»Du kommst genau zur rechten Zeit«, sagte Maggie, während sie sich selbst eine Portion Kuchen mit Eis nahm. »Genau darüber wollten wir gerade sprechen.«
Clarence schaute Maggie an und sagte, nun spürbar ernster: »Tony, ich möchte dich um einen großen Gefallen bitten.«
»Er sagt: Das trifft sich gut, denn er möchte dich ebenfalls um einen großen Gefallen bitten.«
»Vielleicht«, überlegte Tony laut, »solltest du Clarence einfach küssen. Dann kann ich ihm auf direktem Weg erklären, was ich möchte. Das würde die Sache vereinfachen.«
»Machst du Witze?«, entgegnete Maggie. »Kommt gar nicht infrage, mich einfach außen vor zu
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