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Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition)

Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition)

Titel: Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Paul Young
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ich gesund würde, könnte ich vielen Menschen helfen und vielleicht etwas von dem Schaden wiedergutmachen, den ich angerichtet habe. Ich weiß, das war total selbstsüchtig …«
    »Nein, Tony!« Sie hob die Hand. » Ich war selbstsüchtig. Ich dachte nur an das, was mir in meinem Leben Kummer bereitet, was ich gerne in Ordnung gebracht haben wollte. Es ist erst ein paar Jahre her, da habe ich einige Menschen verloren, die mir sehr teuer waren. Und ich wollte nicht noch einen Menschen verlieren. Ich habe nicht das Recht, von dir zu erwarten, dass du deine Gabe dafür verwendest, Lindsay zu heilen. Das war nicht richtig. Verzeihst du mir?«
    »Oh, dir verzeihen?« Ihre Bitte kam überraschend für Tony, aber sie löste ein warmes, tröstliches Gefühl in ihm aus.
    »Ja. Wir müssen in die Klinik fahren, Tony. Wir müssen das Heilgebet für dich sprechen, solange diese Apparate dich noch am Leben halten – ehe es zu spät ist. In den letzten Tagen bist du immer mehr davongeglitten, und die Ärzte glauben nicht, dass du wieder aufwachst.«
    »Maggie, ich habe viel über diese Gabe nachgedacht, einen einzelnen Menschen heilen zu können …«
    »Das kann ich mir vorstellen. Aber etwas geht gar nicht: dass du dein Vermögen an Katzen vermachst!« Sie hörte auf, mit der Gabel in ihrem Kuchenteig zu rühren, und nahm einen Holzlöffel. »Katzen! Das ist wirklich das Durchgeknallteste, was ich je gehört habe. Zebras, meinetwegen, Wale oder diese süßen Seehundbabys, aber Katzen?« Sie schüttelte den Kopf. »Gott behüte! Wie kann man sauer verdientes Geld an Katzen verschleudern?«
    »Stimmt«, gab er zu, »das war wirklich idiotisch von mir.«
    »Tony, du hast selbstverständlich jedes Recht dazu, dich selbst zu heilen! Gott hat dir diese Gabe anvertraut, und wenn du dich dafür entscheidest, dich selbst zu heilen, werde ich dich dabei hundert Prozent unterstützen. Wer bin ich, dass ich mir anmaße, anderen Leuten zu sagen, wie sie leben sollen. Ich vergeude schon viel zu viel Zeit und Energie damit, Menschen zu beurteilen.« Sie wedelte mit ihrem Löffel, an dem Mehl und Butter klebten. »Ich versuche, das nicht mehr so oft zu tun, aber ich lerne nur allmählich. Und ich muss gestehen, dass es mir manchmal ein bisschen zu viel Spaß macht, Urteile über andere Menschen zu fällen. Da fühle ich mich dann sehr überlegen und denke: Der eine oder andere verdient es, beurteilt zu werden, und wer könnte das besser als ich? Siehst du, Tony? Wir alle sind ziemlich unvollkommen. So, jetzt habe ich genug gepredigt! Was denkst du?«
    »Dass du ein Lächeln in mein Gesicht zauberst«, antwortete Tony.
    Maggie lachte. »Na, was könnte es für mich im Leben Schöneres geben? Nein, bitte nimm es mir nicht übel, aber viel schöner wäre, wenn Clarence mir einen Heiratsantrag machen würde.«
    Jetzt lachte auch Tony. »Das kann ich gut verstehen und nehme es dir überhaupt nicht übel.« Er wurde wieder ernst. »Maggie, ich habe eine Idee, wie wir dieses blöde Katzen-Testament aus der Welt schaffen können. Je weniger Leute davon erfahren, desto besser. Ich denke, wir sollten Jake einweihen, weil uns keine andere Wahl bleibt, und Clarence, weil er Polizist ist und sicherstellen wird, dass wir alles richtig machen.«
    »Tony, jetzt machst du mir ein bisschen Angst! Du planst doch hoffentlich keinen Diebstahl? So was geht selten gut aus. Ich habe genug Kinofilme gesehen.«
    »Ein Diebstahl ist es eigentlich nicht.«
    »Eigentlich? Das hört sich nicht viel besser an. Ist es illegal?«
    »Gute Frage. Genau weiß ich es nicht. Wir würden uns damit, sagen wir, in einer Grauzone bewegen. Aber da ich noch nicht tot bin, denke ich nicht, dass es illegal ist.«
    »Und du willst meinen Clarence in die Sache hineinziehen?«
    »Leider gibt es keine andere Möglichkeit, Maggie.«
    »Aber ich will nicht, dass Clarence darin verwickelt wird. Dann ist mir lieber, dass die Katzen das Geld kriegen.«
    »Maggie, es muss sein.«
    »Weißt du, ich könnte nach draußen gehen und einfach einen streunenden Hund küssen, oder besser eine Katze, wo du doch ein solcher Katzenfan bist.«
    »Es ist nie wirklich um die Katzen gegangen, Maggie. Es geht um mich. Bitte vertrau mir in dieser Sache. Wir brauchen Clarence’ Hilfe.«
    »Oh Gott.« Maggie schaute zur Decke.
    »Danke, Maggie«, fuhr Tony fort. »Es gibt da ein paar Dinge, die ich noch erledigen muss. Die Räume, in die wir hineinmüssen, gehören mir, aber niemand weiß, dass sie existieren.

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