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Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition)

Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition)

Titel: Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Paul Young
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lassen! So verlockend es wäre, Clarence auf der Stelle zu küssen, werde ich lieber noch ein bisschen warten, danke. Wenn ihr beiden Pläne schmiedet, will ich eingeweiht sein.«
    Clarence machte den Anfang. »Tony, eigentlich habe ich gar nicht das Recht, eine solche Bitte zu äußern, und ich weiß auch gar nicht, ob sie überhaupt im Bereich des Möglichen liegt, und bevor ich sage, worum es geht, möchte ich betonen, dass damit keinerlei Erwartungen verknüpft sind. Ich meine, der Gefallen, um den du mich bitten möchtest, ist für mich in keiner Weise daran gebunden, dass du etwas für mich tust. Ist das klar?«
    »Kristallklar, sagt er, aber du solltest vielleicht erst abwarten, um was für einen Gefallen es sich handelt.«
    »Spielt keine Rolle«, sagte Clarence. »Wenn Maggie mitmacht, bin ich auch dabei.« Er schwieg einen Moment. »Ist es illegal?«
    »Tony glaubt, dass es das nicht ist.«
    »Er glaubt es?«, schaltete sich Molly ein.
    »Das … ist beruhigend«, seufzte der Polizist. »Also hier ist das, worum ich dich bitten möchte. Und wenn du Nein sagst, ist das völlig okay.«
    Die drei sahen, wie dieser starke Mann mit seinen Gefühlen kämpfte, etwas, das bei ihm sehr ungewöhnlich erschien. Maggie nahm eine seiner Hände. Da hätte er beinahe geweint, aber irgendwie schaffte er es, die Beherrschung wiederzugewinnen. Er räusperte sich und fuhr mit belegter Stimme fort.
    »Meine Mutter hat Alzheimer. Vor ein paar Jahren mussten wir sie in einem Heim unterbringen, wo sie rund um die Uhr betreut wird, wozu wir nicht in der Lage sind. Die Krankheit schritt viel schneller fort, als wir erwartet hatten. Ich befand mich gerade auf einem Lehrgang an der Ostküste, als ihr Zustand sich so verschlechterte, dass sie niemanden von uns mehr erkannte.«
    »Das tut mir wirklich leid, Clarence«, sagte Molly. Sie nahm seine andere Hand.
    Er blickte auf, mit feuchten Augen. »Ein letztes Gespräch zwischen ihr und mir, ein Abschied, war nicht mehr möglich. Vor meiner Abreise wusste sie noch, wer ich war, und als ich zurückkehrte, war da nichts mehr, nur diese Leere in ihren Augen, die niemand mehr füllen konnte.
    Tony«, fuhr er fort, »immer wieder kommt mir der Gedanke, dass Maggie sie küssen könnte. Dann könntest du in sie überwechseln und sie für mich finden und sie wissen lassen, dass wir sie vermissen, dass ich sie vermisse. Ich weiß, es klingt verrückt, und ich weiß nicht, ob es überhaupt funktionieren würde …«
    »Er wird es tun«, verkündete Maggie.
    »Wirklich?« Clarence schaute sie an, und sein Gesicht entspannte sich, weil er nicht mehr gegen seine zurückgehaltenen Gefühle ankämpfte.
    »Natürlich wird er das«, sagte Molly. »Nicht wahr, Tony?« Sie schaute Maggie an.
    »Ja«, bestätigte Maggie. »Aber er ist nicht sicher, ob es funktionieren wird. Er ist schließlich kein Experte in diesen Dingen.«
    »Tony, danke, dass du es auch nur in Erwägung ziehst! Dafür bin ich dir etwas schuldig.«
    »Er sagt, dass du ihm nichts schuldest und dass an seine Bitte keinerlei Bedingungen geknüpft sind. Du kannst auf jeden Fall Nein sagen.«
    »Verstehe«, erwiderte Clarence.
    »Also«, begann Maggie, »ich will versuchen, in Worte zu fassen, was Tony braucht. Er hat dieses streng geheime Büro unten am Fluss. Er hat dieses Büro nicht, weil er irgendetwas Ungesetzliches getan hätte, aber es befinden sich einige wirklich wichtige Dokumente darin. Clarence, er möchte wissen, ob du jemanden kennst, der industrielle Aktenvernichtung betreibt?« Sie hob die Brauen, als wollte sie sagen: »Frag mich nicht, ich bin nur die Übermittlerin.«
    »Ja, Kevin, ein guter Kumpel von mir, arbeitet für eine große Schredderfirma. Ich glaube, sie haben auch einen Vertrag mit der Stadt. Warum?«
    »Da müssen einige Unterlagen vernichtet werden – keine Steuerunterlagen und auch nichts Illegales, nur persönliche Dokumente«, sagte Maggie für Tony. Sie hielt inne und drehte den Kopf ein Stück zur Seite, als würde sie mit sich selbst sprechen. »Tony, warum wartest du denn nicht einfach, bis es dir besser geht? Dann kannst du dich doch um das alles selbst kümmern?«
    Als sie sich wieder Clarence zuwandte, spiegelte sich Besorgnis in ihrem Gesicht. »Er sagt, er ist sich überhaupt nicht sicher, dass es ihm jemals wieder besser gehen wird. Und deshalb will er kein Risiko eingehen.« Sie fuhr mit der Übersetzung fort. »Tony muss in sein Büro. Die nötigen Zugangscodes hat er. Er sagt, er braucht

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