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Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition)

Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition)

Titel: Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Paul Young
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wer sind ›sie‹?«, fragte Tony streng.
    »Nun«, erwiderte Gerry, »in jeder erfolgreichen Organisation gibt es eine Befehlskette zur Etablierung und Aufrechterhaltung der Ordnung. Diese …« Er schaute Bill an, als wäre das eine Art Trainingsaufgabe.
    »… Wohltäter«, ergänzte Bill.
    »Genau«, nickte Gerry, »diese Wohltäter haben uns gebeten, die Aufgabe zu erfüllen, mit der wir von unserer Organisation betraut wurden, und zwar …« Wieder schaute er seinen Partner an, der eifrig nickte, als sei er dabei, einen Prüfungsschein zu erwerben.
    »… pflicht- und verantwortungsbewusst«, sagte Bill.
    »Genau«, nickte Gerry, »pflicht- und verantwortungsbewusst zu Ihnen zu gehen und Ihnen klarzumachen, wie wichtig es ist, dass Sie sich von uns fernhalten – zu Ihrem eigenen Besten, versteht sich.«
    »Mich von euch fernhalten? Ich verlange, eure Wohltäter zu sprechen!«
    »Oh, das ist unmöglich«, stammelte Bill und schüttelte heftig den Kopf.
    »Und warum nicht?«
    »Weil Sie … explodieren würden, darum. Sie würden in Millionen winziger Stückchen zerplatzen. Winzige Knochensplitter und Fleischfetzen und anderes widerliches Zeug, das in Millionen Richtungen davonspritzen würde … gar nicht hübsch, oder vielleicht ein bisschen hübsch, auf eine ziemlich eklige Weise.« Bill schien sich richtig in Fahrt zu reden, während Gerry wissend nickte, mit geradezu reumütigem Blick und aufgeregt zitternder Unterlippe.
    »Ich werde explodieren?«, rief Tony. »Glaubt ihr ernsthaft, dass ich euch diesen Unsinn abkaufe? Ich denke, es ist höchste Zeit, dass ihr mir eure wirklichen Namen sagt.«
    Der Kleine schaute zu dem weniger Kleinen auf. »Nur ein Großtuer würde unsere Namen laut herausposaunen!«
    Angewidert gab der andere zurück: »Genau das hast du gerade getan, du Idiot! Du lernst es nie, stimmt’s?« Er wandte sich Tony zu und fuhr in hochmütigem Ton fort: »Jetzt wissen Sie es also: Ich bin Großtuer.« Er deutete eine Verbeugung an, die aber nicht höflich, sondern arrogant wirkte. »Und dieser Schwachkopf hier« – er deutete mit dem Kopf auf seinen kleinen, untersetzten Begleiter – »ist Beller. Früher trug er den Namen Täuscher, aber er wurde kürzlich degradiert und« – er beugte sich vor, als würde er Tony in ein Geheimnis einweihen – »inzwischen ist Ihnen sicher klar, warum.«
    »Ihr heißt Beller und Großtuer?«, wiederholte Tony ungläubig. »Das ist das Blödsinnigste, was ich je gehört habe! Wo habt ihr nur diese albernen Namen her?«
    »Na, von Ihnen natürlich«, platzte Beller heraus, wofür er sich eine weitere Kopfnuss einfing.
    »Sei still, du Tölpel!«, knurrte Großtuer. »Warum kannst du nicht die Klappe halten! Ego wird dich zu Mittag verspeisen, und dann ist Schluss mit …«
    »Ruhig!«, befahl Tony. Überraschenderweise verstummten sie tatsächlich und wandten sich ihm zu. Man merkte ihnen an, dass sie hinter ihrem aufgesetzten, eingebildeten Getue anfingen, sich zu fürchten. Sie vermieden den direkten Augenkontakt mit ihm, blickten zu Boden oder schauten einander an. »Beller, was meinst du damit, dass ich euch diese Namen gegeben habe?«
    Beller trat jetzt nervös von einem Bein aufs andere. Ein innerer Druck schien sich bei ihm aufzubauen. Schließlich konnte er nicht länger an sich halten. »Dann erkennen Sie uns gar nicht?«
    »Warum sollte ich? Zwei so lächerliche Figuren wie euch.«
    »Aber wir haben diese Namen von Ihnen oder, besser gesagt, wir wurden nach Ihren Verhaltensweisen benannt! Wir gehören zu Ihnen. Sehen Sie: Wir sind Ihr Beller und Ihr Großtuer.«
    »Das ist wahr«, sagte Großmutter, die ganz plötzlich neben Tony aufgetaucht war. »Sie sind hier, weil du ihnen eine Stimme und einen Platz in deiner Seele gegeben hast. Du hast geglaubt, dass du sie brauchst, um Erfolg haben zu können.«
    Die beiden schienen Großmutter weder zu sehen noch zu hören, aber sie wurden jetzt noch nervöser als zuvor.
    »Illegale Landbesetzer«, sagte Tony und gab damit gegenüber Großmutter zu, dass er allmählich begriff.
    »Landbesetzer?«, kreischte Großtuer. »Wir sind keine Landbesetzer. Wir leben hier. Wir haben ein Recht, hier zu sein!«
    »Das ist mein Land, mein Besitz«, sagte Tony mit Nachdruck. »Und ich werde nicht …«
    »Was?«, schrie Beller und versuchte, größer und gefährlicher auszusehen. »Wer hat behauptet, das hier wäre Ihr Besitz? Jetzt habe ich aber genug von Ihrem anmaßenden Benehmen! Ich hätte große

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