Der Weg zur finanziellen Freiheit
1965: Ermordung von John F. Kennedy Kurssturz:
- 40 Prozent
Kurserholung: + 80 Prozent
• Öl-Krise 1972: Lieferboykott der OPEC, Sonntagsfahrverbot Kurssturz:
- 35 Prozent
Kurserholung: + 60 Prozent
• Tschernobyl-Krise 1986: Radioaktive Wolken, Panikverkäufe Kurssturz:
- 30 Prozent
Kurserholung: + 40 Prozent
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• Börsenkrach 1987: Panik an den Weltbörsen, Erinnerung an 1929
Kurssturz:
— 40 Prozent
Kurserholung: +100 Prozent
• Mini-Crash 1989: der »Schwarze Freitag«, der 13. Oktober Kurssturz:
— 30 Prozent
Kurserholung: + 50 Prozent
• Irak-Krise 1990: Golfkonflikt
Kurssturz:
- 30 Prozent
Kurserholung: hält immer noch an (Februar 1998) Aktienfonds durchlaufen in etwa dieselben Höhen und Tiefen wie die Börse, allerdings meist in abgeschwächter Form. Denn aufgrund der breiten Streuung und der Möglichkeit der Profis, klug zu reagieren, bleiben die Kursrückgänge im Rahmen.
Aber wenn Sie die Krisenstatistik anschauen, dann erkennen Sie, daß es einfach zuwenig ist, Ihre Papiere in Krisenzeiten nur zu halten.
Wenn Sie nicht verkaufen, haben Sie lediglich keine Torheit begangen.
Aber Sie müssen aus solchen Situationen einfach mehr machen: Sie müssen die tiefen Kurse zum Aufstocken nutzen.
Ich weiß, daß es gerade in solchen Zeiten schwerfällt, gegen den Strom zu schwimmen. Schließlich müssen wir uns nicht nur gegen die Schlagzeilen der Wirtschaftspresse und gegen die täglichen Nachrichtensendungen durchsetzen, sondern oftmals auch noch gegen den Rat der »Profis«.
Selbst wenn es an den Wertpapiermärkten nicht immer aufwärts geht, können Sie dabei gut verdienen. Aber wenden wir uns noch einmal dem Autopiloten zu. Es gibt eine Möglichkeit, wie Sie die niedrigen Kurse »automatisch« nutzen. Und die geht so.
Der Cost-Average-Effekt
Hinter diesem Begriff verbirgt sich eine geniale Idee: Sie sparen monatlich einen bestimmten Betrag. Zwar sind monatliche Sparraten 220
nicht von mir erfunden worden, aber genial ist die Auswirkung, die das auf den Erwerb von Fondsanteilen hat. Sie kaufen nämlich durch den Cost-Average-Effekt automatisch mehr, wenn der Kurs im Keller ist.
Ihr Autopilot ist auf optimales Reagieren programmiert.
Angenommen, Sie sparen 300 DM monatlich in einen Aktienfonds.
Sie fangen im März an und bekommen den Fondsanteil für 6 DM.
Demnach erwerben Sie also mit Ihren 300 DM ganze 50 Anteile (300
DM geteilt durch 6 DM gleich 50 Anteile).
Im April sinken die Fondsanteile auf 3 DM. Das heißt, mit den gleichen 300 DM kaufen Sie jetzt automatisch 100 Anteile (300 geteilt durch 3 gleich 100).
Im Mai sinken die Fondsanteile auf miserable l DM. Mit Ihren 300
DM erwerben Sie nun ganze 300 Anteile (300 geteilt durch l gleich 300). Viele Anleger würden jetzt panikartig verkaufen. Sie würden dann für Ihre gesamten 450 Anteile (März 50, April 100, Mai 300, insgesamt 450) lediglich je l DM bekommen. Da Sie aber bis jetzt 900
DM investiert haben, würden Sie die Hälfte Ihres Geldes verlieren.
Im Juni wird es langsam »Börsensommer«, und die Anteile steigen auf 5 DM. Sie kaufen also automatisch 60 Anteile mit Ihren 300 DM.
Insgesamt besitzen Sie nun 510 Anteile, die Sie für 5 DM pro Stück verkaufen könnten. Sie würden also aus Ihren l 200 DM, die Sie bisher investiert haben, 2 550 DM machen. Dank des Cost-Average-Ef-fekts kaufen Sie automatisch immer so viele Anteile, wie Ihre monatliche Sparrate es erlaubt.
Mit Kursschwankungen ist immer zu rechnen, man nennt sie Volatilität. Aufgrund dieser Volatilität machen Sie die höchsten Gewinne. Wenn Sie also die Börse nicht ständig beobachten wollen, sollten Sie monatlich einen festen Betrag investieren.
Welche Fonds sollten Sie auswählen?
Einige Fonds erzielen eine deutlich höhere Rendite als andere, genauso wie einige Aktienkurse deutlich höher steigen als andere. Aber alle 221
versprechen sie Großes. Wie also soll man auswählen? In der Tat ist es schwer, die »richtige« Wahl zu treffen. Aber es gibt einige Denkhilfen, die ich Ihnen geben möchte.
Einige Daten zum internationalen Vergleich sprechen für sich: Es gibt international etwa 20 000 Aktiengesellschaften, die an den Börsen gehandelt werden. Davon befinden sich etwa 10000 in den USA und nur knapp über 670 in Deutschland. International ist also ganz klar eine bessere Streuung möglich.
Um den Kursanstieg von Aktien zu prognostizieren, können Sie eine Faustregel anwenden:
Wirtschaftswachstum x 3 bis 5 = Kurssteigerung
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