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Der weiße Bikini

Der weiße Bikini

Titel: Der weiße Bikini Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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von Fedaro,
daß seine Frau zu Beginn des Monats für zwei Tage zu verschwinden pflegte, um
dann mit tausend Dollar zurückzukommen. Ein gewisser Jemand vermutete, es
handele sich dabei um die Früchte einer Erpressung und es lohne sich, der Sache
auf den Grund zu gehen ?«
    »Wollen Sie nicht aufstehen und
eine Verbeugung machen, Joe ?« sagte Fowler mit dünner
Stimme.
    »Das Mädchen aufzutreiben war kein
Problem. Fedaro hatte Ihnen erzählt, sie habe ihn um Pete Bliss’ willen
verlassen. Sie ließen sie am Beginn des Monats beschatten, und sie führte Sie
geradewegs hierher zum Haus eines Ihrer freigebigsten Gäste: Edgar Rand. Eines
wußten Sie sicher, nämlich, daß er am Monatsersten keine Almosen verteilte,
also mußte es sich um seinen Vater handeln. Alles, was Edgar wußte, war, daß
Jenny sich immer wieder bei seiner Familie aufzuhalten pflegte und daß ihre
Mutter die Frau seines Vaters gewesen war, die sich von ihm hatte scheiden
lassen, um Jennys Vater zu heiraten.
    Edgar mußte die Wahrheit
erzählen, weil er beinahe vor Angst starb. Vielleicht wußte das Mädchen etwas —
schließlich kassierte sie jeden Monat tausend ein! Als erstes mußten Sie sie
von Bliss wegbringen an irgendeinen Ort, an dem Sie sie besser unter Aufsicht
hatten. Sie boten ihr einen Job im Kasino an — Edgar war ihr Freund, er mußte
ihr diese Idee einreden. Und die Sache klappte — das größte Rouletterad der
Welt und Jenny Holt waren eine großartige Kombination .«
    Ich machte einen Augenblick
Pause, um mir eine Zigarette anzuzünden. »Das ist ungefähr alles, was ich weiß.
Zwei, drei Wochen später wurde ihre Leiche am Strand gefunden. Jenny war eine
ausgezeichnete Schwimmerin, und als sie gefunden wurde, war sie völlig
bekleidet. Ich glaube nicht an das Märchen vom Unfall; ich behaupte, sie hat
sich entweder selbst umgebracht — was ich aber bezweifle —, oder sie wurde
ermordet. Und das ist die Wahrheit, die ich wissen will .«
    »Warum wollen Sie das denn so
dringend wissen, Holman ?« krächzte Fowler plötzlich.
    »Weil sich kein Mensch darum
schert«, brummte ich.
    »Ich habe gutes Geld für ein
paar schicke Kleider für sie ausgegeben und ließ sie im Hinterzimmer
herumstelzen, wo das große Rouletterad war, nur um sie zu beschäftigen !« sagte Fowler angewidert. »Sie hatte keine Ahnung, warum
Rand ihr das Geld gab, wann immer sie es haben wollte. >Ich glaube, weil er
eine Art Onkel für mich ist< sagte sie einmal. Himmel — solch einen Onkel
möchte ich auch haben!
    Nach zwei Wochen hatte ich die
ganze Chose satt, aber Joe dachte, es lohne sich, noch ein bißchen länger
zuzuwarten. >Tun Sie, was Sie wollen<, sagte ich zu ihm. >Aber wenn
Sie binnen einer Woche nichts herausbringen, lassen Sie die Finger von der
Sache .< « Seine verschleierten Augen fuhren zu Kirk
hinüber. »Also los — was haben Sie getan ?«
    »Das Mädchen hatte von nichts
eine Ahnung«, sagte Joe. »Aber Edgar hatte zu diesem Zeitpunkt über
zwanzigtausend Dollar Schulden, und er war wütend auf seinen alten Herrn, weil
er ihm das Geld nicht gab. Also nahm ich ihn in die Zange, >irgendwie hängt
es mit dem Frauenzimmer zusammen<, sagte ich, >und Sie müssen die
Geschichte aus Ihrem alten Herrn herauskriegen, so oder so .< Wenn er nicht innerhalb von drei Tagen mit der Geschichte herausrückte, sagte
ich ihm, würden wir ihm die zwanzigtausend aus den Rippen schneiden,
dollarweise.«
    Lee Rand kicherte plötzlich
laut. »Ist das nicht komisch ?« sagte er nach ein paar
Sekunden. »Aus Angst, verprügelt zu werden, weil er seine Spielschulden nicht
bezahlt hat, unternimmt mein Sohn verzweifelte Anstrengungen, hinter meine
Geheimnisse zu kommen — damit die Glücksspielburschen sie dazu benutzen können,
mich zu erpressen.
    Ich erinnere mich so gut an die
Nacht, als er das Thema anschnitt — wie froh ich darüber war! Zum erstenmal in
seinem Leben, so dachte ich, bewies er so etwas wie Teilnahme!
    Ja, ich erzählte ihm das Ganze .« Er starrte über den Tisch weg auf seinen Sohn, und Edgar
wandte vor der nackten Verachtung in den Augen des alten Mannes den Blick ab.
»Wie Sie wissen, Mr. Holman«, fuhr Rand fort, »gab es gar nicht soviel zu
erzählen. Die Möglichkeit, daß Jenny meine und nicht Monteignes Tochter war.
Wie wir es fertigbrachten, Jenny eine zweite Geburtsurkunde als Jenny Holt
ausstellen zu lassen. Viel gab es da nicht zu erzählen .«
    »Wie reagierte Kirk, als Sie
ihm das weitererzählten ?« fragte ich

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