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Der weiße Bikini

Der weiße Bikini

Titel: Der weiße Bikini Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Mutter seinem Vater die Schuld geben — aber alles übrige ist reine Zeitverschwendung. Okay — Sie haben mir den Großen Mann auf den Hals
gehetzt, Holman, und Sie müssen dafür sorgen, daß ich ihn wieder loskriege.
Etwas, das Sie gestern nacht zu Joe gesagt haben, war
absolut richtig — in Vegas soll ein Mann bei dem bleiben, was er bisher getan
hat, nämlich beim Glücksspiel .«
    »Bieten Sie mir ein
Tauschgeschäft an ?« fragte ich.
    »Ich biete jedem einzelnen hier
eines an«, krächzte er. »Ihnen, Rand«, er nickte zu dem alten Mann hinüber, der
seinerseits steif den Kopf neigte, »biete ich an, die Sache ad acta zu legen.
Was ihn anbelangt«, sein starrer Blick schien Edgars Augäpfel einschrumpfen zu
lassen, »so erlasse ich ihm seine Schuld unter einer Bedingung — daß er niemals
mehr mein Lokal betritt .«
    »Da schau einer her !« sagte Joe Kirk leise und mit leicht verächtlich
verzogenen Lippen. »Heute ist Weihnachten !«
    »Joe«, sagte Fowler, »noch ein
paar solche Bemerkungen, und Sie erleben kein Weihnachten mehr !«
    »Und ich kriege nichts, Al ?« sagte ich.
    »Ein paar blaue Bohnen in Ihren
dicken Hinterkopf«, flüsterte Joe, »das sollten Sie kriegen, Rick, Baby, und
ich wäre genau der Richtige dafür, sie Ihnen zu verpassen !«
    »Und das ist eben der Grund,
warum aus Ihnen nie mehr wird als ein halbgarer Kraftmann, Joe«, sagte Fowler
verächtlich. »Es gibt Zeiten, in denen eine Kugel die schnellste, billigste und
beste Lösung eines Problems darstellt — und andere Zeiten, in denen man
verhandeln muß. Nur weil Holman Sie neulich nachts in der Hütte vertrimmt hat,
ist das noch kein Grund für eine Vendetta !« Er
richtete seinen Blick wieder auf mich. »Sie bekommen, was Sie wollen, Holman,
nämlich die Wahrheit zu hören. — Abgemacht?«
    »Abgemacht, Al«, sagte ich.
    »Aber Sie tragen die
Verantwortung, Kumpel«, sagte er gelassen. »Wenn Sie die Wahrheit wissen
wollen, dann hier und sofort. Nichts kann uns aufhalten, wir haben soviel Zeit
und Kräfte, wie wir brauchen. Aber wenn wir einmal soweit sind«, er wies
plötzlich mit einem knochigen Zeigefinger auf meine Brust, »dann bleibt der
Rest Ihnen überlassen, Holman — der gesamte Rest !«
    »Okay«, sagte ich.
    Edgar beugte sich über den
Tisch zu Fowler vor. Seine dicken Wangen glitzerten vor Schweiß. »Mr. Fowler,
ich wollte mich dafür bedanken, daß...«
    »Ach, halten Sie die Klappe !« sagte Fowler mit angeekelter Stimme.
    »Die Wahrheit worüber, Mr.
Holman ?« fragte Rand ruhig.
    »Über Jenny«, sagte ich
gelassen.
    Seine Schultern sanken ein
wenig herab. »Schon wieder? Das arme Mädchen liegt jetzt friedlich in seinem
Grab. Können wir es nicht in Ruhe lassen ?«
    »Nein«, sagte ich kalt. »Sie
sind der Mann, der ein großes Risiko dadurch auf sich genommen hat, daß er
Anspruch auf ihre Leiche erhoben hat, Mr. Rand. Vielleicht hatten Sie gute
Gründe, sie so schnell wie möglich begraben zu lassen ?«
    »Lassen Sie Dad aus dem Spiel«,
sagte Edgar schwerfällig. »Ich habe Ihnen schon einmal gesagt, Holman, wenn Sie
die Sache auf die Spitze treiben, wird es Ihnen verdammt leid tun !«
    »Sie verwirren mich, Edgar«,
sagte ich wahrheitsgemäß. »Wenn ich Sie ansehe, habe ich einen Mann von beinahe
dreißig vor mir. Sie brauchen aber bloß den Mund aufzumachen, schon spricht ein
Jüngling in der Pubertät. Sozusagen eine zweite Kindheit. Machen Sie mir ja
keine Vorschriften, was ich zu tun oder zu lassen habe. Und drohen Sie mir
nicht. Jeder einzelne hier, einschließlich Ihres eigenen Vaters, könnte Sie mit
einer Tüte zusammendreschen. Sie haben ganz einfach keinen Mumm !«
    Er senkte plötzlich den Kopf
und starrte auf die Tischfläche. Sein Körper zitterte vor Wut. »Sie werden
schon sehen !« murmelte er. »Sie werden schon sehen !«
    »Mr. Holman«, sagte Rand kurz,
»ich habe Ihnen gestern einen sehr detaillierten Bericht über meine Verbindung
zu Jenny durch deren Mutter gegeben. Ist es notwendig, alles zu wiederholen ?«
    »Keineswegs«, versicherte ich
ihm.
    »Warum ist es dann notwendig,
hinter diese besondere Art der Wahrheit zu kommen, an der Ihnen anscheinend
soviel liegt ?«
    »Ganz recht«, sagte Joe und
nickte anerkennend. »Wenn es so weitergeht, sind wir nächste Woche noch hier !«
    »Darauf können Sie Gift nehmen,
wenn ich es verlange«, fuhr ihn Fowler an.
    »Das, was ich Joe gestern nacht gesagt habe, war doch ungefähr richtig ?« fragte ich, und Fowler nickte. »Sie hörten

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