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Der werfe den ersten Stein

Der werfe den ersten Stein

Titel: Der werfe den ersten Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kanger
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ihre Aktion habe nichts ergeben, was sie weiterbrächte. Dann schwiegen sie. Elina sah Niklasson von der Seite an, während er fuhr.
    Vermutlich um die fünfunddreißig, dachte sie, hübscher Kerl. Möchte wissen, ob er verheiratet ist. Dann dachte sie an Martin und musste lachen. Niklasson war vor ihren Augen geschrumpft.
    »Worüber lachst du?«, fragte Niklasson.
    »Nichts«, antwortete Elina und schlug die Beine übereinander. »Gar nichts.«

5
    Die Uhr im Stadthausturm schlug jede Stunde, nicht damit die Einwohner wussten, was die Stunde geschlagen hatte, denn schon das kleinste Kind, das Zahlen lesen konnte, besaß eine Armbanduhr, sondern um gleichsam zu vermitteln, dass alles ruhig war. Dass die Obrigkeit über die Ihren wachte. In dieser Beziehung unterschied sich das Stadthaus von Västerås nicht vom Polizeipräsidium.
    Genau wie das Präsidium war das Stadthaus ein graues Viereck. Aber während das Polizeigebäude verschlossen wirkte, öffnete sich das Stadthaus für die Allgemeinheit. Die Eingangstreppe weitete sich zu einem kleinen Platz. Die Steinfassade ließ das Gebäude lebendig wirken. In Västerås sprachen die Häuser zu den Bewohnern der Stadt.
    Als Egon Jönsson sich den Betonmauern des Präsidiums näherte, schlug die Stadthausuhr sieben. Er kurbelte das Seitenfenster seines Volvo 740 hoch, parkte vor dem Eingang und ging hinein. Es war Freitag, der 4. Mai. Man hatte ihm eine Abschrift vom Verhör mit Peter Adolfsson versprochen, obwohl er das Band erst gestern kurz nach vier abgeliefert hatte. Jetzt hatte er noch eine Stunde Zeit, darüber nachzudenken, was nun zu tun war.
    Bei der 8-Uhr-Besprechung musste er seine Beschlüsse bekannt geben. Er würde zweifellos die Hauptperson der Besprechung sein.
    Er erreichte mit Hilfe seines Ausweises den Korridor des Kriminaldezernats und ging zum Postfach. Die Abschrift steckte in einem Kuvert. Auf dem Weg zu seinem Zimmer öffnete er den Umschlag. Er setzte sich auf seinen Bürostuhl und begann zu lesen. Es war eine wortgetreue Abschrift dessen, was gesagt worden war.
     
    Frage: Du, Peter, wirst wegen des Verdachts der Brandstiftung im Bürgerhaus in Surahammar als Zeuge verhört. Mein Kollege, Kriminalkommissar Erik Enquist, ist dabei, um zu helfen. Wollen wir mit den Angaben zur Person beginnen? Kannst du mir bitte deinen vollständigen Namen und deine Adresse nennen?
    Antwort: Ich heiße Peter Bertil Adolfsson und wohne in Åsen hier bei Surahammar. Es ist das Dorf an der 252 auf der anderen Seite vom Kanal. Meine Adresse ist Box 5, Åsen, Surahammar. Die Postleitzahl kenne ich nicht.
    F: Wie alt bist du?
    A: Ich wurde am 23. April 1983 geboren.
    F: Dann bist du also gerade achtzehn geworden. Kannst du uns ein bisschen mehr von dir erzählen, bei wem du wohnst, von deinem Beruf und so weiter?
    A: Ich wohne bei meinen Eltern, zusammen mit einem Bruder und einer Schwester. Wir sind hierher, warten Sie mal, vor bald vier Jahren gezogen. 1997. Ich arbeite als Zeitungsbote.
    F: Wo hast du früher gewohnt?
    A: Wir kommen aus Blekinge. Meine Geschwister und ich sind dort aufgewachsen. Meine Eltern auch.
    F: Und wie lange arbeitest du schon als Zeitungsbote?
    A: Seit ungefähr einem Jahr. Vor zwei Jahren bin ich aus der Neunten von der Schule abgegangen und war ein Jahr lang arbeitslos. Dann hab ich diesen Job gekriegt.
    F: Du bist also seit einem Jahr Zeitungsbote. Welche Berufe haben deine Eltern?
    A: Vater arbeitet in der Fabrik, meine Mutter ist zu Hause, aber manchmal springt sie beim Zeitungaustragen ein, wenn jemand von den anderen krank ist oder freihat.
    F: Hast du tagsüber noch einen Job?
    A: Nein, ich krieg keinen. Manchmal verteile ich Werbung. Aber ich würde gern Autoverkäufer werden.
    F: Trägst du immer im selben Bezirk Zeitungen aus?
    A: Ja, im Zentrum, aber ich tausche oft mit meinem Bruder, der ist auch Zeitungsbote.
    F: Er auch? Wo ist sein Bezirk?
    A: Er hat Nybygget und ein paar Häuser unterhalb.
    F: Nybygget? Wo ist das?
    A: Das ist das Neubaugebiet im Norden. Aber da stehen jetzt viele Wohnungen leer.
    F: Ihr tauscht also manchmal miteinander. Ist es nicht schwer, sich an alle Straßen und Abonnenten zu erinnern?
    A: Ich kenne alle Straßen in Surahammar und erinnere mich an alles. Wir tauschen nur so zur Abwechslung.
    F: Wie alt sind deine Geschwister?
    A: Mikael ist siebzehn, ja, er wird bald siebzehn, und Stina ist dreizehn.
    F: Dann können wir vielleicht zu dem übergehen, was heute Morgen passiert ist. Erzähl bitte so

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