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Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)

Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)

Titel: Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rod Rees
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Ihnen, möge ABBA Sie bei Ihrer Entscheidung erleuchten.«
    Damit trat die Dogaressa zurück und ließ Ella allein auf der Bühne. Und da kam es zu einer jener unerwarteten und glücklichen Wendungen, die das Alltägliche zu etwas Besonderem machen. Norma sah, wie sich ein Sonnenstrahl durch eins der oberen Fenster stahl und in Form eines Heiligenscheins auf Ella fiel. Ihr weißes Kleid, das mit funkelnden Kristallen bestickt war, flammte im Sonnenlicht auf, sodass es einen Augenblick tatsächlich so aussah, als hätte ABBA sie berührt.
    Während das Sonnenlicht sie umstrahlte, hob Ella die Arme und segnete die Menschen. »Ich bin Lady IMmanual«, verkündete sie mit lauter Stimme, die bis in den hintersten Winkel des vollen Saals trug. » ABBA hat mich gesandt, um die Bewohner der Demi-Monde in ihrem Kampf gegen Unterdrückung und Grausamkeit zu unterstützen. Jetzt, da das Übel des UnFunDaMentalismus das Medi bedroht und nur der Canale Grande Venedig vor den Mächten der Zerstörung schützt, hat mich ABBA geschickt, um euch Rettung zu bringen.«
    Verdammt, ist sie gut.
    » ABBA hat mich gesandt, und als Zeichen meiner Ankunft hat Er/Sie diese Zeit zum Zeitalter der Wunder erklärt. Erkennt mich an den Wundern, die ich wirke. Also hört mich an, Bewohner von Venedig, und glaubt mir: Ich bin der Messias.«
    Vanka beobachtete, wie ein großer und kräftig gebauter Mann, der einen dunkelroten Seidenanzug und eine pechschwarze Maske trug, die Stufen zur Bühne hinaufstieg und am Rand stehen blieb.
    »Ich bin Enrico Dandolo, Verwalter des Arsenals und Erster Offizier des Ostwalls.«
    »Jetzt gibt’s Ärger«, hörte Vanka einen seiner Nachbarn einem Kollegen zuflüstern. »Dandolo ist ein Unruhestifter und hat nichts für den Messias übrig. Dieser ganze mystische Kram geht ihm mächtig gegen den Strich.«
    »Ehrwürdigste Exzellenz, ehrenwerte Mitglieder des Zehnerrats, Patrizier Venedigs, ich bitte um das Wort und protestiere gegen das Recht dieser Frau – des selbst ernannten Messias –, die freien Männer und Frauen Venedigs anzuführen.«
    Die Dogaressa nickte. Sie hatte keine Wahl. Vanka wusste, dass jeder Patrizier das Recht hatte, während einer Großen Anhörung das Wort zu ergreifen. Dandolo verstand sich ganz offensichtlich als Chefankläger.
    »Wie könnte irgendwer die Behauptung dieser Shade ernst nehmen?«, begann Dandolo. »Diesen Hokuspokus, dass ABBA sie gesandt habe, um uns den Sieg über das Tier zu bringen? Bin ich denn der Einzige, der meint, Heydrich hätte sie gesandt, um Verwirrung zu stiften? Diese Frau will mit ihren Lügen und Unwahrheiten nur Venedigs Kampfbereitschaft untergraben.«
    Dandolo wandte sich an die Reihen der Patrizier. »Ich bin der Hauptmann des Ostwalls. Ich habe einen Eid geschworen, Venedig zu verteidigen, und ich denke nicht daran, diese heilige Pflicht in unsichere und unerfahrene Hände zu legen.«
    Zustimmendes Grummeln erhob sich im Saal.
    »Was diese Frau angeblich in Warschau gemacht hat, spielt für uns hier in Venedig keine Rolle. Es ist undenkbar, dass sich Venedigs Soldaten von einer Shade anführen lassen, vor allem, wenn ihr der Gestank der WhoDoo-Hexerei anhaftet. Meine Männer und ich haben Venedig zur reichsten Stadt der Demi-Monde gemacht und möchten unser Werk nicht durch diese Frau zerstört sehen. Man sagte mir, dass ich heute ein Wesen sehen könne, das mit Göttlichkeit gesegnet sei, ich aber sehe nur eine Frau, die ein falsches Spiel treibt. Glauben Sie mir, das ist nicht der Messias.« Die Verachtung in Dandolos Stimme war mit Händen zu greifen.
    Ella entgegnete mit einem kaum merklichen Lächeln: »Patrizier Dandolo scheint mich auf Grund von zwei Tatsachen infrage zu stellen: Weil ich eine Shade bin und weil ich angeblich die Unwahrheit sage, wenn ich behaupte, ich sei von ABBA in die Demi-Monde gesandt worden. Ersteres kann ich nicht leugnen.« Sie machte eine Pause und wackelte kokett mit den Hüften. »Ich habe auch nicht den Eindruck, dass viele Männer hier das wollten.« Die Versammelten lachten, und Vanka spürte, dass die Menschen allmählich warm mit ihr wurden. »Aber ich widerspreche dem Patrizier, wenn er andeutet, Frauen seien in puncto Kampf gegen das Böse Männern unterlegen.«
    »Das ist keine Andeutung, sondern eine Feststellung«, konterte Dandolo. »Wie jeder weiß, sind es die Männer, die im Kampf die Hauptlast tragen.«
    »Sie irren sich, Sir. Es ist nicht so, dass Frauen in der Kriegskunst den Männern unterlegen

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