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Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)

Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)

Titel: Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rod Rees
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der verfluchten MaleVolence unweigerlich zum Ziel von Hohn und Spott geworden. Doch der Erfolg der ersten Normalisten, die zivilen Ungehorsam und passiven Widerstand einsetzten, um gegen die Besetzung des Medi durch das ForthRight zu protestieren, weckte viele Menschen auf. Aaliz Heydrichs »Friedenskorps« wurde bald zu einer politischen Kraft, mit der man zu rechnen hatte.
    Percy Bysshe Shelley: Normalismus. Warum Gewalt niemals eine Antwort ist, Canale Verlag
    Seit Norma in die Demi-Monde gekommen war, hatte sie unzählige Ängste und Schocks erlebt, doch als sie jetzt durch den Bühnenvorhang auf die etwa hundert versteinerten Frauengesichter blickte, die darauf warteten, sie sprechen zu hören, musste sie zugeben, dass das hier das Schlimmste von allem war. Wenn sie jetzt versagte, hätte Ella – das Tier – bereits gewonnen.
    Nervös zupfte sie an ihrem Gewand – es war eigentlich äußerst sittsam für ImPuritanische Verhältnisse –, dann fuhr sie sich abwesend über das frisch gefärbte blonde Haar und beugte sich noch ein Stück näher an den Vorhang, um Odettes Einführung zu hören.
    »Viele von euch werden mich kennen. Ich bin die hitzköpfige Odette Aroca, Anführerin des Regiments der Marktweiber. Ich kämpfte Seite an Seite mit euch, als die Unbefleckten die Bastille erstürmten, um Jeanne Deroin und Aliénor d’Aquitaine zu befreien, die zu meiner großen Freude heute Abend hier bei uns sein können.« Odette hielt inne, um den Applaus entgegenzunehmen. »Mein Regiment drang als Erstes in die Bastille ein, und mein Regiment erschoss den Großinquisitor de Torquemada.« Noch mehr Beifall. »Damals hatte ich wenig Geduld mit denen, die für einen friedlicheren Ansatz plädierten. Ich forderte euch auf, Feuer mit Feuer zu bekämpfen, und das Ergebnis dieser Impulsivität hängt nun an den Laternenmasten der Champs-Élysées: Hunderte von Männern, Frauen und Kindern, die vom ForthRight abgeschlachtet wurden. Als Rache für meine Lust auf Gewalt.«
    Starker Tobak , dachte Norma. Wenn Odette noch einen Zacken zulegte bei ihrer Aufräumarbeit, würde sie eine Klasse in Transaktionsanalyse leiten statt eine politische Versammlung.
    »Nach der Erstürmung der Bastille wurde ich von der Checkya gejagt und floh nach Venedig. Und hier begegnete ich einer bemerkenswerten Frau. Einer Frau, die mein Leben veränderte. Einer Frau, die fest entschlossen ist, das Übel des UnFunDaMentalismus zu bekämpfen, ohne derselben abgrundtiefen Schlechtigkeit zu verfallen wie die UnFunnies. Niemand kennt das Ausmaß der politischen und moralischen Korruption innerhalb des ForthRight besser als sie. Sie ist die Frau, die Zugang zu Reinhard Heydrichs tiefsten und grausamsten Geheimnissen hat. Meine Damen, hier ist … Aaliz Heydrich.«
    Als de Nostredame ihr eröffnete, dass sie der Messias sei, hatte Norma sich mächtig zusammenreißen müssen, um nicht loszuprusten. Das alles klang einfach nur lächerlich, bis auf den Satz, dass es ihre Verantwortung sei, sich Ella – dem Tier – entgegenzustellen. Sie hatte tief Luft holen müssen. Irgendetwas hatte ihr gesagt, dass sie sich vor dieser Verantwortung nicht drücken konnte. Früher, als sie noch eine verhätschelte, hirnlose Lolita gewesen war, hatte sie niemandem geschadet, doch wenn sie jetzt versagte, würden Millionen von Menschen ins Gras beißen.
    Das war ziemlich unheimlich.
    Als sie sich hinsetzte und überlegte, wie sie Lady IMmanual einen Strich durch die Rechnung machen könnte, war ihr bewusst geworden, dass dies ein Schlüsselmoment in ihrem Leben war. Menschen – unzählige Menschen – verließen sich auf sie, und sie war entschlossen, sie nicht im Stich zu lassen. Sich Lady IMmanual entgegenzustellen war was anderes, als gegen sie zu kämpfen , das war ihr klar. Zu kämpfen war sinnlos.
    Das Gute an der Zeit, die sie in der Demi-Monde verbracht hatte, war, dass sie gelernt hatte, wie sinnlos Gewalt und Krieg waren. Ihrer Meinung nach war Gewalt nicht die Antwort, sondern das Problem. Zu dieser verspäteten Erkenntnis war sie gelangt, nachdem sie das Elend in Warschau erlebt und gesehen hatte, wie Ella kaltblütig einen Menschen ermordete. Jetzt wusste sie, dass sie nicht länger ein Teil dessen sein wollte, was die Zivilisation verhöhnte. Jetzt war ihr bewusst, dass die Ideen, die ihr Vater ihr hatte beibringen wollen – die Lehren von Mahatma Gandhi und Martin Luther King –, doch nicht so uncool waren, wie sie immer geglaubt hatte. Jetzt begriff sie

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