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Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)

Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)

Titel: Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rod Rees
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zusammenarbeiten, um sämtliche Dissidenten im Medi auszumerzen, und ich meine, was ich sage. Jeder Bewohner des Medi, der ein Mitglied unserer Streitkräfte auch nur schief ansieht, wird auf der Stelle erschossen.«
    Mit zitternder Hand führte Heydrich ein Glas mit Lösung zum Mund und nahm einen langen Schluck. »Zudem habe ich nach meiner gestrigen Entlassung aus dem Krankenhaus erfahren müssen, dass wir im Hubland dreißig unserer Krupp-Mörser verloren haben. Aufgefressen von nanoBites.«
    Leugnen war zwecklos. »Das stimmt, mein Führer. Zwar hat der erste Konvoi mit den übrigen dreißig Paris unbeschadet erreicht …«
    ABBA sei Dank.
    »… der zweite aber hatte Verspätung und war noch im Hub unterwegs, als die nanoBites aus dem Winterschlaf aufwachten.«
    »Gehe ich recht in der Annahme, dass die dreißig Mörser, die wir retten konnten, jetzt vor Venedig in Stellung gebracht wurden?«
    »Wir sind zuversichtlich, dass sie innerhalb der nächsten zehn Tage einsatzbereit sein werden …«
    »Michail Dmitrijewitsch«, unterbrach ihn Heydrich. Skobelew war einigermaßen verblüfft, noch nie hatte der Führer ihn so vertraulich angesprochen. »Darf ich Ihnen eine Frage stellen?«
    Skobelew breitete die Arme aus. »Selbstverständlich, mein Führer.«
    »Schön«, antwortete Heydrich leise. »Sagen Sie: Sind Sie vielleicht lebensmüde?«
    »Wie meinen?«
    »Ich fragte, ob Sie lebensmüde sind.«
    »Keineswegs.«
    »Warum faseln Sie dann so einen Schwachsinn? Ich will nichts hören von zuversichtlich!« Heydrichs Stimme erhob sich zu einem Schrei. » NEHMEN SIE DAS VERDAMMTE VENEDIG EIN ! ANSONSTEN LASSE ICH SIE MITSAMT IHRER FAMILIE ERSCHIE ß EN . IST DAS VERDAMMT NOCH MAL KLAR ?«
    Während Skobelew zitternd da stand, begriff er, dass all das mehr als verdammt noch mal klar war.
    »Jawohl, mein Führer.«
    » ICH VERLANGE , dass Venedigs Zerstörung morgen beginnt.«
    »Jawohl, mein Führer.«
    Verdammt . Koste was es wolle, morgen würde die Bombardierung beginnen, andernfalls würde Skobelew dafür sorgen, dass seine Reise in die Welt der Geister in Begleitung sämtlicher Kommandochefs an der Venedig-Front stattfand.
    »Na schön.« Heydrich nahm einen weiteren kräftigen Schluck Lösung. »Hören Sie gut zu, Skobelew. Ich möchte, dass Venedig dem Erdboden gleichgemacht wird für die Erniedrigungen, die das ForthRight vonseiten der Normalisten erdulden musste. Haben Sie das verstanden?«
    Skobelew nickte. Sein Mund war so trocken, das es ihm fast die Sprache verschlagen hatte.
    Der Große Führer schwieg. Offensichtlich wappnete er sich für das, was er als Nächstes sagen wollte. »Es gibt noch weitere schlechte Nachrichten. Offensichtlich hat das heuchlerische Coven unsere Schwäche zum Anlass genommen, uns nicht länger mit Kohle zu beliefern. Das ist vollkommen inakzeptabel, daher werden wir uns die Kohle mit Gewalt holen. Und dazu muss die Armee Coven besetzen und die Minen einnehmen, und zwar spätestens Anfang des Sommers, bevor unsere Vorräte zu Ende sind.«
    Skobelew stöhnte insgeheim. Das war mehr als eine schlechte Nachricht und nicht nur, weil »Anfang Sommer« der Monsunregen am stärksten wütete. Nein, es bedeutete einen Zweifrontenkrieg. Es war ein Kriterium in der Außenpolitik des ForthRight gewesen, keinen Krieg gegen zwei Sektoren gleichzeitig zu führen, denn genau das war der Grund für die Niederlage im Großen Krieg von 512 gewesen, und diesen Grad politischer Demütigung wollte niemand noch einmal erleben müssen.
    »Bei allem Respekt, mein Führer, die Armee wird mit der Niederschlagung des widerspenstigen Medi, der Zerstörung Venedigs und einer Invasion von Coven mehr als ausgelastet sein. Unsere Truppen wären überfordert.«
    Er bereitete sich darauf vor, sich zu ducken.
    Ohne auf Skobelews Bedenken einzugehen, zündete sich der Führer eine weitere Zigarette an und akzeptierte einen neuen Aschenbecher durch einen seiner Gehilfen. Erst dann ließ er sich zu einer Antwort herab. »Deshalb ist es unerlässlich, den Aufstand im Quartier Chaud unverzüglich niederzuschlagen und Venedig noch vor Ende des Frühlings zu unterwerfen, Kamerad General. Machen Sie sich keine übertriebenen Sorgen um das Coven. Unsere Wissenschaftler waren nicht untätig, bald werden wir über eine Reihe von V-Waffen verfügen, wie sie die Demi-Monde noch nie gesehen hat. Damit werden wir alle Feinde des ForthRight vernichten, einschließlich der LessBien-Hexen in Coven.« Heydrich lächelte. Es war

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