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Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)

Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)

Titel: Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rod Rees
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erfolgreich Norma mit ihrer Politik des Normalismus ist, und ich will sie überzeugen, dass sie nicht länger die Rolle von Lady IMmanual spielen muss, weil das ForthRight bereits den Rückzug angetreten hat.«
    »Ich glaube, dass Sie allzu optimistisch sind, was die Niederlage des ForthRight betrifft, Monsieur Maykow. Meiner Meinung nach hat Heydrich noch eine Menge Joker im Ärmel. Zudem scheint Lady IMmanual nicht viel von zivilem Ungehorsam und passivem Widerstand zu halten. Sie steht auf Gewalt. Soweit ich weiß, will sie ein Bündnis mit NoirVille schmieden, um das ForthRight anzugreifen.«
    »Ella hält nichts von Krieg und Gewalt.«
    »Aber Lady IMmanual schon.«
    »Wie auch immer, ich muss mit Ella sprechen.«
    »Und was ist, wenn sie nicht auf Sie hört?«
    Maykow schwieg verunsichert und dachte über diese unaussprechliche Möglichkeit nach.
    Kondratjew tat es leid, als er sah, wie verzweifelt der Mann war, vor allem, weil HyperOpia vorausgesagt hatte, das Einzige, was Lady IMmanual daran hindern konnte, einen Weltenkrieg in der Demi-Monde auszulösen, seien der Messias … und ihre eigene Ermordung. Egal, was Ethobaal behauptete, Kondratjew war der Meinung, dass Maykows Mühen umsonst wären.
    Er versuchte es erneut. »Ich wiederhole, Monsieur Maykow: Ihr Platz ist an der Seite von Mademoiselle Williams.«
    »Mein Platz ist an Ellas Seite.« Vanka sah Kondratjew in die Augen. »Ich muss mit ihr sprechen. Und dazu brauche ich Ihre Hilfe, Nikolai. Ohne einen Passierschein kommt niemand in den Palast.«
    Kondratjew überlegte; sein brillantes Hirn überschlug die möglichen Folgen. In gewisser Weise war es erfrischend, über ein Rätsel wie Vanka Maykow zu brüten, bei dem ihm DAE mon einfach nicht behilflich sein konnte und er ausnahmsweise nur auf seinen Intellekt angewiesen war. Sein ganzes Denken und auch Ethobaals dringender Rat sagten ihm, dass es besser war, Vanka Maykow unter die Arme zu greifen, um herauszufinden, was er im Schilde führte, als ihm die Unterstützung zu verweigern und das Risiko einzugehen, dass er etwas sehr Unorthodoxes unternahm.
    Vielleicht war es tatsächlich besser, wenn er Vanka half, seine geliebte Ella zu treffen. Vielleicht musste er sehen, wie sie wirklich war, dann würden ihm die Liebesschuppen schon von den Augen fallen.
    »Na schön, ich werde mich bei der Dogaressa für Sie einsetzen. Ich denke, der beste Zeitpunkt, Lady IMmanual aufzusuchen, wäre heute Nacht, während der Feierlichkeiten anlässlich der Walpurgisnacht.«
    Ein Kammerdiener führte Kondratjew in den Empfangssaal, wo er die Dogaressa treffen sollte. Als er sie sah, musste er sich zusammennehmen, um sich seine Erschütterung nicht anmerken zu lassen. Die Frau war stark gealtert, die Probleme, die sie in letzter Zeit geplagt hatten, schienen sie aller Kraft und Vitalität beraubt zu haben.
    »In Ihrer Botschaft ’ieß es, Sie ’ätten etwas von äußerster Dringlichkeit mit mir zu besprechen, Kondratjew.« Sie machte eine müde Geste und forderte ihn auf, sich zu setzen.
    »In der Tat, Majestät. Ich erhielt den Besuch eines ehemaligen Liebhabers von Lady IMmanual, des Russen Vanka Maykow.«
    »Ist nicht ein ’aftbefehl gegen ihn ausgestellt?«
    »Das ist korrekt, Exzellenz, aber Maykow ist ein ziemlich verwegener Bursche, der sich nicht viel aus rechtlichen Feinheiten macht.«
    »Was will dieser Rüpel?«
    »Er will unbedingt mit Lady IMmanual sprechen. Er macht sich Sorgen über ihre Gewaltbesessenheit. Er meint, sie habe sich verändert und sei dem Einfluss gewissenloser Männer erlegen.«
    Die Dogaressa lächelte traurig. »Da könnte er recht behalten. Es gibt keinen gewissenloseren Mann als den Marquis de Sade.«
    »In der Tat, der Mann genießt einen ziemlich fragwürdigen Ruf.«
    »Fragwürdig? Der Kerl ist nicht fragwürdig, sondern pervers.« Die Dogaressa warf Kondratjew einen eindringlichen Blick zu. »Glauben Sie im Ernst, dass dieser Maykow Einfluss auf die Lady ausüben könnte? Sie scheint tatsächlich kriegslüstern geworden zu sein, und obwohl isch versucht ’abe, sie davon zu überzeugen, dass Venedig seine Macht dem ’andel verdankt, nicht dem Krieg, scheint sie nichts davon wissen zu wollen.«
    »Nun, Maykow ist jetzt ein Normalist, und ich glaube, er meint es todernst, wenn er behauptet, dass er sie von den Vorzügen des Friedens gegenüber dem Krieg überzeugen will. Seine Sorge um die junge Frau ist wirklich rührend. Er liebt sie.«
    »Junge Liebe? Wie rührend. Trotzdem

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