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Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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gleichzeitigen Verstummen der unerträglichen Vibrationen. Die Drohne fiel wie ein Stein vom Himmel und riss dabei Äste und Zweige ab, doch noch bevor sie auf dem Boden aufschlagen konnte, hatte Dvorak bereits sein nächstes Ziel erfasst, und der zweite Schuss aus seinem Zehnermagazin bohrte sich mühelos durch die Panzerung des Schützen auf dem vorderen Transporter. Der Körper des Shongair wurde in einer blutroten Fontäne zerrissen, und gleich darauf ereilte den Fahrer des Wagens mit dem dritten Schuss das gleiche Schicksal.
    Er hörte – und spürte – mehrere Schüsse, die von Wilson sowie aus mindestens zwei weiteren Gewehren abgefeuert wurden, aber das musste ihn nicht kümmern. Er hatte seine Arbeit zu erledigen, und das machte er, indem er sofort zum zweiten Lastwagen wechselte, dessen Schütze soeben zu reagieren begann und seine automatische Waffe in Richtung der Hügel drehte, von denen aus völlig unerwartet das Feuer auf sie eröffnet worden war.
    Bevor der Alien auch nur ein Ziel erfassen konnte, betätigte Dvorak schon wieder den Abzug.
    Sam Mitchell sah mit an, wie der Kopf des geschwätzigen Shongair explodierte.
    Im Gegensatz zu Gunshails Soldaten hatte er selbst genau gewusst, was geschehen würde, und so hatte er nur noch darauf warten müssen, bis es geschah. Und im Gegensatz zu den Soldaten wusste er von dem Halfter, das sich von der leichten Ziviljacke verdeckt auf der Höhe seines Kreuzes befand und in dem eine halbautomatische Para-Ordnance P14.45 APC steckte.
    Mitchell war fünfzehn Jahre lang als Instruktor für den Umgang mit verborgen getragenen Waffen tätig gewesen. In dieser Zeit und während seiner Karriere als Polizist hatte er unzählige Stunden auf taktischen Schießanlagen verbracht und sich intensiv damit beschäftigt, wie man eine verborgene Schusswaffe am besten in Aktion treten ließ.
    Seine rechte Hand zuckte nach hinten, begleitet von einer instinktiven Vierteldrehung des Handgelenks, sodass die Handkante die Jacke aus dem Weg schob. Noch während seine Finger den Griff umschlossen, warf er sich nach links in Richtung der Frontpartie seines Trucks.
    Die Shongair-Infanterie war noch immer ihrem Offizier zugewandt, der soeben tot zu Boden sank, da hatte Mitchell bereits seine Waffe aus dem Halfter gezogen. Mit dem Daumen löste er die Sicherung, als gerade Wilsons zweiter Schuss die Rückenpanzerung von Kommandant Brasik durchschlug und den Alien wortlos zu Boden sinken ließ. Einen Moment später ertönte der zweite donnernde Schuss aus Dvoraks Waffe, und auch andere Gewehre mischten sich aus dem Schutz der am Hang gelegenen Bäume unter den Lärm.
    Mitchell selbst hob seine Waffe an und zielte, was für ihn ein reflexartiger Bewegungsablauf war, der keines bewussten Gedankens bedurfte. Das Bild im Visier stellte sich scharf ein, und gleich darauf explodierte der Kopf eines Shongair-Soldaten, als ein 200-Grain-Hohlmantelgeschoss) +P.45-Kaliber-Geschoss mit einer Geschwindigkeit von dreihundert Metern pro Sekunde seine Stirn durchschlug. Sam Mitchell hatte dank seiner Schießkünste auf der Schießanlage seiner Freunde mit Wetten jede Menge Pizza gewonnen, doch hier war der Einsatz ungleich höher. Seine braunen Augen zeigten einen erbarmungslosen Ausdruck, als er sein zweites Ziel erfasste.
    Dvorak tötete den Fahrer des zweiten Fahrzeugs und den anderen Shongair, der mit ihm im Führerhaus saß. Damit blieben ihm noch vier Schuss, und er hatte das Gefühl, dass er zum laufenden Schusswechsel nichts Entscheidendes mehr beitragen konnte. Also richtete er seine Aufmerksamkeit auf die Instrumententafeln der beiden Laster und zerstörte sie mit je zwei Schüssen, von denen er hoffte, dass sie jedes Funksignal zum Verstummen brachten, das womöglich von ihnen ausging.
    Er konnte nicht wissen, dass die einzige Kommunikationsverbindung des Kommandanten zu seinem Hauptquartier über die Drohne verlief, die er bereits abgeschossen hatte. Aber selbst wenn es ihm bekannt gewesen wäre, hätte er die Armaturenbretter der Transporter zerstört, nur um sich ganz sicher zu sein, dass jeglicher Kontakt unterbrochen war.
    Die Shongairi, die sich im zweiten Fahrzeug befanden, hatten keine Chance.
    Mitchell wurde durch seinen eigenen Truck komplett abgeschirmt, sodass er aus einer geschützten Position heraus auf sie schießen konnte. Außerdem befanden sie sich im Visier von drei für sie unsichtbaren Gewehrschützen auf dem Hügel hinter ihnen. Das war an sich schon verheerend genug,

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