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Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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schütteln.
    Clahdru, dachte er angewidert. Clahdru, beschütze mich. Bei deiner Gnade, lass mich nie wieder so etwas sehen! Ich dachte, meine »geheimen Befehle« laufen allem zuwider, wofür die Erkundung steht, aber das ist jetzt nicht mehr der Fall. Jetzt weiß ich, wie vorausschauend es vom Rat war, diese Befehle auszugeben!
    »Wir sind hier fertig«, erklärte er dann tonlos. »Wir haben alle Daten, die wir benötigen, und bei Clahdru – wir haben mehr ›gesellschaftliche‹ Daten gesammelt, als jedes geistig gesunde Wesen sich jemals ansehen möchte. Schiffskommandant.« Er sah Syrahk an. »Ich will, dass wir innerhalb von zwei Tagessegmenten den Orbit verlassen und Kurs auf die Heimat nehmen.«

Planet KU-197-20
Im Jahr 74.065 der Hegemonie

.I.
    »Und, mein furchtloser Jäger? Bist du bereit für deinen Vorstoß in die tiefste, dunkelste Wildnis? Und hast du auch genug Pemmican und Dörrfleisch eingepackt?«, erkundigte sich Sharon Dvorak mit einem lieblichen Lächeln auf den Lippen.
    »War deine letzte Frage eine Anspielung?«, erwiderte ihr Ehemann argwöhnisch, drehte sich um und zog forschend eine Augenbraue hoch. »Das war es doch, nicht wahr? Das war eine Anspielung! Nein, das war eine richtiggehende spitze Bemerkung – ja, genau, das war es!«
    »Es ist wirklich traurig, dass ein erwachsener Mann – jedenfalls ein theoretisch erwachsener Mann –, dass der in solchen Dingen so empfindsam sein kann«, seufzte Sharon und schüttelte, von unendlicher Traurigkeit erfüllt, den Kopf.
    »O ja, ganz bestimmt«, schnaubte Dave Dvorak. »Und das von der Frau, die behauptet, mich zu lieben! Ah, ich weiß. Du bist nur so gemein, weil es das letzte Mal, als wir dich auf die Jagd mitgenommen haben, diesen kleinen Fauxpas gab.«
    »Ach, wirklich?« Sharon sah ihn mit Unschuldsmiene an. »Du meinst damit nicht zufällig das Versäumnis, genügend Essen mitzubringen, oder? Diesen kleinen Gedächtnisaussetzer meines Bruders bezüglich der Nahrungsmittel, wie du, wenn ich mich nicht irre, anmerktest.«
    »Es war kein Gedächtnisaussetzer«, stellte Dvorak unglaublich würdevoll klar. »Wir hatten es nur für eine gute Gelegenheit gehalten, damit du lernst, von dem zu leben, was die Natur einem gibt – so wie wir Jäger und Sammler das machen. Du weißt schon, Nüsse und Beeren, Pilze aus dem Wald anstelle von Champignons aus der Dose und so weiter.«
    »Ich könnte schwören, ich hätte meinen geliebten Ehemann gehört, wie er sich ohne Ende darüber beklagt, dass er nichts außer Nüssen und Beeren zu essen bekommt.«
    »Da spielt dir bestimmt nur deine Erinnerung einen Streich.«
    »Meinst du? Dann hast du auch nicht gesagt: ›Stell ihm ein Bein, dann setze ich mich auf ihn, und du durchsuchst seine Taschen nach ein paar Schokoriegeln.‹ Oder?«
    »Na ja, ich schätze, etwas in der Art könnte mir rausgerutscht sein. Schließlich wollte der gierige Mistkerl nicht mit uns teilen … also … natürlich, weil mein Blutzucker zu niedrig ist. Immerhin hatte ich nichts zu essen bekommen«, fügte er hastig hinzu. »Vorausgesetzt natürlich, diese ganze Episode hat sich tatsächlich so zugetragen, was ich doch stark bezweifle.«
    »Nein, natürlich ist das nie passiert.«
    Sharon gab ihm einen für ihre Verhältnisse sanften Klaps auf die Stirn, was nicht ganz so einfach war, musste sie dafür doch hoch reichen, weil er einen Kopf größer war als sie. Allerdings hatte sie im Lauf der Jahre reichlich Erfahrung sammeln können.
    Er grinste sie an und schlang die Arme um sie. Sie hatte genau die richtige Größe, damit er sein Kinn auf ihren Kopf legen und die Umarmung genießen konnte. »Und du willst ganz sicher nicht mitkommen?«, fragte er dann ernst. »Rob und ich können für dich immer noch Platz schaffen.«
    »Ihr zwei könnt euch gern im strömenden Regen in den Wald setzen, aber ich werde es mir vor dem Fernseher gemütlich machen und mich mit dieser Schachtel Pralinen vergnügen, die mir jemand spendiert hat. Aber natürlich werde ich dabei ein schrecklich schlechtes Gewissen haben.«
    »Es könnte immer noch aufhören zu regnen«, führte Dvorak aus, wobei er sich Mühe geben musste, das Geräusch zu ignorieren, das der prasselnde Regen auf dem Dach verursachte.
    »Ja, und das Pferd könnte vielleicht das Singen erlernen.« Sie schüttelte den Kopf, während sie ihn anlächelte. »Geh schon. Vergnügt euch. Ich werde dich auch mit VapoRub einreiben, wenn du mit einer Lungenentzündung nach Hause gekrochen

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