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Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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sein, ich glaube, ohne den Admiral hätten sich die Leute nicht so vehement gegen die Shongairi zur Wehr gesetzt, wie sie es getan haben.«
    »Damit dürften Sie wohl recht haben«, stimmte Dvorak ihm zu. »Wissen Sie, ob er noch lebt?«
    »Ich kann es mir nicht vorstellen«, sagte der Pilot bedrückt. »Ich weiß, sie haben Dahlgren ausgelöscht, und da es uns gelungen ist, ein halbwegs brauchbares Kommunikationsnetz aufzubauen, bin ich mir sicher, dass ich es mittlerweile schon von irgendjemandem gehört hätte, wenn er noch rechtzeitig da rausgekommen wäre.«
    »Verdammt«, murmelte Dvorak.
    »Ganz meine Meinung«, pflichtete ihm Wilson genauso leise zu.
    »Na gut«, sagte Dvorak schließlich, nachdem er sich einen Ruck gegeben hatte. »Ich will Sie nicht weiter in Verlegenheit bringen, Major, aber ich möchte Ihnen trotzdem danken. Und ich glaube, ich spreche dabei im Namen der meisten noch lebenden Menschen. Aber ich nehme nicht an, dass Sie den weiten Weg bis hierher zurückgelegt haben, nur damit wir uns gegenseitig bekannt machen können, oder?«
    »Nein, keineswegs«, bestätigte Torino, der sichtlich froh war, das Thema wechseln zu können. »Ich bin tatsächlich aus einem bestimmten Grund hier. Von Mr. Mitchell«, diesmal deutete er seinerseits mit einer Kopfbewegung auf den ehemaligen Polizisten, »weiß ich, dass Sie und Ihr Schwager der Kommunikationsknotenpunkt für die Leute hier in den Bergen sind.«
    »Ich weiß nicht, ob ich so weit gehen würde«, wandte Dvorak ein. »Ich meine, wir …«
    »Stell dich nicht so an«, fuhr Mitchell ihm über den Mund. »Du weißt ganz genau, dass das stimmt. Wenn jemand einen anderen verstecken muss, dann braucht er das nur euch beiden zu erzählen, und schon findet ihr jemanden, wo er unterkommen kann. Wenn jemand Munition braucht, weil er etwas gegen die Shongairi plant, dann erzählen sie das rum, und früher oder später erwähnt das ein Freund von einem Freund euch gegenüber, und dann erzählt ihr’s mir. Jemand braucht einen Arzt, er fragt euch, und ihr besorgt ihm den Arzt. Du weißt so gut wie ich, dass ihr beide diejenigen seid, die den Fluchtweg und die Quartiere für die armen Teufel arrangiert haben, die vom Major und seinen Leuten befreit wurden! Und wer hat uns noch gerade rechtzeitig in die andere Richtung geschickt, als uns diese verdammte Hündchen-Patrouille entgegenkam, die dann von gewissen Leuten komplett vernichtet wurde?«
    Dvorak wollte etwas dagegenhalten, blieb dann aber stumm. Er hat tatsächlich recht, ging es ihm durch den Kopf. Verdammt!
    Irgendwie war das eigenartig. Ihm war bewusst gewesen, dass er und Rob als eine Art Schaltstelle fungierten, aber er hätte sie beide niemals als die Schaltstelle schlechthin angesehen. Doch je länger er jetzt darüber nachdachte, umso mehr musste er einsehen, wie wahr Mitchells Worte waren. Vielleicht war es ihm nur nicht aufgefallen, weil sie so etwas nie geplant hatten. Es war einfach so gekommen, und bis zu diesem Moment war ihm gar nicht bewusst gewesen, wie sehr die Leute, die wussten, wie sie ihn und Rob finden konnten, sich auf sie verließen, dass sie Nachrichten weitergaben und bei Planungen mithalfen. Ohne es zu merken, waren sie zu … Vermittlern geworden. Ja, das war wohl die beste Bezeichnung für das, was sie machten.
    Nur dass seine Zeit des »Vermittelns« der Vergangenheit anzugehören schien. Ihm fiel auf, dass er wieder mit den Fingerspitzen über seine linke Hand strich, und er zwang sich aufzuhören.
    Ich schätze, von jetzt an werde ich nur noch zum »Kommunikationsknoten« taugen, zu sonst nichts mehr, überlegte er.
    »So hatte ich das noch gar nicht gesehen«, gab er zu, »aber ich würde sagen, Sam hat recht. Gut. Was können wir denn für Sie tun?«
    »Sie müssen für uns eine Nachricht verbreiten«, erwiderte Torino fast tonlos. »Und zwar an so viele Leute wie möglich.«
    »Und was für eine Nachricht ist das?«, wollte Dvorak wissen, während sein skeptischer Blick zwischen den Besuchern hin und her wanderte.
    »Wir haben zwei Hündchen lebend erwischen können, als wir den Konvoi überfallen haben«, sagte el-Hiri. »Vom Gouverneur und seinen Freunden wissen wir, dass diese Übersetzungsgeräte, die sie am Gürtel tragen, nicht mit Funk arbeiten. Das heißt, wir müssen uns keine Sorgen machen, dass sie Hilfe herbeirufen können. Und das heißt, wir können ihnen … Fragen stellen und sie um Antworten bitten , auch wenn keiner von uns die Sprache des anderen

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