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Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Stationen, dies ist ein Rotalarm!«
    Nach wie vor meldete sich niemand. Hastig betätigte er weitere Tasten, um zusätzliche Monitore einzuschalten. Die Anzeigen erwachten zum Leben … und er erstarrte vor Fassungslosigkeit.
    Das ist nicht möglich, sagte eine leise Stimme in seinem Hinterkopf, während er die Bilder von den Gemetzeln betrachtete. Bilder, die Soldaten mit aufgeschlitzter Kehle zeigten, deren Blut im durstigen Boden einer fremden Welt versickerte. Köpfe, die so verdreht worden waren, dass die einwirkende Gewalt das Genick gebrochen hatte. Leichenteile von verstümmelten Leibern, auf dem Boden verteilt wie das Werk eines Wahnsinnigen.
    Das ist nicht möglich, nicht, ohne dass auch nur irgendein Alarm ertönt ist. Das ist nicht …
    Er bemerkte ein leises Geräusch, seine rechte Hand zuckte zu seiner Waffe, aber noch während seine Finger mit dem Griff in Berührung kamen, wurde die Tür zum Kontrollraum aufgerissen und Dunkelheit brach über Kumayr herein.

.XXXVI.
    » Was?«
    Flottenkommandant Thikair sah Schiffsbefehlshaber Ahzmer so überrascht an, dass es an völlige Verständnislosigkeit grenzte.
    »Es … es tut mir leid, Flottenkommandant.« Der kommandierende Offizier des Flaggschiffs hörte sich an wie jemand, der sich in einem äußerst üblen Albtraum gefangen fühlt, ging es Thikair durch den Kopf, als sei er selbst nur ein unbeteiligter Beobachter. »Die Meldung ging soeben ein. Ich … sie bestätigt es, Sir.«
    » Alle? Restlos alle? « Thikair schüttelte sich. »Jeder auf der Basis? Sogar Shairez?«
    »Ja, alle«, wiederholte Ahzmer. »Und die Versuchspersonen der Basislagerkommandantin sind allesamt verschwunden.«
    » Dainthar!«, zischte Thikair. Er sah den Schiffskommandanten an, dann schüttelte er sich energischer als zuvor. »Wie haben sie das geschafft?«
    »Das weiß ich nicht, Flottenkommandant. Niemand weiß das. Es ist … es ist mit nichts zu vergleichen, was wir bislang bei den Menschen beobachtet haben.«
    »Was reden Sie da?« Thikairs Stimme wurde wieder fester und fordernder. Er wusste, dass er zu einem großen Teil so gereizt war, weil er unter Schock stand. Das änderte jedoch nichts daran, dass Ahzmers Worte einfach keinen Sinn ergaben.
    »Es sieht nicht danach aus, dass die Täter irgendwelche Waffen verwendet haben, Flottenkommandant.« Ahzmer schien nicht davon überzeugt zu sein, dass Thikair ihm glaubte, dennoch redete er weiter. »Es hat mehr den Anschein, dass irgendwelche wilden Bestien jedes Sicherheitssystem überwunden haben, ohne auch nur einen einzigen Alarm aufzulösen, Flottenkommandant. Aber es finden sich keine Verletzungen, die von Schuss- oder Stichwaffen herrühren könnten. Es gibt überhaupt keine Hinweise auf den Einsatz von Waffen. Unsere Leute wurden einfach … in Stücke gerissen.«
    »Aber das ergibt doch keinen Sinn«, wandte Thikair ein.
    »Ich weiß, Flottenkommandant. Trotzdem ist es das, was sich zugetragen hat.«
    Die beiden Shongairi sahen sich an, dann atmete Thikair tief durch.
    »Konferenz für alle Senioroffiziere in einem Tageszwölftel«, ordnete er tonlos an.
    »Die Bodenpatrouillen haben es bestätigt, Flottenkommandant«, meldete Bodentruppenkommandant Thairys mit betretener Miene. »Es gibt unter unseren Leuten keine Überlebenden. Nicht einen Einzigen.« Er atmete angestrengt durch, ehe er zu einer Ergänzung ansetzte, die er lieber nicht ausgesprochen hätte. »Es gibt keinen Hinweis darauf, dass unsere Leute auch nur einen Schuss abgegeben haben, um ihr Leben zu verteidigen. Die meisten von ihnen sind im Bett gestorben, und wie es scheint, sind sie gar nicht erst aufgewacht. Was die Wachhabenden angeht … Bei ihnen hat man den Eindruck, dass sie weder etwas gehört noch gesehen haben. Man könnte meinen, sie haben einfach dagesessen, ohne überhaupt zu bemerken, dass jemand – oder etwas – im Begriff war, sie in Stücke zu reißen.«
    »Beruhigen Sie sich, Thairys«, sagte Thikair nachdrücklich, aber auch mitfühlend. »Es werden schon genug Gerüchte die Runde machen, wenn die Soldaten davon erfahren. Wir sollten also nicht anfangen, irgendwelche Ungeheuer als Ursache in Erwägung zu ziehen, noch bevor die Gerüchteküche zu brodeln beginnt.«
    Die anderen am Tisch zusammengekommenen Offiziere machten einen unübersehbar unbehaglichen Eindruck, woraufhin Thikair seine Ohren gereizt zucken ließ.
    »Ich weiß so wenig wie einer von Ihnen, was sich zugetragen hat«, sagt er in die Runde. »Jedenfalls weiß ich

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