Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
ihnen nicht darum, eine Hand voll Dörfler in einer entlegenen Bergregion auszulöschen. Hätten sie einfach nur alle töten wollen, dann wären die Leichen der anderen auch irgendwo hier. Ihre Gefangenen werden sie zu ihrer Hauptbasis im Flachland bringen. Das heißt, wir wissen, wo wir sie finden können. Es sind meine Leute, und ich habe geschworen, sie zu beschützen. Ich lasse nicht zu, dass Aliens mich widerlegen.«
    Buchevskys Welt driftete wieder davon, dennoch machte er die Augen auf und sah voller Unglauben hoch. Für einen winzigen Moment konnte er klar sehen, und als er Mircea Basarabs Gesicht ausmachen. Dabei spürte er, wie sein eigener Unglauben förmlich von ihm ausstrahlte.
    Es war lächerlich, das wusste er nur zu genau. Doch als er in diese versteinerte Miene schaute, da zählte nicht, was er wusste, sondern nur, was er fühlte … und als er gleich darauf in die bodenlose Schwärze zurücksank, da empfand der verblassende Streifen seines Bewusstseins nahezu Mitleid mit den Shongairi.
    Schütze Kumayr merkte auf einmal, wie sein Kopf nach vorn zu sinken begann, und sofort drückte er den Rücken durch und straffte seine Schultern. Dieser verflucht bequeme Sessel! Der war nun wirklich das Verkehrte, damit er mitten in der Nacht hellwach blieb!
    Er gab sich einen Ruck.
    Keiner der Offiziere von Basislager Sieben war im Augenblick sonderlich gut gelaunt. Es war nicht ganz so übel wie vor drei Tagen nach der Rückkehr von Regimentskommandant Harah, aber es war immer noch schlimm genug. Die Verluste an Personal und Material, die der Regimentskommandant hatte melden müssen, waren mindestens so verheerend (und nach Kumayrs Mutmaßungen sogar noch viel verheerender) wie alles, was die beiden anderen Regimenter der Brigade in Nordamerika erlitten hatten. Seine Unzufriedenheit war nicht zu übersehen, und sie wurde von seinen Junioroffizieren widergespiegelt. Die waren derzeit nicht allzu geduldig und verständnisvoll, vor allem gegenüber Garnisonssoldaten, die nicht mit dem Regiment ins Gefecht gezogen waren. Kumayr gelangte zu der Überzeugung, dass er besser schnellstens etwas fand, womit er sich beschäftigen und wach halten konnte, wenn er nicht wollte, dass einer dieser Junioroffiziere ihm den Kopf abriss, weil er im Dienst eingenickt war.
    Es musste etwas sein, das ihn beschäftigt erscheinen ließ.
    Der Gedanke ließ seine Ohren amüsiert zucken, während er eine Standarddiagnose der Sicherheitssysteme begann – aber nicht etwa, weil er damit rechnete, dass irgendwelche Probleme angezeigt werden würden. Immerhin hatte zwei Tage, bevor Regimentskommandant Harah aufgebrochen war, um die Versuchspersonen für Basislagerkommandantin Shairez einzusammeln, auf der gesamten Basis eine umfassende Bereitschaftsübung stattgefunden. Alle seine Systeme hatten den Test mit Bravour bestanden, und seitdem war nicht eine einzige Fehlermeldung aufgetaucht. Trotzdem würde sich die Durchführung einer Diagnose in den Logbüchern gut machen … und ihm die Ohren retten, sollte Truppführer Reymahk oder einer der anderen vorbeikommen.
    Kumayr summte leise vor sich hin, während sich die Computer gegenseitig über die Schulter schauten und ihm von ihren Feststellungen Bericht erstatteten. Besonderes Augenmerk legte er auf die Systeme im Laborbereich. Jetzt, da sie ihre Testsubjekte eingesammelt hatten, stand in den Labors jede Menge Arbeit an. Wenn es damit erst einmal losging …
    Er hörte auf zu summen, seine Ohren stellten sich auf, da auf seiner Anzeige ein rotes Symbol aufleuchtete. Das konnte nicht stimmen … oder doch?
    Als er daraufhin ein weiteres, konzentrierteres Diagnoseprogramm startete, legte er unwillkürlich die Ohren flach an, da weitere Symbole zu blinken begannen. Ungläubig starrte er sie an, dann schlug er mit der flachen Hand auf die Ruftaste.
    »Posten Eins!«, rief er. »Posten Eins, Zentrale. Erstatten Sie Bericht!«
    Keine Reaktion. Es fühlte sich an, als würden hunderte winzige, eiskalte Füße über seinen Rücken rennen.
    »Posten Zwei!«, brüllte er in eine andere Leitung. »Posten Zwei, Zentrale. Erstatten Sie Bericht!«
    Auch jetzt kam keine Reaktion, aber das war unmöglich. Jede dieser Positionen war mit fünfzig Soldaten besetzt. Irgendjemand musste ihn gehört haben!
    »Alle Stationen!« Er nahm die Verzweiflung in der eigenen Stimme wahr und versuchte, sie unter Kontrolle zu bekommen, während er auf die Ruftaste drückte, die alle Einheiten gleichzeitig erreichte. »Alle

Weitere Kostenlose Bücher