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Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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viel, das die Aufmerksamkeit eines Angreifers hätte auf sich lenken können.
    »Ich nehme an, wir haben keine Möglichkeit, gegenseitig einen Beweis zu liefern, dass jeder von uns tatsächlich derjenige ist, für den er sich ausgibt, oder, Sir?« Torinos Ironie entging dem Mann am anderen Ende der Leitung nicht, und er reagierte mit einem schroffen, hässlichen Lachen.
    »Nein, die haben wir nicht. Wir verfügen immer noch über teilweise Kommunikation, aber das gesamte System ist mit Löchern übersät. Warum man uns nicht erwischt hat, weiß ich nicht, schließlich wurden alle anderen aus unserer Branche getroffen. Aber ich arbeite gerade die Liste durch und versuche, irgendjemanden zu finden, der noch online ist und über Waffen verfügt. Soweit ich das beurteilen kann, sind Sie alles, was von der CONUS-Luftabwehr noch geblieben ist. Angeblich gibt es noch ein paar Einheiten, die über Basen in North und South Carolina verstreut sein sollen. Ich versuche zwar, Kontakt mit denen aufzunehmen, aber die Kommunikation ist an so vielen Stellen unterbrochen, dass ich nicht glaube, noch rechtzeitig jemanden zu erreichen, um etwas zu bewirken.«
    »Verzeihen Sie, Admiral, aber was soll es bewirken, dass Sie sich mit mir unterhalten?«, fragte Torino verbittert. »Wir sind am Arsch, Sir. Das ist kurz gefasst die unerfreuliche Wahrheit.«
    »Ja, da haben Sie recht, Major«, stimmte Robinson ihm zu. »Aber National Command Authority hat bislang nicht den Befehl zur Kapitulation gegeben.«
    »Richtig«, musste Torino einräumen. »Aber was zum Teufel sollen wir denn noch ausrichten?«
    »Hören Sie mir zu, Major. Die Angreifer haben keine – ich wiederhole: keine Atomwaffen eingesetzt. Das waren kinetische Geschosse, die im All losgeschickt wurden. Genauer gesagt: von einer Position, die schätzungsweise dreißigtausend Meilen von der Erde entfernt liegt. Können Sie mir folgen? Das war kein Angriff einer anderen Nation, sondern von jemandem, der nicht mal aus unserem Sonnensystem stammt.«
    »Aliens?« Torino hörte seinen ungläubigen Tonfall. »Sie wollen mir erzählen, dass das Aliens waren? Sie meinen, das hier ist so was wie eine Szene aus Independence Day? «
    »Ich weiß, es klingt verrückt, aber die Daten sind korrekt. Die Geschosse wurden in abgestimmten Wellen von sieben Positionen aus in Richtung Erde geschickt, Major. Sie haben sich zunächst von Osten aus über die Vereinigten Staaten hinwegbewegt, gleichzeitig wurde der Mittelmeerraum in westlicher Richtung mit diesen Geschossen bombardiert. Sie haben alle unsere großen Basen zerstört, und soweit ich das feststellen kann, haben sie alle an der Oberfläche befindlichen Einheit der Navy ausgelöscht. Ich nehme an, das Gleiche haben sie auch in Afghanistan und im Irak gemacht, aber dafür habe ich noch keine Bestätigung. Ich versuche nach wie vor, eine Verbindung nach dort zu bekommen. Aber überlegen Sie mal. So ergibt die Cyber-Attacke einen Sinn, weil sie sich online die Informationen holen konnten, wo sie ihre Ziele finden.«
    Torino hätte am liebsten das Telefon in die Ecke geschleudert, sich wieder hingesetzt und das Gesicht in seinen Händen vergraben. Das Ganze war doch völlig albern. Allerdings … wenn Robinson derjenige war, für den er sich ausgab – und Torino hatte keinen Grund, daran zu zweifeln –, dann befand er sich von allen Menschen auf diesem Planeten wohl in der besten Position, um sagen zu können, ob sie tatsächlich von Aliens mit Steinen beworfen wurden.
    »Angenommen, Sie haben recht, Sir«, sagte er nach einer kurzen Pause, »warum erzählen Sie mir das dann? Nicht mal eine Raptor kann Meteoriten abfangen.«
    »Das weiß ich«, erwiderte Robinson finster. »Aber mir steht immer noch die optische Verfolgung und Suche zur Verfügung, und die Hurensöhne, die uns das eingebrockt haben, schicken jetzt offenbar Shuttles zur Erde.«
    »Shuttles?«, wiederholte Torino und kniff erneut die Augen zusammen.
    »Danach sieht es jedenfalls aus. Vermutlich ist Ihnen nicht bekannt, welche optische Auflösung uns zur Verfügung steht, aber wir empfangen hier verdammt detaillierte Bilder. Ich stelle sie ins Internet, so wie sie hier reinkommen. Hoffentlich existiert vom Internet noch genug, damit die Leute sehen und erkennen können, womit wir es zu tun haben. Worauf es im Moment allerdings ankommt, ist die Tatsache, dass diese Dinger viel zu klein sind für interstellare Reisen. Unsere Leute schätzen sie etwa auf die dreifache Größe einer

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