Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
an deren Ende der befreundete Elektriker Joel Skinner ebenfalls seltsamerweise Mitglied auf Lebenszeit in der Schießanlage geworden war.
    Nachdem sie Strom im Überfluss hatten, errichteten sie ein neues Pumpenhaus über der Quelle und installierten eine neue elektrische Pumpe mitsamt Drucktank. Dann beschafften sie eine zweite Pumpe sowie gut hundert Meter PVC-Rohr, das im Boden verlegt wurde, und schufen eine Leitung vom Damm bis zur Hütte, um mithilfe der Schwerkraft ein Notfallreservoir zu füllen. Zu diesem Zweck wurde ein weiterer, viertausend Liter fassender Tank herangeschafft, der als Zisterne oberhalb der Hütte dienen sollte. Ein primitiver Durchlauferhitzer wurde installiert, indem man weitere Rohre verlegte (diesmal aber nicht aus PVC), die durch die Rückseite des Kamins in einen Tank verliefen. Wahrscheinlich hätten sie auch einfach einen elektrischen Durchlauferhitzer nehmen können, wie sie sich bereits in der Küche und im Bad befanden. Dennoch war es gut zu wissen, dass sie das Gleiche notfalls auch ohne Strom erreichen konnten.
    Nach den Treibstoff- und Wassertanks war es ihnen lächerlich einfach vorgekommen, den vormontierten Klärbehälter zur Hütte zu schaffen, auch wenn dabei die enge, steile Auffahrt wieder oft genug verflucht wurde. Das böse Erwachen kam erst, als es daran ging, den Tank zu vergraben (und ein Sickerfeld anzulegen … nachdem sie endlich eine Stelle gefunden hatten, bei der sie sich sicher sein konnten, dass das Grundwasser nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde). Das Ganze entpuppte sich als ein noch größerer Albtraum als das neue Dach der Hütte. Und ganz nebenbei gingen die zukünftigen Einnahmen der Schießanlage noch etwas mehr zurück, da der Klempner Ken Lehman, der regelmäßig Gast in Dvoraks Kirche war, ebenfalls in den Besitz einer lebenslangen Mitgliedschaft gelangte.
    In der Zwischenzeit hatten sich auch Sharon und Veronica von den Männern anstecken lassen, und mit der tatkräftigen Unterstützung durch ihre Kinder (oder vielleicht auch trotz deren Unterstützung) tauschten sie alle Bodenbeläge aus und richteten den alten Rübenkeller unter der Hütte neu her. Die Fugen in der Küche waren zwar vielleicht nicht alle wie mit dem Lineal gezogen, aber die Fliesen in Gold und Weiß ließen den Raum gleich viel heller und freundlicher erscheinen.
    Dennis Vardry, der Wilson-Cousin und Ranger, bekam fast einen Schlag, als er entdeckte, was sie alles angerichtet hatten. Aber auch wenn die Absperrschieber und die Zisterne dem Fluss Wasser entnahmen, änderte sich nicht viel an der Menge, die weiter unten in den Tuckasegee River lief. Da sich alle Anlagen und Umbauten auf dem Land befanden, das Rob und Sharon gemeinsam besaßen, entschied er, nichts, aber auch rein gar nichts gesehen zu haben. Im Gegenzug durften er und seine Frau die Hütte benutzen, wenn sich weder die Dvoraks noch die Wilsons dort aufhielten, und sie würden sich auch nicht über die Annehmlichkeiten beklagen, die die eigene Stromversorgung mit sich brachte.
    Der Rübenkeller war zwar eigentlich groß genug, um als Vorratskammer zu dienen, aber da so viele ihrer Freunde Dvorak und Wilson damit aufgezogen hatten, sich paranoid zu verhalten, waren die beiden zu dem Schluss gekommen, dass sie unter diesen Umständen erst recht etwas Paranoides machen sollten. Obwohl … wenn Dvorak ganz ehrlich sein sollte, dann musste er einräumen, dass die Idee von Alec Wilson gekommen war (sehr zu dessen späterem Leidwesen).
    Alec war nämlich an der Nordseite des Bergs gut achtzig Meter oberhalb der Hütte auf eine Höhle gestoßen. Eigentlich war er nur gestolpert und dadurch in der Höhle gelandet, dennoch beharrte er darauf, dass es schon die ganze Zeit über seine Absicht gewesen war, sich da oben genauer umzusehen.
    Es war eine geräumige Höhle, die sich rund dreißig Meter weit in den Berg erstreckte, an der breitesten Stelle knapp zwanzig Meter maß und stellenweise bis zu dreieinhalb Meter hoch war. Der Eingang maß nur einen Meter fünfzig in der Höhe und sechs Meter in der Breite, aber die Spuren ließen deutlich erkennen, dass sich hier in der Vergangenheit schon häufiger Bären aus dem Park einquartiert hatten. Die Höhle war trocken und lag hoch über dem Grundwasserspiegel der Region.
    »Okay«, meinte Alec und grinste die beiden an. »Ihr beide seid so darauf versessen, für uns ein Versteck in den Bergen zu schaffen – schreit euch da diese Höhle nicht förmlich das Wort ›Bunker‹

Weitere Kostenlose Bücher