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Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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»er soll die Landung vornehmen. Ich will, dass seine Truppen sich so schnell wie möglich auf die Planetenoberfläche begeben, vor allem rings um die Basislager. Und sorgen Sie dafür, dass er den nötigen Feuerschutz erhält.«
    »Jawohl, Flottenkommandant.«
    »Und sagen Sie Basislagerkommandantin Shairez, sie soll mir eine vollständigere Übersicht über die Militärtechnologie dieser ›Vereinigten Staaten‹ zusammenstellen. Ich weiß, sie wird derzeit von Datenbergen erschlagen, aber wenn das, was der Neunten Transportgruppe zugestoßen ist, nicht bloß ein Zufallstreffer für den Feind war, dann müssen wir beim nächsten Mal vielleicht etwas genauer darauf achten, dass bestimmte hasthars vollständig tot sind, bevor wir uns anderen Prioritäten zuwenden.«
    »Und was haltet ihr davon?«, fragte Dave Dvorak und sah über die Schulter seines Schwagers.
    Beide standen sie hinter Sharon Dvorak, die vor ihrer Computertastatur saß. Alle drei sahen sich auf dem Flachbildschirm einen Videostream an, den jemand bei YouTube eingestellt hatte, der von sich behauptete, ein Rear Admiral der US Navy zu sein. Es war ein ziemlich spektakulärer Clip, der mit viel Geschick zusammengeschnittenes Material präsentierte, das von orbitalen Überwachungssystemen und von den Waffenkameras (oder wie auch immer sich diese Dinger schimpften) mehrerer Kampfflieger der US Air Force aufgenommen worden war.
    »Sieht für mich so aus, als hätte dieser Kerl – dieser Robinson – damit recht«, antwortete Rob Wilson mürrisch. »Glaub mir, diese Scheißkerle da«, er tippte mit dem Zeigefinger auf das Bild eines brennenden Shuttles, »stammen von keiner Air Force, von der ich jemals gehört habe. Sieh dir nur mal die Größe dieser Dinger an – die sind so riesig wie ein gottverdammter Waffenkreuzer!« Er schüttelte den Kopf. »Ja, ich glaube, er hat wirklich recht. Die müssen von woanders kommen, und bei ›woanders‹ fällt mir auch nichts Glaubwürdigeres ein als das, was er zu bieten hat.«
    »Ja, das sehe ich auch so, Dave«, stimmte Sharon ihm leise zu und grinste ihren Mann flüchtig an, als sie über ihre Schulter zu ihm sah. »Außerdem bist du doch der begeisterte Science-Fiction-Leser. Du müsstest doch jetzt Feuer und Flamme sein.«
    »Jemand hat mal gesagt, ein ›Abenteuer‹ ist etwas, bei dem ein anderer friert, sich ängstigt und Hunger und Müdigkeit durchmacht, jemand, der von einem selbst weit entfernt ist«, gab Dvorak ironisch zurück. »Im Moment ist mir das Ganze etwas zu abenteuerlich. Um ehrlich zu sein«, er sah ihr in die Augen, dann schaute er zu seinem Schwager, »stehe ich Todesängste aus.«
    »Meinst du, uns geht es besser?«, fragte Sharon leise und streckte eine Hand nach ihm aus. Er griff nach ihren Fingern und hielt sie umschlossen, dann kehrte sein Blick zum Monitor zurück, wo die Szene von vorn begann.
    Im Internet kursierten Panik, Ratlosigkeit und Verzweiflung, und auch die unvermeidbaren Verschwörungstheoretiker meldeten sich zu Wort. Aber vieles von dem, was sie sahen, machte den Eindruck glaubwürdiger Informationen, und er war froh darüber, dass Sharon sich darum kümmerte. Andererseits stand natürlich die Frage im Raum, inwieweit die Angreifer das Internet durchdrungen hatten. Es wäre die beste Methode, um mitzuverfolgen, was die Menschen untereinander zu berichten hatten … und um die Informationen zu verbreiten, von denen die Angreifer wollten, dass die Menschen sie erfuhren oder für die Wahrheit hielten. Hätte er vorgehabt, einen anderen Planeten zu überfallen, dann wäre es seine oberste Priorität gewesen, einen Nachrichtenfeldzug zu führen und das zu verbreiten, was für ihn von Vorteil war. Folglich war es das Sinnvollste, davon auszugehen, dass die gegnerische Seite intelligent genug war, so zu handeln. Und noch sinnvoller war die Annahme, dass dieser Gegner sogar noch viel intelligenter war!
    Die gute Nachricht war die, dass seine Familie zumindest für den Augenblick in Sicherheit war. Die geräumige alte Hütte auf der Rückseite des Cold Mountain oberhalb des Little Green Creek in Jackson County, North Carolina, lag mitten im Nantahala National Forest. Erbaut worden war sie Ende des 19. Jahrhunderts von einem etwas schrulligen und sehr zurückgezogen lebenden Ururgroßonkel von Sharon und Rob. Seitdem befand sie sich im Familienbesitz und war regelmäßig um diesen oder jenen Raum erweitert worden. Das Bauwerk lag weniger als eine Meile von der nächsten Straße

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