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Der Wolf aus den Highlands

Der Wolf aus den Highlands

Titel: Der Wolf aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Frau, die noch vor wenigen Tagen unberührt gewesen war, erwies sie sich als die beste Geliebte, die er je gehabt hatte, und er wusste, dass das nicht nur an seinen Gefühlen für sie lag. Er drängte sie leise dazu, ihn in den Mund zu nehmen, und schrie laut auf vor Wonne, als sie es endlich tat und ihn tief in die feuchte Hitze ihrer Mundhöhle zog.
    Auch wenn sich sein Körper fast schmerzhaft verkrampfte beim Kampf gegen die Erlösung, genoss er das Geschenk ihrer Leidenschaft, solange er konnte. Schließlich wusste er, dass er ihrer kundigen kleinen Zunge gleich erliegen würde, und drängte sie, ihn zu besteigen. Sie folgte seiner Bitte. Auf ihrem Gesicht und in ihren nachtblauen Augen, die nun fast schwarz wirkten, zeigte sich deutlich ihr hitziges Verlangen. Dass sie ihre Lust allein dadurch, dass sie ihn bis zum Äußersten erregte, so angefacht hatte, wäre ihm fast zum Verhängnis geworden. In dem Augenblick, wo ihr heißer Leib sich um ihn schloss, packte er sie an den weichen, runden Hüften und half ihr, ihn so heftig zu reiten, wie sie wollte und wonach es ihn so dringend verlangte. Seine Erlösung kam viel zu früh und erschütterte ihn mit einer noch nie erlebten Kraft. Aber gleich darauf spannte sich ihr Körper um ihn und schien den Samen, den er in ihr verströmt hatte, begierig in sich aufnehmen zu wollen. Dass sein Samen in ihr aufgehen könnte, verstärkte nur seine Wonne, obgleich es ein tollkühner Wunsch war. Er hatte gerade noch so viel Verstand und Kraft, um sie in seinen Armen aufzufangen, als sie auf seiner Brust zusammenbrach.
    Es dauerte eine ganze Weile, bis James wieder zur Besinnung kam. Er lag noch immer auf dem Rücken und Annora ausgestreckt auf ihm. Gedankenverloren streichelte er ihren Rücken. Er vermutete, dass die kleine Bewegung, die sie gemacht hatte, um ihre Körper zu trennen, ihn aus seiner tiefen Entspannung gerissen hatte, doch sie hatte nicht die Kraft gefunden, sich von ihm zu rollen und an ihn zu schmiegen, wie sie es sonst immer tat.
    Noch keine Frau hatte ihn auf diese Weise geliebt. Einmal hatte er eine Dirne dafür bezahlt, ihn mit ihrem Mund zu lieben. Die meisten Frauen weigerten sich, so etwas zu tun, denn es galt als die sündigste Spielart der körperlichen Liebe. Plötzlich war er froh, dass er vor Annora noch keine Frau mit dem Mund geliebt hatte, denn jetzt teilten sie etwas ganz Besonderes. Zum ersten Mal in seinem Leben war er froh, dass er nicht die weitreichenden Erfahrungen mit Frauen hatte wie seine Brüder und Cousins. Natürlich war er nicht so unerfahren wie Annora, aber immerhin hatte er seine Jahre als Junggeselle nicht damit zugebracht, munter von einem Bett ins andere zu hüpfen.
    Als er sich Annora leicht anspannen spürte, fragte er: »Bist du jetzt bereit zu reden?«
    Annora verzog das Gesicht und setzte sich langsam auf. Sie wunderte sich, dass sie das, was sie soeben getan hatte, kaum verlegen machte, aber darüber wollte sie später nachdenken. Diesen herrlichen Moment mit Marys Tagebuch zu verderben, war das Letzte, was sie jetzt tun wollte, aber sie musste ihm endlich zeigen, was sie gefunden hatte.
    Er hatte ihre Sorgen wohl gespürt, denn er richtete sich ebenfalls auf und runzelte die Stirn, als sie von ihm abrückte. Sie hüllte sich in ein Laken und machte sich auf die Suche nach ihren Kleidern. Als sie sie gefunden hatte, hob sie ihr Gewand auf und schüttelte es aus. Dann holte sie das Tagebuch aus der Tasche und reichte es ihm.
    »Was ist das?«, fragte James. Das Ding in seiner Hand bereitete ihm ein gewisses Unbehagen. Er hatte keine der bei den Murrays verbreiteten Gaben, aber er hatte scharfe Instinkte, und die sagten ihm, dass ihm das, was dieses kleine Buch enthüllen würde, nicht gefallen würde.
    »Das Tagebuch von Mary. Es beginnt ein paar Monate, bevor du geächtet und um dein Leben rennen musstest«, erklärte Annora. Es überraschte sie nicht, dass er erblasste, auch wenn in seinen Augen eine gewisse Erwartung stand.
    »Hast du es gelesen?«
    »Aye, und bedauerlicherweise könnte es dir helfen. Das ist natürlich gut, aber es ist schlimm, dass deine Gemahlin bei allem, was dir zugestoßen ist, ihre Hand im Spiel hatte.« Sie holte einmal tief Luft und begann, sich anzukleiden, als sie sagte: »Die Lektüre wird dir nicht viel Spaß machen, egal, wie sehr sie dir helfen wird.«
    James verstand schon nach wenigen Zeilen, was sie gemeint hatte. Er konnte nur noch daran denken, wie blind er gewesen war, nicht zu

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